DE
Der Verfasser des Beitrags wollte die Frage beantworten, ob die Pastoraltheologie eine für sich charakteristische allgemeine Untersuchungsmethode besitzt (3). Zuerst aber zeigte er die Gründe für die Komplexität des Problems (1), um besser die Schwierigkeiten zu verstehen, die ihren Entwicklungsprozess begleiteten. 1. Die Komplexitat des besprochenen Problems kommt aus der Tatsache, dass die Pastoraltheologie eine relativ junge und der Praxis am nächsten stehende theologische Disziplin ist. Diese Tatsachen beeinflussen Art und Entwicklung der allgemei-nen und partikularen Methoden. 2. Man kann vier theologisch-pastorale Untersuchungsarten unterscheiden: monodisziplinäre, multidisziplinare, interdisziplinäre und intradisziplinäre. Sie alle haben das gleiche materielle und formale (oder nur formale) Untersuchungssubjekt. Sie unterscheiden sich aber durch ihre Ziele und Methoden voneinander. Gegenwärtig werden am meisten interdisziplinäre Untersuchungen benutzt. 3. Diese Untersuchungen bestehen aus drei Etappen des Untersuchungsvorgehens: ekklesiologische (kriteriologische), kairologische (soziologische) undprakseologische (strategische). Erst seit 227 Jahren besitzt die Pastoraltheologie den Status einer selbstständiger Universitätsdisziplin und sucht ständig nach neuen optimalen Selbstentwicklungsmethoden. Man sollte, wie es scheint, weitere Untersuchungen in dieser Hinsicht erwarten. Jede wissenschaftliche Disziplin sollte doch ihre Methoden so anpassen, dass sie der von ihr untersuchten Realität am besten entsprechen. Dies betrifft besonders die Pastoraltheologie, die so stark mit der sich dynamisch entwickelten Realität verbunden ist.