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2014 | 9 | 2 | 162-186

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Die geistliche Sprache über die „Welt“ in den Schriften von Ildephons Schober

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EN
The Religious Language on the World in the Writings by Ildefons Schober

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DE

Abstracts

DE
Die Welt ist „die Gesamtheit des Bösen“. Mit diesen Worten charakterisiert Ildephons Schober (1. Abt von Seckau und 3. Erzabt Beurons) die Welt und faltet vor diesem Hintergrund den Sendungsauftrag des Mönchtums aus. Das Verhältnis zur Welt zeigt sich bei Schober in einem dreidimensionalen Koordinatensystem, das in der vertikalen Dimension eine Distanzierung zur Welt fordert, in der Horizontalen einen aktiven Kampf gegen diese verlangt und sich dabei stets als dritte Dimension dem Erbe der Vorgänger verpflichtet weiß. In diesem Verständnis steht auch heute jedes Kloster vor einer enormen Herausforderung, eine ausgewogene Verhältnisbestimmung zu allen drei Dimensionen zu finden. Das Leben von Ildephons Schober kann hier Richtschnur und Auftrag sein, dieses „spirituelle Koordinatensystem“ im richtigen Maß konkret werden zu lassen. Doch wer war Ildephons Schober? Geboren am 23.02.1849 (als Friedrich) in Pfullendorf, trat er mit 21 Jahren in die Benediktinerabtei Beuron ein. Durch den Kulturkampf 1875 zunächst ins Exil nach Volders und Prag geflohen, wurde Schober im Jahr 1887 zum ersten Abt von Seckau postuliert und offenbarte sich dort als brillanter materieller sowie geistlicher Bauherr. 1895 zum Visitator der portugiesischen Klöster sowie 1896 zum Generalsuperior der gerade entstehenden Missionsbenediktiner von St. Ottilien ernannt, wirkte Schober neben seinen Tätigkeiten für Stadt und Land auch äußerst segensreich über das eigene Kloster hinaus. 1908 zum dritten Erzabt Beurons gewählt, wurde ihm bis zu seinem Tod am 28.02.1918 schließlich auch das Erbe der Gründerväter Maurus und Placidus Wolter anvertraut, mit denen er gemeinsam zu den drei Erzvätern der Beuroner Kongregation gerechnet werden kann.
EN
The world is generally evil. With these words Ildefons Schober (the first Abbot of Seckau and the third Archabbot of the Beuron Abbey) describes the world and against this background he indicates the mission of orders. Schober's attitude to the world can be explained through a three-dimensional system of coordinates. This system in the vertical dimension requires the distance from the world, in the horizontal dimension it demands an active battle against the world, and the third dimension is the feeling of commitment to the ancestors' legacy. As it is, even today every order meets the challenge of balanced self-determination against these three dimensions. The life of Ildefons Schober can act as a beacon and a call for a proper specification of this spiritual system of coordinates. However, who was Ildefons Schober? He was born on 23 Feb. 1849 (as Friedrich) in the town of Pfullendorf, when he was 21 he entered the Benedictine Beuron Abbey. After he was exiled due to Kulturkampf in 1875, he went to Volders and Prague. In 1887 he was appointed to the position of the Abbot of Seckau, where he turned out to be a great administrator, in both practical and spiritual sense. In 1895 he was appointed as a Portuguese orders' inspector, and in 1896 he became a general for the newly-arising Benedictine mission in St. Ottilien, he brought many benefits not only to the town and country, but also to his own order. In 1908 he was elected to be the third Archabbey of Beuron, until his death he occupied the position inherited from the founding fathers – Maurus and Placidus Wolter, and together with them he is among the patriarchs of the Beuron Congregation.

Year

Volume

9

Issue

2

Pages

162-186

Physical description

Contributors

References

  • Benedikt XVI.: Ansprache Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. an engagiere Katholiken aus Kirche und Gesellschaft, in: Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.): Apostolische Reise seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. nach Berlin, Erfurt und Freiburg. 22.–25. September 2011. Predigten, Ansprachen und Grußworte, Bonn: 2011 (= Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 1899), 145–151.
  • Buschmann, Johanna: Beuroner Mönchtum. Studien zu Spiritualität, Verfassung und Lebensformen der Beuroner Benediktinerkongregation von 1863 bis 1914, Münster: Aschendorff 1994 (= BGAM 43).
  • Fiala, Virgil: Ein Jahrhundert Beuroner Geschichte, in: Fiala, Virgil (Hg.):
  • Beuron 1863–1963. FS zum hundertjährigen Bestehen der Erzabtei St. Martin, Beuron: Beuroner Kunstverlag 1963, 39–230.
  • Paar, Christoph: Ildephons Schober. Sein Lebensweg und seine Spiritualität als Herausforderung heutigen Mönchtums, Graz 2013 (= Diplomarbeit Universität Graz).
  • Petzolt, Stephan Klaus: Die Gründungs- und Entwicklungsgeschichte der Abtei Beuron im Spiegel ihrer Liturgie. 1863–1908, Würzburg 1990 (= Dissertation Universität Würzburg).
  • Wehrmeister, C.: Erzabt Ildefons Schober, in: Missionsblätter 22 / 8 (1918) 145–148.
  • Wolter, Maurus: Elementa. Die Grundlagen des benediktinischen Mönchtums. Aus dem Lateinischen übersetzt und eingeleitet von P. Suso Mayer, Beuron: Beuroner Kunstverlag 1955.
  • Unterlagen aus dem Archiv der Erzabtei Beuron (ArEB): Rms V.E. Ildephons Schober: Die letzten Tage Rmi V. Erzabt Ildefons, 5-seitiger Text, DIN A5, mit Schreibmaschine geschrieben.
  • Erzabt Ildephons Schober von Beuron, 1-seitiger Text, DIN A3, mit Lettern gedruckt. Veröffentlicht 1908.
  • Rms Vater Erzabt Ildephons in Emaus. Jänner 1880 – Juni 1887, 3-seitiger Text, DIN A3, handgeschrieben.
  • Schober, Ildephons: Das Mönchtum und die Welt, 32-seitiger Text, DIN A5, handgeschrieben in Kurrentschrift.

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YADDA identifier

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