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1987 | 30 | 1-2 | 121-141

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Organizacja i działalność Oficjalatu Okręgowego w Kielcach w latach 1635-1681

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In der Bibliothek Ossolineum in Wrocław ist der zweite nach der Reihe Band mit den Protokollen des Disitriktsoffizialates in Kielce aus den Jahren 1635-1681 entdeckt worden. Der Papierkodex Rps II 215 enthält 437 numerierte Blätter in folio. Auf 874 Seiten sind 445 Protokolle der Sitzungen in den Prozess-, Verwaltungs- und Eintragungssachen eingeschrieben. Durchschnittlich wurden 9 Sachen jährlich abgemacht. In genannten Jahren traten 6 Offiziale nacheinander hervor. Den neuen Stil der Arbeit führte im Jahre 1635 der Distriktsoffizial Mathias Oblankowic ein. Im vorigen Bande 1551-1635 finden wir nur lakonische Notizen aus den Sitzungen. Im zweiten Bande beginnen formelle Protokolle, die der Notarius publicus auctoritate apostolica einischrieb. Im ersten Abschnitt werden die Berechtigungen, welche der Bischof in Kraków seinem Distriktsoffizial in Kielce delegierte, aufgezählt. Sie dauerten ad beneplacitum nostrum. Am Anfang des Bandes ist eine bischöfliche Urkunde vom 12 April 1631 eingetragen. Die nächsten Bischöfe verlängerten dieses Dokument oder zählten nur die wiehtigsten Berechtigungen auf. Die Jurisdiktion das Distriktsoffizials dehnte sich auf das Gebiet der Präpositur von Kielce aus. Das Offizialat war vor allem ein Gericht der Geistlichen. In der Praxis gelangten sie im XVI Jahrhundert zu einer Verständigung mit den Adeligen, was die Res spirituales und Res spiritualibus annexae umfassten. In den Rahmen der bischöflichen Delegation konnte der Offizial in Kielce die Sachen bis zur Höhe 200 und später 309 Gulden untersuchen. In den Ehesachen hatte er nur das Recht die Zeugen zu verhören. In den Strafsachen konnte er dem Verurteilten die Exkommunikation oder die Karzerstrafe auferlegen. Die Verwaltungsberechtigungan des Offizials betraffen: Dispensen, Approbationen und Disziplin unter den Geistlichen. Dazu kam noch die Notariatsitätigkeit. Der Bischof befahl den Geistlichen, sie sollen dem Distriktsoffizial den Gehorsam in den aufgezählten Sachen wie auch in allem, was de iure et consuetudine ihn anging, aufweisen. Die Personen, die im Distriktsoffizialat auftraten, sind im zweiten Abschnitt beschrieben: Offizial, der vertretende seine Stelle Surrogat, Notar, Amtszeugen, die während des Prozesses anwesend waren, und Instigator. Als Parteien traten die Geistlichem und die Laien, welche mit den Geistlichen verbunden waren, auf: Adeligen, Bürger, Handwerker, Arbeiter und Bauern. In einigen Fällen begegnet man den Juden und in einem - dem Arianer. Oft erschienen die Bevollmächtigten der Parteien. In den Prozessen, die kraft der Delegation des Ap. Stuhles oder des Generaloffizials geführt wurden, war die Prozedur identisch wie in den Sachen der allgem einen Berechtigung. Man findet keine ständigen Gerichtstermine. Der Richter stellte die strittige Tatsache fest und begann das Beweisverfahren. Meistens gaben die Parteien den Zeugenberweis. Der Notar führte das Verhör. Den Parteien stand das Recht die Appellation an den Bischof oder an seinen Generaloffizial in Kraków anzulegen. In den Akten finden wir 43 Testamentssachen, 37 Zehentssachen und nur 10 Ehesachen. Ausser dem befinden sich die Protokolle der Prozesse in verschiedenen Besatz- und Strafklagen. Unter den Verwaltungsprozessen haben wir die Sachen der Pfarreien und anderer Benefizien der Manualvikariate und andere. Es gibt auch 56 Eintragungen der verschiedenen Schriften und Dokumente. Distniktsoffizialat in Kielce war in seiner Tätigkeit vom Bischof in Kraków abhängig. Der Offizial erkannte auch die Jurisdiktion der weltlichen Gewalten, ihre Entscheidungen und Schriften an. Oft benutzte er dieses Material in seinen Prozessen. Er mied die Reibungen. Vor einem Prozess gegen den Arianer legte der Pfarrer den Protest bei dem königlichen Hauptmann in Sandomierz. Der entdeckte Band mit den Protokollen öffnete eine Periode in der Tätigkeit des Distniktsoffizialates in Kielce. Die Zahl der Prozesse war aber gering. Es kam auf äusserliche Umstände an. Bedeutende Rolle spielten wahrscheinlich die Gerichtskosten. Der Band enthält Material nicht nur zur Geschichte des bischöflichen Gerichtswesens in der Diözese Kraków sondern auch zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Region von Kielce im XVII Jahrhundert.

Keywords

Year

Volume

30

Issue

1-2

Pages

121-141

Physical description

Dates

published
2020-01-18

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Identifiers

YADDA identifier

bwmeta1.element.ojs-doi-10_21697_pk_1987_30_1-2_08
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