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Kaum ein Forschungsgegenstand ist ähnlich wie die Zeit seit jeher und immer wieder unter unterschiedlichen Aspekten betrachtet worden und regt auch heute noch zu vielfältig motivierten Untersuchungen an. In dem vorliegenden Beitrag werden wesentliche Komponenten des sprachlichen Bildes von der Zeit besprochen. Es wird ein semantisches Modell zur Beschreibung lexikalischer Temporalitätsträger vorgestellt, das zeigt, welche Eigenschaften der Zeitlichkeit von Ereignissen als besonders kommunikationsrelevant betrachtet werden. Anschließend werden lexikalische Temporalitätsträger auf der Basis einer korpusbasierten Untersuchung beleuchtet, der das Uppsala-Korpus zugrunde liegt. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht hier das Lexem „Vremja“ bzw. Kontexte, die das Lexem „Vremja“ beinhalten. Dieser Temporalitätsträger wird hier sowohl in seiner Häufigkeit als auch in den Umgebungen betrachtet, in denen er vorkommt. So können schließlich im Rahmen dieser Detailuntersuchung die eingangs beschriebenen Zeitaspekte am sprachlichen Material spezifiziert werden.