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Die Serie von Bestimmungen der Gewebeüberreste aus dem fruhmittelalterlichen Skelettgräberfeld in Dziekanowice (vgl. A. Sikorski, A. Wrzesińska, J. Wrzesiński 1998) fortsetzend wurden einer Laboranalyse die nächsten Produktfragmente (mit 12,0 x 1,84 cm2 Flache) unterzogen, die im Skelettgrab eines im Alter 25 - 30 Jahre gestorbenen Mannes (17/98) gefunden wurden (A. Wrzesińska in diesem Band). In dieser Erarbeitung verfügen wir grundsätzlich über zwei Quellenkategorien, d.h. über ein Kleidungsfragment (?) und Überreste eines Sackes. Insgesamt wurden 220 Labormessungen durchgeführt, die — wenigstens in einem gewissen Grade — eine Rekonstruktion und Beurteilung der Geschicklichkeit der Weber, Hersteller der Oberkleider (?) und eines eher exklusiven, organischen Behälters für die Schüssel erlaubten. Einzelne technische Eigenschaften des Kleidungsfragments und des Fragments eines Sackes wurden gemäß den allgemein angenommenen Mustern für die Erarbeitungen der frühmittelalterlichen Textilien beschrieben (J. Maik 1988; 1991) (Tab. 1 und 2). Die Gewebefragmente aus dem Gräberfeld in Dziekanowice (Fst. 22) erweitern die Sammlung um neue Warensortimente, d.h. Kleidungsüberreste (?) und Depositensack. Das Kleidungsfragment — aus der Nähe des Unterschenkels des Toten — bildet eine neue Kategorie des Produkts, das als „exklusiv” zu anerkennen ist. Das dicke (Gat. III) Gewebe kann ein Überrest eines gelegentlich (oder jeden Tag) getragenen Mantels (Decke ?) sein, in dem der Mann bestattet wurde. Bei seinem Bein wurde eine in einen Lappen eingeschlagene oder in einem Sack versteckte Bronzeschüssel gelegt. Ein ziemlich starker Sack (Kleidungsfragment), in dem die Schüssel „versteckt” wurde, unterscheidet sich von kleinen Säcken-Börsen aus anderen Gräbern. Der Sack und/oder sekundär ausgenutzter Lappen (Gat. IV) ist ein dickes Wollgewebe mit schlechterer Qualität, das ein Weber hergestellt hat, der sich eher der „archaischen” Werkstatt (und „schlechteren Fachkenntnissen) bediente. Man kann nicht ausschließen, daß hier die Oberkleider des Toten, in die die Schüssel eingeschlagen wurde — als ein Kleidungsfragment, Lappen — sekundär ausgenutzt wurden (eine Art von Decke, „Leichentuch”).