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Das Ziel der von mir vorgestellten Arbeit ist zu beweisen, dass Nie-Boska komedia (Die ungöttliche Komödie) von Zygmunt Krasiński eine romantische Moralität ist. In Beziehung auf das mittelalterliche Oattungsmodell weise ich nach, dass dieses Drama des polnischen Romantikers in Anlehnung and Moralitätsschema konstruiert worden ist. Dieses Schema gibt die Voraussetzung für die im Werk enthaltene Vision der Welt und des Menschen. Die Anfangskapitel widmen sich der Rekonstruktion und Analyse der im Werk des Authors von Irydion vorgestellten Visionen von außerirdischen Gegenden des Universums, weil die Erde, wie in einer typischen Moralität, nur sein Teil ist. Aus dieser übernatürlichen Wirklichkeit kommen sowohl gute, als auch böse Kräfte, die sich im Laufe des Dramas bemühen, einen Einfluss auf den Helden zu erobern. Sie möchten ihn entweder zur Errettung oder zur Verdammung bringen, was in Konsequenz eine Übermacht im ewigen Ringen zwischen Gott und seinem großen Widersacher – Satan erreichen lässt. Im weiteren Teil meiner Arbeit versuche ich die Kreationsweise der in Nie-Boska komedia auftretenden Engel- und Dämonwesen zu bestimmen und auch auf eventuelle Inspirationsquellen und Entlehnungen zu weisen. Ich will auch die Methoden und Mittel zeigen, mit Hilfe deren sie auf ihr Hauptziel – den Grafen Henryk einwirken. Besonders interessant scheint die Gestalt von Pankracy zu sein, der vielleicht ein Instrument in Händen der metaphysischen Mächte ist. Das Drama von Krasiński halte ich für geistliche Geschichte vom Grafen Henryk.