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Mit der Berufung und Realisierung des Großpolnischen Ethnographischen Parks in Dziekanowice wurde im Jahre 1975 aus der Initiative der Direktion des Museums der Ersten Piasten auf Lednica begonnen. Das Ziel dieser Unternehmung war das Bilden, auf Grund der Errichtung eines Freilichtmuseums, einer Konservations-, technischer, Wohn- und Dienstleistungsbasis und zugleich einer „Umhüllung” für Ostrów Lednicki, die in der Zukunft die Kulturlandschaft der Ränder vom Lednica-See vor Degradation wirksam schützt. Diese Pläne wurden in zwei Richtungen geführt; einerseits wurde ein Teil der verlegten Objekte ziemlich frei um den See in Form von kleinen architektonischen Komplexen unterbracht und anderseits wurden auf einem Gebiet von über 21 ha die für historisches Großpolen typischen Objekte konsequent verlegt und konzentriert. Dadurch wurden die Grundlagen für den Großpolnischen Enthnographischen Park geschafft, genannt gewöhnlich „das große Freilichtmuseum”, im Gegensatz zu den kleineren architektonischen in Rybitwy gegründeten Komplexen und zu dem Brückenkopf von Ostrów Lednicki, dem so genannten „kleinen Freilichtmuseum” . In der bisherigen Realisierung des Großpolnischen Enthnographischen Parks können wir drei Etappen unterscheiden, die folgende Zeitabschnitte umfassen: der erste Zeitabschnitt von 1975 bis 1981; der zweite Zeitabschnitt von 1982 bis 1992 und der dritte Zeitabschnitt (aktuell) von 1993. Die erste Etappe war die Zeit der Bildung der minimalen Konservations- und technischen Basis, Schaffung von Grünanlagen, Führung der Gelände- und Verifikationsuntersuchungen der zur Verlegung ausgewählten Objekte sowie deren erste Translokationen und Montage auf dem Gebiet des Freilichtmuseums. Die zweite Etappe war die Übergabe des Freilichtmuseums für die Besucher, was am 1. Juni 1982 erfolgte und die Herauskristallisierung seiner Raumanordnung mit eindeutig definiertem Komplex Herrenhof- Vorwerk und mit dem deutlich gestalteten Komplex der Bauerbebauung, also des grundsätzlichen Dorfes. Die dritte Etappe (aktuell) ist der Zeitraum, im dem das Museum das ehemalige Staatsgut in Dziekanowice übernommen hat. Ein Teil des Museums wurde in den neuen Sitz in diesem Staatsgut verlegt. Aus dem Großpolnischen Ethnographischen Park wurde eine Abteilung des Museums der Ersten Piasten auf Lednica gebildet und man hat weitere Translokationen von den nächsten Objekten auf das Gelände des Freilichtmuseums durchgeführt. Auf dem Gebiet des Großpolnischen Ethnographischen Parks, also in dem so genannten „großen Freilichtmuseum” befinden sich je tz t 53 Objekte, von den 45 völlig ausgebaut und 2 eingelagert sind; bei 6 Objekten werden die Montage- und Ausbauarbeiten durchgeführt. Wenn es sich um die Gebäudeart handelt, da haben wir 16 Häuser, 11 Scheunen. 10 Schweineställe, 4 Speicher, 4 Windmühlen (das Museum besitzt insgesamt 9 Windmühlen), 2 Hofgebäude, einen Herrenhof, einen Taubenschlag, eine Schäferei, einen Keller, einen Krug, eine Schmiede und eine Kapelle. Allgemein gesagt fehlt es uns noch, zur vollständigen Realisierung des Programmes, ca. 13 Objekte, wovon zwei, d.h. eine Kirche und eine Schule am wichtigsten sind, weil genau sie das Raumsystem des errichteten Dorfes endgültig schließen. Obwohl der besprochene Zeitabschnitt noch nicht geschlossen ist, ich bin der Meinung, daß ihn das Gewinnen und Montieren des in dieser Etappe wichtigsten Objekts d.h. der Kirche schließen wird, tritt schon jetzt eine nächste Etappe hervor, in der der Großpolnische Ethnographische Park kein Bestandteil des Museums der Ersten Piasten auf Lednica mehr sein wird. Diese Situation wird die unvermeidliche (bei einer so komplizierten Struktur und Programm) Transformation des Museums bewirken, das um seinen Besitzstand zu erhalten, in ein „Museum des neuen Typs” das so genannte integrierte Museum — eine Synthese der französischen Eko-Museen, amerikanischen Nationalparks, europäischen Freilichtmuseen und Naturschutzgebiete ist, umwandeln muß. In einem solchen Museum, das auf einem ziemlich großen Gebiet die Erzeugnisse des Menschen (der Kultur) und der Natur (die so gen. Kulturkorrelate) umfaßt, werden alle seinen strukturellen Bestandteile gegenseitig durchdringen, gleichbedeutend und integriert sein, um die Werte der Natur- und Kulturerbe (bei aktiver Teilnahme der Lokalgemeinschaft) der Region zu schützen.