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2010 | 2 | 27-40

Article title

Sport i polityka w prowincji Pomorze w źródłach. Prezydent Rzeszy Paul von Hindenburg gościem władz miasta i turnerów Słupska w 1926 roku (w świetle „Turnblatt der Pommern”)

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Sport und Politik in der Provinz Pommern in Quellen. Reichspräsident Paul von Hindenburg zu Gast bei den Behörden der Stadt und den Turnern von Stolp im Jahre 1926 (im Lichte des „Turnblatt der Pommern“)

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Abstracts

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Die Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg hatte den Untergang der Monarchie, territoriale Verluste und andere demütigende, in dem von Deutschland im Juni 1919 unterzeichneten Versailler Vertrag enthaltene Bedingungen und in den inneren Beziehungen eine tiefe wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Krise zur Folge. Das besondere Ausmaß dieser Krise äußerte sich in den sog. „bedrohten Ostprovinzen“, wo die Wiedererstehung des polnischen Staates ein gewaltiger Schock war und von der übergroßen Mehrheit der Bewohner dieses Teils der Weimarer Republik niemals akzeptiert wurde. Das fand seinen Niederschlag in den Ergebnissen der Wahlen zu den politischen Institutionen des Staates, des Parlaments Preußens, des Reiches und der Provinz selbst, aber auch bei der Wahl des Reichspräsidenten. Bei den Präsidentschaftswahlen 1925 unterstützte die Mehrheit der Pommern Paul von Hindenburg, der am 15. August 1926 der Stadt Stolp einen Besuch abstattete, deren Behörden das Staatsoberhaupt mit großen Ehren begrüßten und den Besuch des Präsidenten mit der Eröffnung eines neuen Sportplatzes, der „Hindenburg-Kampfbahn“, verbanden. Das mächtige Potenzial des konservativen und antidemokratischen Protests gegen Demokratie und Parlamentarismus konzentrierte sich im rechten Flügel der Welt des Sports – hauptsächlich in der Deutschen Turnerschaft; eine besonders exponierte Rolle in der Sportorganisation, aber auch im politischen Teil dieses Besuches spielte die Leitung des Turnkreises III./Pommern der Deutschen Turnerschaft, die sich, wie die gesamte Organisation im Reich, als Hüterin der konservativen Staatsvision, des „deutschen Wesens“ betrachtete. Die Anwesenheit des Präsidenten in Stolp war für die westpommerschen Turner eine hervorragende Gelegenheit, ihre politischen Ansichten zu demonstrieren und leidenschaftlich zu manifestieren sowie P. v. Hindenburg als Hüter konservativer Werte und des „wahren Deutschtums“ und des Gedenkens an die „verlorenen“ Gebiete im Osten zu verehren. Die Turner leisteten einen überaus bedeutsamen Beitrag im sportlichen Teil des von den Stolper Behörden vorbereiteten Programms und dazu, dass die Massen der Bevölkerung von einer deutsch-nationalen Stimmung erfasst wurden. Dieser Beitrag, wie auch der Besuch des Staatsoberhauptes selbst, fanden einen exponierten Platz im „Turnblatt der Pommern“ – dem Organ der hinterpommerschen Abteilung des Deutschen Turnbundes – wo die physische Kraft und die Leistungsfähigkeit der Turner sowie ihr Patriotismus besonders gewürdigt wurden.

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2

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27-40

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