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1994 | 3 | 21-45

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Wczesnośredniowieczne budownictwo mieszkalne Ostrowa lednickiego

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Frühmittelalterlicher Wohnbau auf dem Ostrów Lednicki

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Schon vor anderthalb Jahrhundert begannen sich die Wissenschaftler für die Insel Lednica, und insbesondere für die Burg und die Steinbauten, die innerhalb ihrer Wälle erhaltengeblieben sind, zu interessieren. Die während der archäologischen Ausgrabungsarbeiten entdeckte Fläche steht zu der Gesamtfläche der Agglomeration im Verhältnis 1:14, d.h. sie bildet lediglich 7,5 % von dem Ganzen. Die Erforschung der Kulturschichten wurde auf einer Fläche von 65 Are geführt (darunter über 40% in der Burg selbst und 1,5% in der am Fuße der Burg angelegten Siedlung), was nur einen kleinen Teil der Insel ausmacht, deren Gesamtfläche 840 Are beträgt. Die Chronologie der Elemente der räumlichen Struktur der Insel wurde aufgrund von Datierungen einzelner Elemente, die von den verschiedenen Wissenschaftlern durchgeführt worden waren, festgelegt. Doch die Korrektur und das Unterordnen dem stratigraphisch-chronologischen Modell wurde von M. Łastowiecki (M. Łastowiecki, 1989) durchgeführt. Die Chronologie der Insel Lednica umfaßt einige Entwicklungsphasen, in Rahmen deren die Elemente der Bebauung und der städtebaulichen Struktur der Insel charaktisiert werden. Phase der offenen Ansiedlung Der 1. Ansiedlungshorizont (von der Wende des 7. zum 8. Jh bis zum 9. Jh) — wurde aufgrund von den erhaltengebliebenen Ausschnitten der Schichten unterschieden. Zu den Wohnobjekten aus dieser Periode kann man das 70 cm in der Erde eingetiefte Grubenhaus (?) im Teil S der Insel, sowie den Steinhaufen — eine Feuerstelle (?) mit dem Durchmesser von 1,5 m, die innerhalb des Suburbiums placiert wurde — und zwar am Ufer E der Insel, anrechnen. Nicht weit von den Steinen wurden auch Fragmente von Balken — den Überresten von Wanden (?) entdeckt. Phase der kleinen Stammesburg Der 2. Ansiedlungshorizont (erste Hälfte des 10. Jhs) — wurde im Teil S/W der Insel aufgrund von den gefundenen Schichten mit Holz- und Holzkohlenüberresten sowie aufgrund von den Überresten der Wallkonstruktionen einer kleinen Burg mit dem Innendurchmesser von ca. 40 m, unterschieden. Die Innenbebauung wurde höchstwahrscheinlich in folge einer Nivelation zerstört, die der Errichtung der Palastanlagen und der Baugruben für ihre Fundamente voranging. Residenzphase Der 3. Ansiedlungshorizont (zweite Hälfte des 10. Jhs bis Ende der ersten Hälfte des 11. Jhs). In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts wurde auf dem Gebiet der Insel eine geräumige Burganlage mit einem Palasikomplex und einer Kirche im Teil N der Burg errichtet. Bei diesen Bauten handelt es sich um die Hauptelemente des monarchischen Residenzzentrums, zu dem die Insel geworden war. Aus derselben Zeit stammen zwei beieinander liegende ebenerdige Wohnhäuser (an der II. Kirche — Grabungsfläche II) und sechs Häuser, die teilweise in der Erde eingetiegt wurden — sie befinden sich im Teil S und SW (Grabungsflächen V - X ) sowie im Teil О der Burg (Grabungsfläche IV). Die Wände in den ebenerdigen Gebäuden (Abb. 8-9) mit der Gesamtfläche von ca. 18,4 m2 hatten eine Blockkonstruktion, die Fußböden waren aus Lehm, und d ie steinernen Feuerstellen hatten e in e Tonplatte. In der direkten Nachbarschaft des Palatiums wurden Erdgebäude mit Kammwänden und anstoßenden Gängen entdeckt. Zwei von diesen Objekten wurden am N/W Rand des Palatiums gefunden. Das erste von ihnen mit der Fläche von 15,7 m2 (Abb. 7 ) besaß einen Gang an der S Seite, das zweite dafür, dessen Fläche 16,1 m2 betrug, an der E Seite. An der S Seite des Palatiums wurde ein drittes ähnliches Objekt aufgedeckt. Es war ca. 80 cm in der Erde vertieft und nahm eine Fläche von ca. 36,4 m2 ein, und der Gang befand sich an der W Seite (Abb. 6, a, b). Gebäude, die sich teilweise in der Erde befanden, wurden auch im Teil О der Burg (Grube IV, Abb. 2 ) sowie im Teil N — am Fuße des Walls, gefunden. Die Ausgrabungsarbeiten im Suburbium konzentrierten sich hauptsächlich im Teil О der Siedlung. Dort wurden ausschließlich ebenerdige Gebäude, mit der Masse von 4m x 4m, gefunden. Ihre Wände hatten eine Blockkonstruktion gehabt, und die Fußböden waren aus Holz gemacht worden. Diese Wohnhäuser waren auf der Achse N/O - S/W placiert worden — höchstwahrscheinlich an der Strasse entlang, die das Suburbium überqueste (Abb. 5, 5a), wob ei die Entfernung zwischen den einzelnen Gebäuden 1,5 m betragen hatte. Um die Wende des 10. zum 11. Jahrhundert brannten diese Wohnhäuser ab. Neue Gebäude wurden mit Einhaltung der früheren Masse und Konstruktionen errichtet, nur die Linie ihrer Placierung wurde etwas verschoben (um ca. 0,5 m, Richtung N Abb. 5). Ca. 6 m in Richtung N von den obenerwähnten Objekten entfernt, wurde eine Pfahlkonstruktion mit den Ausmassen: 6m (N/S) x 3m (O/W) gefunden, die aus zwei Jochen, die aus Pfählenbunden gebaut wurden, besteht. In dem zentralen und nördlichen Teil des Suburbiums (der auf einer Anhöhe liegt und nicht so genau erforscht wurde) wurden einige in der Erde eingetifte Objekte entdeckt. Das rechteckige Objekt mit den Ausmassen 3 x 4 m, das in der Erde 20-30 cm eingetift wurde, besaß eine Herdstelle mit dem Durchmesser von 80 cm, die sich in der Ecke N/E befand und eine Grube-einen Kellerraum, der ca . 1 m tief war. Von der Seite W an, führte zu dem Gebäude ein Gang (Abb. 11). Kastellaneiphase Der 4 . Ansiedlungshorizont (zweite Hälfte des 11. Jhs) — im Teil О der Burg (Grabungsfläche IV) wurden ausschließlich eingentifte Gebäude, auf der Achse NAV - S/O placierte worden waren (Abb. 4), entdeckt. Ihre Flache betrug von 6 bis 19 m2. Die Fußböden in diesen Objekten waren aus Lehm oder aus Holz gemacht, und die Feuerstelle befand sich an der Wand, in der N/W Ecke oder in der Mitte des Gebäudes. In den Teilen S und S/W der Burg wurden ausschließlich zahlreiche ovalförmige Gruben gefunden, die sich teilweise — 50 bis 80 cm tief in der Erde befanden und deren Flächen 2 bis 5 m2 betrugen. Im Teil О der Ansiedlung außerhalb der Burg wurde die bisherige Linie der Bebauung fortgesetzt (Abb. 5a). Der 5. Ansiedlungshorizont (erste Hälfte des 12. Jhs) — in den Teilen S und W der Burg wurden ausschließlich Herdstellen gefunden. Dafür wurden im Teil E (schlecht erhaltene) Wohnhäuser mit einer Konstruktion, die der früheren ähnlich ist, entdeckt. Ihre Fläche betrug ca. 15 - 20 m2, die Fußböden waren ebenfalls aus Lehm und die Herdstellen befanden sich innerhalb der Gebäude, aber die Achse ihrer Placierung wurde geändert, und zwar zu N-S. Im Suburbium wurde neben der fortgesetzten bisherigen Linie der Bebauung auch eine neue eingeführt, und zwar mit der Richtung N-S. In derselben Zeit (in folge des Sinkens des Wasserspiegels des Sees) verschob sich die Linie der Bebauung in der Ansiedlung Richtung N - und zwar auf das Gebiet der früheren Bucht. Die Wohnhäuser, die hier erbaut wurden (sie wurden auf der Achse E-W placiert), besaßen Wände mit Blockkonstruktionen, Tennen aus Lehm, und die Herdstellen befanden sich innerhalb der Gebäude (Abb. 10, 10a). Der 6. Ansiedlungshorizont (12. Jh) — im Teil О der Burg wurden Konturen von Tennen aus Lehm mit der Placierungsrichtung N — S entdeckt, und in den Teilen S und W ausschließlich Herdstellen. Der 7. Ansiedlungshorizont (13. - 14. Jh) — die Schichten, die mit dieser Stufe verbunden sind, wurden nur innerhalb der Burg entdeckt. Hierzu zahlen einige Herdstellen und ein Fragment eines Wohnhauses (?), das sich auf dem Wall, im Teil N befindet. Beim Errechnen der Anzahl der Menschen, die die Insel Lednica bewohnt hatten, haben wir auf die Darstellung der Änderungen in ihrer zahlenmäßigen Stärke verzichtet. Dies geschah vor allem wegen des Mangels an Daten, die uns die Informationen über die Grösse der Ansiedlung in den einzelnen Phasen liefern könnten. Wir haben auch einige Varianten angenommen, als wir auf einem Ar ein oder nur eine Hälfte eines Wohnhauses, das von fünf oder sechs Personen bewohnt worden war, situiert haben. Aus unserer Errechnungen hat es sich ergeben, daß in der Burg selbst 183 bis 366 Personen haben wohnen können, und im Suburbium 1155 bis 2772.

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Year

Volume

3

Pages

21-45

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Dates

published
1994

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Document Type

Publication order reference

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ISBN
83-903072-0-0

YADDA identifier

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