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Die grossen landschaftlich-historischen Vorzüge des Lednicaer Landschaftsparks bedürfen vieler Pflege-und Schutzmaßnahmen, die der weiteren Degradation dieser Region vorbeugen sollen. Dies betrifft in erster Linie den Schutz des Lednica-Sees vor Eutrophiesierung, die unter anderem durch den konventionellen Ackerbau verursacht wird. Zu einem wichtigen Element dieser Schutzmaßnahmen könnte zweifellos die Einführung des sog. ökologischen Ackerbaus innerhalb des Landschaftsparks werden. Aus organisatorisch-technischer und auch psychologischer Sicht wäre das aber ein schwieriger Prozeβ. Die Qualität der Böden innerhalb des Parks ist leider so schlecht, daβ die Einführung des ökologischen Ackerbaus zwangsläufig zum Sinken des Ertrags führen würde, und dies muβte den Bauern durch höhere Preise für ihre Produkte, oder auch durch Subventionen (Dotationen) für die Landwirte ruckvergütet werden. In der Übergangsperiode sollte der Schutz dieser wertvollen Landschaft mit folgenden Maßnahmen unterstützt werden: — Einhalten der entsprechenden Auswahl (der Wechselwirtschaft) der Pflanzen, gemäß dem Komplex der landwirtschaftlichen Nützlichkeit der Erdboden; — exakte — auf die Untersuchungsergebnisse gestützte — Anpassung der Mengen der Dünger an die Erfordernisse der Pflanzen, unter Beachtung der natürlichen Qualität der Erdböden; — entsprechende Verwendung der kalziumreichen Dünger unter Beachtung der Ergebnisse der Bodenreaktionanalyse und der Körnigkeit der einzelnen Felder; — Erhöhung des Anteils der organischen Dünger und Verringerung der leicht zu den Oberflächen- und Grundgewässern durchdringenden Mineraldünger; — Ausschliessen vom Ackerbau und Aufforstung der schlechtesten Erdböden, die zum Komplex 7 und teilweise 6 gehören; — Ersetzen der chemischen Pflanzenkrankheits-, Schädlings- und Unkrautbekämpfung durch biologische und mechanische Methoden; — Einführung des Grasanbaus oder Erweiterung der Grünflächen in der nächsten Umgebung des Sees. Grünflächen können die Bodengewässer besser von den Biogenen „säubern”. Besonders gut reduzieren sie den Anteil an N — NO3 und bilden eine ausgezeichnete „ökologische Barriere” zwischen den Feldern und den Wasserreservoiren. Die Einführung der in dieser Arbeit geschilderten Anordnungen zu der richtigen Nutzung der Erdböden, und in Zukunft das Fördern des ausgeglichenen ökologischen Ackerbaus innerhalb des Lednicaer Landschaftsparks, bedürft einer entscheidenden Änderung im Bewuβtsein der Bauern, was unter anderem durch die Verbreitung von wissenschaftlichen Artikeln und eine intensive Informations- und Erziehungstätigkeit am schnellsten er zielt werden kann.