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DE
In den 1920er Jahren war das sportliche Leben ein wichtiges Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens der Gesellschaft in der Provinz Pommern. Auch des politischen Lebens, weil sich diese Bewegung der physischen Aktivität in der Weimarer Republik größtenteils – wenn auch mit unterschiedlicher Intensität – mit den auf der politischen Bühne dominierenden politischen Parteien und ideologischen Strömungen identifi zierte. Es trennten sie Ansichten, Sympathien für Parteien, das Verhältnis zur Republik und zur deutschen Demokratie, die Welt der Symbole und Zeichen sowie die kulturellen Bezüge. Auf dem Gebiet der physische Aktivität nahm die Deutsche Turnerschaft eine besondere Stellung ein. Sie erwuchs im Dienste nationaler Bestrebungen und identifi zierte sich nach 1871 mit dem deutschen Nationalismus. Die Niederlage von 1918 und der Versailler Vertrag ließen die Turnerschaft eine feindselige Haltung gegenüber Polen, Frankreich und England einnehmen, permanente politische Fordrungen an die Regierung der Republik stellen und Kritik an der Moderne üben. Die Deutsche Turnerschaft der Provinz Pommern war als Kreis III a einer von 15 Bezirken dieser Organisation des Reiches Das Hauptereignis in der Tätigkeit dieser Organisation war das Kreisturnfest, das in der Zeit vom 27.–30. Juni 1924 veranstaltet wurde – zum ersten Mal in der Geschichte der Organisation fand es in der Provinzhauptstadt statt. Die Behörden der Stadt schmückten die repräsentativen Gebäude, der Vorsitzende des Kreises III a, Andreas Bluemcke, und das Organisationskomitee begannen, mit der Kommandantur der Stettiner Garnison, mit der Direktion von renommierten Gymnasien für männliche und weibliche Schüler, die zu diesem Fest Hunderte von Jugendlichen entsandten, sowie mit dem Konsistorium der Provinz zusammenzuarbeiten. Der Verlauf der Feierlichkeit wurde von den wichtigsten Tageszeitungen Stettins verfolgt. Zentraler Teil des Festes waren Demonstrationen der physischen Stärke der Turner der Stadt und der Provinz, die traditionelle Geräteübungen, freie Übungen und sog. volkstümliche Übungen (Leichtathletik und Mehrkämpfe) vorführten. Geübt wurde u. a. auf dem Übungsplatz der Grenadierkasernen und dem heute nicht mehr existenten Skagerrakplatz, ein Teil der Darbietungen wurde von der Elite der Provinzveraltung, der Stadt und der Garnison bewundert. Das Sportprogramm wurde von einem national-patriotischen und kulturellen Programm sowie dem historischen Schauspiel „Frisch auf, mein Volk!“ in der Turnhalle (Grünestr. / 5 Lipca) begleitet, und die historische Ausstellung über die Geschichte der Körperübungen wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums eröffnet. Es fanden auch evangelische Gottesdienste und darüber hinaus Übungen der Feuerwehr statt. Die Teilnehmer des Festes besuchten das Stadtmuseum und den Zentralfriedhof. Höhepunkt des Festes war ein Festumzug, bei dem auf sog. Festwagen die einzelnen Organisationen ihre Embleme und Mannschaften präsentierten. Teil der symbolischen und künstlerischen Umrahmung des Festumzuges waren revisionistische Akzente, die an die Adresse Polens, Frankreichs, Litauens und gegen die Besetzung des Rheinlandes sowie des Saarlandes gerichtet waren, ferner Fahnen und Kränze, die an den Verlust des Memellandes, von Danzig, Posen und Kattowitz sowie das besetzte Köln und das Saargebiet erinnerten. Für die pommersche DNVP, die intensiv die Turnerschaft dieser Provinz unterstützte, war das Fest eine weitere Gelegenheit zu plumpen Attacken gegen die Zweite Polnische Republik. Die Auszeichnung der Sieger und die Illumination der Ufermauer unterhalb der Hakenterrasse, wohin auch die geschmückten Schiffe mit ihren Fahrgästen kamen, schlossen das Programm des Festes ab.
EN
Before the outbreak of the First World War gymnastics enjoyed great popularity in Germany. In all kinds of sports clubs it was practiced by about 1 200 000 people. This was a result of the German national awakening in the early nineteenth century. Promoting gymnastics was the work of Friedrich Ludwig Jahn, who saw the opportunity to inoculate national-pedagogical values in the youth: quenching the youth as well as national education, bonding different social classes. Over time the German Gymnastic Society began to add ideology to fitness, based on the defence of German values and culture against the foreign influence. There was an emphasis on selected historical issues associated with the ideology of race and nationality, fairy tales and legends were considered historical sources, propaganda was based on several themes: the struggle, heroism, victories of the German army, national unity and physical strength with time tending to the idea pangermanism and radical nationalism. Exercise program was established in July 1868 and was included in the Articles of Association of the German Gymnastics Society. It described in details exercises for light and heavy athletics, adding for example climbing and horseback riding. Moreover, there were attempts of introducing the elements of military training into the programme. During the crisis of 1885-1987 there were intensified pressures to introduce more physical education for military training. It is worth emphasizing the importance of ritualizing common activities: torchlight marches, demonstrations, songs and so on. German gymnastic movement gave great impetus to the emergence of the cult of unity and physical strength. Somehow a national religion was created - elements of Christian religious acts were placed in a spiritual celebration of the German physical fitness. Members of the Gymnastic Society were like disciplined army, ready to follow the instructions of the leader. The beginning of the twentieth century brought up tighter relationship between the imperial court and the Society. The army put greater emphasis on physical exercise and gymnastic program - elements of military training. Before the outbreak of the First World War over 35 000 morally and physically strong gymnasts joined the German army. The effectiveness of propaganda of the company was confirmed by the enthusiasm of the recruits and leadership of the organization during the events of 1914.
RU
До начала Первой мировой войны гимнастика в Германии была очень популярна. В разных спортивных клубах ей занималось около 1 200 000 человек. Это было результатом немецкого национального подъема в начале XIX века. Пропагандой гимнастики занимался Фридрих Людвиг Ян, видевший в этом движении возможность привить молодежи национально-педагогические ценности: закалить молодежь, а также национального просвещения, объединяющего разные классы общества. Со временем Немецкое гимнастическое общество к физической подготовке стало добавлять идеологию, основанную на защите немецких ценностей и культуры от иностранного влияния. Акцентировались отдельные исторические вопросы, связанные с идеологией расы и национальности, историческими источниками были признаны сказки и легенды, пропаганда основывалась на нескольких темах: борьбе, победах немецкого оружия, национальном единстве и физической силе, постепенно приближаясь к идее пангерманизма и радикальному национализму. Программа физических упражнений была создана в июле 1868 г. и включена в устав Немецкого гимнастического общества. В ней подробно описывались упражнения по легкой и тяжелой атлетике, добавляя, например, альпинизм и верховую езду. Были предприняты шаги для того, чтобы ввести в программу элементы военной подготовки. Во время кризиса 1885-1987 гг. было усилено давление на увеличение объема физкультуры в военной подготовке. Следует подчеркнуть значение того, что массовые мероприятия стали приобретать характер ритуала: шествия с факелами, демонстрации, песнопения и т. д. Немецкое спортивно-гимнастическое движение стало мощным импульсом для возникновения культа единства и физической силы. Таким образом, создавалась своего рода национальная религия – элементы христианских религиозных обрядов были перенесены в духовный мир физической подготовки немцев. Члены спортивно-гимнастического общества были как дисциплинированная армия, готовая к действиям по приказу лидера. Начало XX в. ознаменовалось сближением императорского двора и спортивного общества. В армии больше внимания стали уделять физическим упражнениям, а в программу гимнастики ввели элементы военной подготовки. До начала Первой мировой войны каждый год в немецкую армию попадало более 35 000 морально устойчивых и физически подготовленных спортсменов. Эффективность пропаганды спортивного общества подтверждает энтузиазм новобранцев и руководства во время событий 1914 года.
DE
Die Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg hatte den Untergang der Monarchie, territoriale Verluste und andere demütigende, in dem von Deutschland im Juni 1919 unterzeichneten Versailler Vertrag enthaltene Bedingungen und in den inneren Beziehungen eine tiefe wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Krise zur Folge. Das besondere Ausmaß dieser Krise äußerte sich in den sog. „bedrohten Ostprovinzen“, wo die Wiedererstehung des polnischen Staates ein gewaltiger Schock war und von der übergroßen Mehrheit der Bewohner dieses Teils der Weimarer Republik niemals akzeptiert wurde. Das fand seinen Niederschlag in den Ergebnissen der Wahlen zu den politischen Institutionen des Staates, des Parlaments Preußens, des Reiches und der Provinz selbst, aber auch bei der Wahl des Reichspräsidenten. Bei den Präsidentschaftswahlen 1925 unterstützte die Mehrheit der Pommern Paul von Hindenburg, der am 15. August 1926 der Stadt Stolp einen Besuch abstattete, deren Behörden das Staatsoberhaupt mit großen Ehren begrüßten und den Besuch des Präsidenten mit der Eröffnung eines neuen Sportplatzes, der „Hindenburg-Kampfbahn“, verbanden. Das mächtige Potenzial des konservativen und antidemokratischen Protests gegen Demokratie und Parlamentarismus konzentrierte sich im rechten Flügel der Welt des Sports – hauptsächlich in der Deutschen Turnerschaft; eine besonders exponierte Rolle in der Sportorganisation, aber auch im politischen Teil dieses Besuches spielte die Leitung des Turnkreises III./Pommern der Deutschen Turnerschaft, die sich, wie die gesamte Organisation im Reich, als Hüterin der konservativen Staatsvision, des „deutschen Wesens“ betrachtete. Die Anwesenheit des Präsidenten in Stolp war für die westpommerschen Turner eine hervorragende Gelegenheit, ihre politischen Ansichten zu demonstrieren und leidenschaftlich zu manifestieren sowie P. v. Hindenburg als Hüter konservativer Werte und des „wahren Deutschtums“ und des Gedenkens an die „verlorenen“ Gebiete im Osten zu verehren. Die Turner leisteten einen überaus bedeutsamen Beitrag im sportlichen Teil des von den Stolper Behörden vorbereiteten Programms und dazu, dass die Massen der Bevölkerung von einer deutsch-nationalen Stimmung erfasst wurden. Dieser Beitrag, wie auch der Besuch des Staatsoberhauptes selbst, fanden einen exponierten Platz im „Turnblatt der Pommern“ – dem Organ der hinterpommerschen Abteilung des Deutschen Turnbundes – wo die physische Kraft und die Leistungsfähigkeit der Turner sowie ihr Patriotismus besonders gewürdigt wurden.
EN
March 16th, 1933 is one of the most important dates in the history of the international Olympic Games movement and the Olympic Games themselves. It was on that day that the decisions concerning the planned 11th Olympic Games in 1936 were made in Berlin. The decision to confer the honour of organising the 1936 Olympics to the capita of the Weimar Republic was taken in May 1936. After January 30th, 1933 the Nazis inherited the Olympic Games from the Weimar Republic, the regime they sincerely despised. They saw the benefits resulting from using the Olympic Games as an instrument for propagating their own ideas. That is why they put aside their negative attitude towards the Olympic idea. The main organiser of the Olympic Games was not the Ministry of Public Enlightenment and Propaganda headed by Joseph Goebbels but the so called ‘Great Troika’ composed of Theodor Lewald, Karl Ritter von Halt and Carl Diem. The article presents the action taken by the newspaper ‘Völkischer Beobachter’, the official organ of the NSDAP; the newspaper made a considerable contribution to the great success of the Nazi Regime’s propaganda, which the 11th Olympic Games turned out to be long before the opening ceremony.
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