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2011 | 1 | 89-107

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Śródmiejska Dzielnica Mieszkaniowa w Szczecinie

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Das Wohngebiet Stadtmitte in Szczecin

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Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Stettin durch die alliierte Luftwaffe mehrmals stark bombardiert. Obwohl die Hauptziele der Bombenangriffe der Hafen- und die Werft waren, wurden auch weitreichende Stadtgebiete, v. a. die Altstadt, Wohnsiedlungen an der Oder sowie ein großer Teil der um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entstandenen Stadtmitte beschädigt. Das Projekt des Wohngebietes Stadtmitte, an dem Arbeiten 1952 begonnen und 1962 abgeschlossen wurden, umfasste das Gebiet zwischen drei Plätzen: Grunwaldzki (ehem. Kaiser-Wilhelm-Platz), Lotników (Augustaplatz) und Żołnierza Polskiego Königsplatz). Das Ziel des Stadtplanungsprojektes war die Verbesserung der Lebensbedingungen für die in die Stadt ankommenden polnischen Siedler im Verhältnis zu diesen, die sie in ihren Mietshäusern vor dem Kriege hatten. Der gute Zustand der Straßen, des Straßenbeleges und die Erschließung von Baugelände ermöglichten die Häuser des Wohngebiets auf der Linie der beschädigten Bebauung aus dem 19. Jahrhundert an bestehende Häuser anzubauen. Den Gebäuden, die an die Größe benachbarter Mietshäuser angepasst wurden, wurden Formen der klassizistischen Barocks mit Risaliten, Bossenwerk und keramischen Dächern gegeben. Die monumentale Architektur der Häuser enthielt kleine und mittelgroße Wohnungen – von 21 bis zu 68 m2. Dieser Großstadtstil erhielten die Gebäude dank den Schaufenstern in Erdgeschossen. Das Wohngebiet wurde von zwei jungen Architekten, Absolventen der Stettiner Ingenieurhochschule: Henryk Nardy und Emanuel Maciejewski entworfen. Das Stettiner Wohngebiet Stadtmitte entstand im Rahmen des zentralen Projektund Plansystems in der Zeit des Sozialistischen Realismus in der polnischen Architektur. Seine Form weicht aber von der bekanntesten Realisationen in diesem Stil – dem Warschauer Wohngebiet in der Marszałkowska-Straße – ab. Die Stettiner Architekten bezogen sich nicht auf den Klassizismus, sondern auf den hiesigen Baustil, der in Pommern von preußischen Baumeistern verbreitet wurde. Die Gebäude des Wohngebietes Stadtmitte in Szczecin waren ähnlich wie in Warschau eklektisch, aber ohne figuralen Verzierungen, die eine charakteristische Eigenschaft der sozialrealistischen Ideologie waren. Diese Rolle erfüllt das nahe gelegene Denkmal der Dankbarkeit der Roten Armee, das im Jahre 1950 errichtet wurde. Die Gebäude des Wohngebietes Stadtmitte, die als erste im polnischen Szczecin erbaut wurden, bilden den Anfang der polnischen Architektur dieser Stadt.

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1

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89-107

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