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Werke der interkulturellen Kinder- und Jugendliteratur werden dem Anspruch, Diversität abzubilden und damit Alteritätserfahrungen zu ermöglichen, ihrer Definition nach in besonderer Art und Weise gerecht. Umso verstörender ist die Erkenntnis, dass auch als interkulturell bezeichnete Werke, entgegen ihrer Werk- bzw. AutorInnenintention, u.a. rassistische Stereotype reproduzieren. Um derartige Tendenzen in fiktionalen erzählenden Texten identifizieren und systematisieren zu können, wird ein Kriterienkatalog auf der Grundlage von Heidi Röschs und Eske Wollrads Beiträgen zur Debatte vorgeschlagen und an Wolfgang Herrndorfs Jugendroman Tschick exemplarisch vorgeführt.