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2020 | 14 | 203-215

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Körper(normen) und Gewalt. Intersexualität in der neuesten deutschsprachigen Literatur

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Der soziale Kanon, der besagt/e, es gebe nur zwei Geschlechter oder das Geschlecht bleibe zeitlebens unverändert, trägt zum einen dazu bei, dass sich Menschen gegenseitig nach diesen Leitsätzen bewerten, zum anderen ordnen sie sich dadurch in das binäre Schema ein. Problematisch wird das soziale Konstrukt aber dann, wenn eine Zuweisung zu einem der beiden Geschlechter nicht möglich ist, was an den Intersexen exemplifiziert wird. Von dieser Prämisse ausgehend beabsichtigt der Beitrag, die literarischen Schilderungen der Gewalt und des Zwangs im Kontext der Geschlechtlichkeit anhand ausgewählter deutschsprachiger Romane nachzuzeichnen. Im Weiteren wird auf die Figurationen des Geschlechtskörpers eingegangen und in diesem Zusammenhang die Frage aufgeworfen, ob und in welchem Ausmaß dieser von Macht berührt und durchzogen ist. Im Fokus steht überdies der literarische Umgang mit der Problematik der binären Organisationsformen der zeitgenössischen westlichen Kultur und der damit einhergehenden Ausschlussmechanismen gegenüber Personen mit uneindeutigem Genital.

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Biblioteka Nauki
2119520

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bwmeta1.element.ojs-doi-10_7311_tid_14_2020_12
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