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PL
Niniejszy artykuł jest rozszerzoną wersją tekstu zamieszczonego w Tyglu 2008, nr 7-9 (151-153).
DE
Der vorliegende Beitrag ist als ein Versuch zu verstehen, dem polnischen Leser eine recht seltsame Position aus der Reihe der deutschsprachigen Lodzaica, nämlich die 1913 im Verlag August Grüning in Pabianice herausgegebene Sammlung von Witzen und Anekdoten mit dem Titel 'Ne Mütze voll Witze aus Lodz und Pabianice’, näherzubringen. Der Verfasser des schmalen Bändchens, der sich hinter dem Pseudonym Wilfried Spectator verbirgt, ist Reinhold Piel, ein Deutscher aus Pabianice. Als Satelitenstadt von Łódź, der sich damals sehr rasch entwickelnden Textilmetropole, bildete auch Pabianice in jenen Jahren zweifelsohne ein Teil des in ganz Europa einmaligen und eigenartigen multikulturellen und multiethnischen Tigcls. Reinhold Piel stellte sich mit seinem Büchlein die Aufgabe, ein Sammelporträt der Mentalität des typischen Vertreters jenes Tigels von Kulturen und Sprachen zu zeichnen. In der mehrere disparate Elemente integrierenden Gemeinschaft funktionierte der Humor sicherlich als eine Art Sicherheitsventil, mit dessen Hilfe man bestrebt war, Fremdes zu „zähmen“ und Konflikte zu entschärfen. Scheinbar abstrakte, „auslachende“ Beispiele haben sich wahrscheinlich ebenfalls vortrefflich als Methode bewährt, andere diplomatisch zu sensibilisieren, aber auch eigene Nachteile und Unzulänglichkeiten mit Abstand zu sehen. Der universale Charakter der Anekdote als literarisches Genre beruht u.a. auf ihrer Ahistorizität und Konkretheit zugleich, ihr narratives Werkzeug hingegen - die individualisierte Sprache des multiethnischen Milieus - liefert hervorragenden StolT für sprachwissenschaftliche Forschung. Ein besonders interessanter Aspekt ist dabei vor allem die Frage nach der Übersetzbarkeit bzw. Unübersetzbarkeit von Kulturidiomatik. Um dem Leser entgegenzukommen und ihm den historischen und informativen Wert der besprochenen Sammlung bewusst zu machen, wird im Anhang - zum ersten Mal in der polnischen Sprache - eine Auswahl von besonders charakteristischen Witzen der genannten Sammlung von R. Piel präsentiert.
DE
Der Artikel analysiert die Tragödienkonzeption Heiner Müllers im Kontext seiner Antike-Ad- aptionen. Interpretiert werden drei Stücke, die aus formaler Perspektive verschiedene Wege der Antike-Rezeption präsentieren. Der kurze Text Der Horatier übernimmt den Stoff aus Livius Ab urbe condita und erzählt die Geschichte der Horatier in einer Form, die man auch als Verserzäh- lung bezeichnen könnte. Das Drama Philoktet stützt sich vor allem auf die Vorlage von Sophokles. Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten ist eine sehr freie Adaption des Me- dea-Mythos und nur in Grundzügen ist sie dem antiken Stoff treu. Trotz dieser formalen Unter- schiede zeigen die drei Texte – offensichtlich gegen die Intention ihres Autors, der nach grossen, tragischen Problemen in der kommunistischen Gesellschaft der DDR suchte – Züge einer Poetik, die die Nähe zur Mitleidsästhetik des bürgerlichen Trauerspiels offenbart. Die nähere Analyse deckt Widersprüche auf, die das Individuum, das persönliche Leiden zum Hauptproblem machen. Die private Tragödie der Protagonisten scheint die Tragödie zu verdrängen, die im öffentlichen Raum angesiedelt ist. Dies ist ein überraschendes Ergebnis, bedenkt man Müllers Selbstdeutung sowie seine Rolle im DDR-Kulturbetrieb.
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