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Die Geschichte der Menschheit verläuft ebenso wie die menschliche Heilsgeschichte durch die Familie. Darum stellt die Familie unter den vielen Wegen der Kirche den ersten und in vielerlei Hinsicht auch den besten Weg dar. Selbst wenn sich jemand dafür entschieden hat allein zu leben, bleibt die Familie doch sein existenzieller Horizont als diejenige Gemeinschaft, auf der das gesamte Leben basiert. Die wichtigste Aufgabe der Familie im Rahmen ihres Mitwirkens an einer Zivilisation der Liebe besteht offensichtlich darin, den Begriff der Elternschaft in einem vertieften Sinn zu verstehen. Im vorliegenden Artikel wurde das Problem aufgegriffen, dass die Elternschaft die Realisierung der göttlichen Berufung sein muss und welche Konsequenzen sich daraus für die Erziehung ergeben. Zunächst wurde dargelegt, wie die christliche Berufung im Allgemeinen zu verstehen ist, bevor in diesem Licht die Berufung zu einem Leben in Ehe und Familie betrachtet wurde. Im Anschluss daran wurde erläutert, dass die Berufung zu einem Leben in Ehe und Familie ein Geschenk aber auch eine Aufgabe darstellt. Dagegen bezieht sich der letzte Punkt auf die elterliche Liebe, die ihren Ausdruck auf ganz unterschiedliche Weise als mütterliche oder väterliche Liebe finden kann.