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2011 | 177-200

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Schuldverstrickung und Identitätssuche angesichts der Shoah bei Robert Schindel, Doron Rabinovici und Martin Pollack

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Um Schuldverstrickungen und Identitätssuche zwischen den Generationen geht es in allen drei Texten, auf die im vorliegenden Artikel genauer eingegangen wird: Robert Schindels Gebürtig (1992), Doron Rabinovicis Suche nach M. (1997) und Martin Pollacks Der Tote im Bunker (2004). Alle drei Autoren gehören der sog. ‚zweiten Generation‘ nach der Shoah an: Robert Schindel (geb. 1944) und Doron Rabinovici (geb. 1961) sind Nachgeborene von Opfern der Shoah, Martin Pollack (geb. 1944) ist der Sohn eines NS-Verbrechers. Alle drei Autoren positionieren sich innerhalb der österreichischen Literatur nicht zuletzt dadurch, dass sie einen Beitrag zur Aufarbeitung der österreichischen Beteiligung am Verbrechen der Judenvernichtung zu leisten versuchen.
PL
Artykuł omawia trzy powieści: Roberta Schindela Gebürtig (1992), Dorona Rabinovici Suche nach M. (1997) i Martina Pollacka Der Tote im Bunker (2004), których autorzy podejmują obecną w międzypokoleniowych relacjach problematykę zakłamywania winy i poszukiwania tożsamości. Należą oni do tzw. ‚drugiego pokolenia‘ po Shoah. Robert Schindel (rocznik 1944) und Doron Rabinovici (rocznik 1961) są potomkami ofiar Shoah, Martin Pollack (rocznik 1944) jest synem nazistowskiego zbrodniarza. Zajmują oni poczesne miejsce pośród tych austriackich pisarzy, którzy w swej twórczości m. in. podejmują próbę uporania się z problemem udziału Austriaków w ludobójstwie Żydów.  
EN
The article discusses three Austrian novels: Robert Schindel’s Gebürtig (1992), Doron Rabinovici’s Suche nach M. (1997) and Martin Pollack’s Der Tote im Bunker (2004) whose authors undertake to analyse guilt entanglement and identity quest in selfimages of different generations. The authors belong to the so-called ‚second generation‘ after Shoah. Robert Schindel (b. 1944) und Doron Rabinovici (b. 1961) are children of the victims of Shoah; Martin Pollack (b. 1944) is a Nazi murderer’s son. They are among prominent Austrian writers who are not indifferent to the issue of the Austrians’ responsibility for the genocide of Jews.

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177-200

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published
2011-12-30

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bwmeta1.element.ojs-doi-10_18778_2196-8403_2011_10
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