DE
Es ist schwierig, Trends in der Sprache und Trends in der Sprachgemeinschaft voneinander zu trennen, genauso wie die Grenzen der Sprachwissenschaft und der Soziologie festzulegen. So gesehen, stellt die Movierung als systemisches Mittel eine Brücke zwischen der Vergangenheit und Zukunft dar, die im Sprachsystem und im konkreten Sprachgebrauch, zum Beispiel in der Berufswelt, eine bestimmte Lücke füllen kann. Die immer mehr geforderte, politisch korrekte Geschlechtsspezifikation bringt in die Sprache nicht nur Veränderungen, die mit mehr oder weniger kritischer Resonanz wahrgenommen werden, sondern auch die Frage, ob und wie die deutsche Sprache dieser neuen Rollenverteilung in der (Berufs)gesellschaft systemisch nachkommen kann. Der Beitrag stellt einen Versuch dar, diese Frage anhand konkreter Untersuchung aus soziolinguistischer Sicht zu diskutieren.
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BundeskanzlerIn and Krankenbruder? Gender Equal Job World from the Perspective of Sociolinguistics It is difficult to separate trends in a language from trends in the society, just as to fix boundaries between linguistics and sociology. Gender inflection as a systemic tool represents a bridge between the past and the future which can fill in the gap in a language system and particular language areas, such as the field of professions. More and more politically correct gender specifications are required, bringing changes into the language. Those changes are, however, perceived often negatively. Questions to ask are if and how German can systematically cope with the new distribution of roles in the (professional) society. The aim of this paper is to explain the phenomenon from the sociolinguistic point of view.