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Bei den in Jahren 1992 - 1995 geführten Ausgrabungen des westlichen Brückenkopfes der so genannten „Posener Brücke” wurde, neben den Relikten der Brückenkonstruktion auch ein Fundkomplex freigelegt, der mit der Tätigkeit einer naheliegenden Goldschmiedewerkstatt verbunden werden kann. Von allen Funden, die in den Schichten II freigelegt werden und mit dem Gebrauch der Brücke verbunden sind, können 343 eben mit der vermutlichen verbunden werden. Dieser Komplex wurde in vier Gruppen geteilt: 1. Schmelztiegel mit Metallabsätzen, 123 Fragmente; 2. Halbprodukte und Bestandteile der Erzeugnisse, 140 Funde; 3. Produktionsabfälle, 56 Funde; 4. fertige Erzeugnisse, 24 Funde. Obwohl es bisher an Lokalisierung des Lageortes der Goldschmiedewerkstatt selbst fehlt, läßt der freigelegte Fundkomplex deren Bestehen auf dem Gebiet der frühmittelalterlichen Brückensiedlung festzustellen. Die Beendigung der Tätigkeit dieser Werkstatt kann auf erste Hälfte des 11. Jh. datiert werden.