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Der Marienkult ist in der Heiligen Schrift und in der Tradition der Kirche tief verankert. Die Zisterziensermönche waren von einer Marianischen Gläubigkeit durchdrungen. Bernard von Clairvaux hat die Kirchenlehre über die Mutter Christi verkündet. Seine Meditationen dienten dem geistigen Aufbau der Zuhörer. Sie waren in einem christologischen Kontext eingebettet. Die Spiritualität der Zisterzienser ist in der Liturgie verankert. Ihr Wesen macht das Feiern der erlösenden Werke Christi aus. In der Nähe dieser Werke ist für die Zisterzienser immer seine Mutter sichtbar. In der Liturgie der Zisterzienser war die Wahrheit von Marias Mutterschaft lebhaft anwesend. Im Stundengebet ertönen die Marien-Antiphonen. Die alljährlichen Marienfeiertage wurden feierlich begangen. Die Marianische Gläubigkeit der Zisterzienser wurde immer wieder durch die mystischen Erlebnisse des Hl. Bernhard entfacht sowie auch durch die Legenden, die als Inspiration für bestimmte Formen des Kultes beitrugen, z.B. die Legende von der Laktation der Gottesmutter-Figur. Diese frommen Erzählungen inspirierten die Künstler. Ausdruck der Gläubigkeit der Zisterzienser war der beim Rosenkranzgebet behilfliche Marien-Psalter.