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In Lettland wurde seit 1983 die mittelalterliche Kulturschicht von 8 Kleinstädten – Cēsis, Valmiera, Koknese, Limbaži, Kuldīga, Ventspils, Aizpute und Rauna als archäologisches Denkmal unter staatlichen Schutz gestellt. Zusammen mit den mittelalterlichen Burgen Bauska und Straupe wurden auch die daneben liegenden Territorien ihrer ehemaligen Städtchen unter staatlichen Schutz gestellt. Also, insgesamt wurden 10 mittelalterliche Kleinstädte Lettlands zum archäologischen Denkmal erklärt. Bis jetzt wurden in 8 davon archäologische Forschungen durchgeführt. In Koknese fanden die Ausgrabungen schon 1961–1962 statt, aber in anderen Kleinstädten hat man sie nur in den 80.-er Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen. Im grösseren Umfang werden die Forschungen in den letzten 20 Jahren entfaltet. Dieser Beitrag ist der erste Versuch, einen kurzen zusammenfassenden informativen Bericht über die Hauptergebnisse der archäologischen Forschungen in den Kleinstädten zu geben. In drei Kleinstädten – Cēsis, Valmiera und Limbaži wurden zum ersten Mal direkte Zeugnisse vom Aussehen der Stadtmauern erworben. Man hat in den Mauern örtlich gewonnenes Baumaterial – Dolomitsteine und Feldsteine verwendet. Die Stärke der Stadtmauern beträgt bis 2 m. Vor den Tortürmen wurden Unterteile in Cēsis und Valmiera freigelegt. In allen Kleinstädten, ob sie auch seit dem 13. Jahrhundert bestanden, ist nur eine dünne Kulturschicht entstanden, die 1 bis 2 m beträgt. Gewöhnlich besteht die Kulturschicht aus lockerer dunkler Erde. Solche Schicht lässt die Luft und Wasser gut durch und ist für Erhalten der organischen Stoffe ungeeignet. Deshalb wurden die Reste von der ursprünglichen Holzbebauung nur in seltenen Fällen in Cēsis, Ventspils, Kuldīga freigelegt. Sie vertreten Überreste von Blockbauten und den im Boden eingetieften Holzständerbauten. Also, man kann folgern, dass in den Kleinstädten die deutschen Einwanderer schon seit dem 13. Jahrhundert neben der einheimischen Bevölkerung gewohnt haben. Die späteren Steingebäuden längs den Strassen wurden durch die tiefen Keller der Neubauten des 18.-19. Jahrhunderts stark zerstört. Der ganze Bauumfang einzelner mittelalterlichen steinernen Wohngebäude wurde nur in Koknese und Valmiera freigelegt. An allen Kirchen der Kleinstädte sind Friedhöfe gewesen. Seit dem 13. Jahrhundert wurden die christlichen Sitten streng beachtet. Meistens wurden keine Grabbeigaben mitgegeben, nur selten wurden einzelne Münzen gefunden. Die Bürger der Kleinstädte haben dieselbe materielle Kultur (alltägliche Gegenstände, Werkzeuge, Schmuck u.a.) wie in den grossen Hansestädten – Riga u.a. gehabt. Unter den Funden des 13.-14. Jahrhunderts begegnet man noch den für die einheimische Bevölkerung typischen Schmuck, aber später sind in allen Städten fast die gleichen alltäglichen Gegenstände und Schmucksachen zu treffen.
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