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DE
Die XI. Sommerspiele in Berlin im August 1936 nehmen einen wichtigen Platz in der Geschichte des 20. Jh. ein und sind bis heute Gegenstand intensiver Forschungen, auch in Deutschland und in den angelsächsischen Ländern. Die einschlägige Literatur erkennt die Bedeutung der XI. Olympischen Sommerspiele im Jahre 1936 in Berlin (1) für die Festigung der braunen Diktatur in Deutschland nicht nur durch Terror, sondern auch (2) bei der Gewinnung der Herzen von Millionen „einfacher“ Deutscher für den Führer, und (3) bei der Wiedererlangung einer Großmachtstellung Deutschlands an, die nach der Niederlage von 1918 und den Beschlüssen des Versailler Vertrages verloren gegangen war. Die neuere polnische Historiographie bleibt hier bei ihrem weitgehenden Desinteresse, obwohl sich die politischen und sportlichen Führungskräfte der 2. Republik Polen sehr stark für die Präsenz einer Olympiamannschaft in Berlin engagiert hatten. Die Aggression Hitlerdeutschlands in Europa und das Trauma der deutschen Besatzung trugen in starkem Maße zu der mindestens drei Jahrzehnte währenden Kritik an dieser Olympiade bei. Die deutschen Träume von einer Olympiade reichen bis in das Jahr 1916 zurück, sie wurden jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges zunichte gemacht und von der deutschen Rechten sowie der Deutschen Turnerschaft kritisiert. Demgegenüber bildeten sich in den letzten beiden Jahrzehnten prinzipiell die Bedingungen für eine neue Einschätzung der XI. Spiele heraus. In dieser neueren Historiographie dauert der Streit um den Platz der olympischen Tradition in Berlin im August 1936 an. Wenngleich die XI. Spiele ein sprichwörtlicher „Arbeitsunfall“ in der Geschichte der internationalen olympischen Bewegung waren, erfreuten sich dennoch die Symbolik, das Ritual und die Ikonographie der XI. Spiele der vollen Akzeptanz von Pierre de Coubertin und des Internationalen Olympischen Komitees, was auch in den zeitgenössischen Ansichten zur Stellung von Körperkultur und Sport bei der Eindämmung der mit der „Dekadenz“ der Gesellschaften im Industriezeitalter verbundenen Prozesse seinen Ausdruck fand. Die Erinnerungen an die Aggression Hitlerdeutschlands in Europa, die kaum 4 Jahre nach den XI. Spielen erfolgte, sind ebenso wie die lebendigen Erinnerungen an die deutschen Verbrechen in den Jahren 1939–1945 der permanenten Debatte über die Ziele Hitlers und seines 3. Reiches auf der Ebene der internationalen olympischen Bewegung seit 1933 und der Spiele selbst zuträglich. Der Beitrag bespricht ferner die Politik des faschistischen Staates bei der Organisation und der internationalen Propaganda für die Rolle Deutschlands als Gastgeber der XI. Spiele und geht auf Institutionen, Menschen und Programme im Land selbst und im Ausland ein, die darauf Einfl uss genommen haben. Es wird auch die Schlüsselrolle von Hitler selbst bei der Übernahme der Idee der XI. Spiele von der Weimarer Republik durch das neue Regime und dessen Steuerung durch innenpolitische und internationale Kräfte hervorgehoben. Erstmalig in der Geschichte der Olympischen Spiele hatte sich ein Staat in so gewaltigem Maße organisatorisch und propagandistisch bei der Organisation dieser Veranstaltung engagiert. Es wurde eine außerordentlich reiche Symbolik präsentiert, die in der Sphäre der Ikonographie und des Rituals sowohl an die von Pierre de Coubertin und das Internationale Olympische Komitee begründete Tradition, aber auch an die politischen und ideologischen Ziele der nationalsozialistischen Ideologie (Volkstumsideologie, Germanenkult, Todeskult und Märtyrertum der Helden des Ersten Weltkrieges – Langemarck) anknüpft. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass die neuere Forschung durch eine stärker differenzierte Bewertung der XI. Spiele im Vergleich zur älteren charakterisiert ist. Die Forscher erkennen einerseits die große Bedeutung der nazistischen Ideologie und Symbolik bei den XI. Spielen an, andererseits sind sich angelsächsische und deutsche Forscher darin einig, dass die Spiele von 1936 nicht nur die bisher größte Zahl von beteiligten Teilnehmerstaaten zusammengeführt haben, sondern dass sie auch zur Begründung von Traditionen dieser und künftiger Spiele sowohl durch eine (teilweise) neue Symbolik ebenso beitrugen, wie sie aus ihnen erstmals auch ein gigantisches mediales Spektakel gemacht haben, das sich auf die neuesten Mittel der Technik und Information stützen konnte.
EN
According to the German literature 1936 Olympic Games in Ga-Pa and Berlin played an important role as a strengthening factor of the Nazi dictatorship in the II Reich and helped Hitler to acquire the leading role among other European nations. For the first time in Olympic history the state involved so much in the organization of this event. In 1936 Olympic Games were strongly saturated with unimaginable mass of both Olympic and Nazi symbols. Berlin Games occupy an important place in the history of the twentieth century, mainly due to the fact of World War II trauma and the scale of Germany and the Germans responsibility for the war crimes. Despite this negative context, Anglo-Saxon and German historians agree that the Olympics 1936 helped to popularize the idea of the Olympic and set new standards at least in the organizational aspects. Historians over the world are still discussing about IOC ’s, USA ’s and Europa’s governments’ attitude to Hitler. In this paper the issue of the Hitler’s abuse of the Olympic ideas was described along with all controversy surrounding the cooperation between German dictator and IOC. Additionally Germany preparations for the both the 1916 and the 1936 Olympic Games were presented. One also outlined the evolution of the Germany’s attitude towards the Olympic Movement and Olympic Ideas at the time of the Second Empire, the Weimar Republic and the Third Reich.
Zapiski Historyczne
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2010
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vol. 75
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issue 3
111-129
EN
Historiography unanimously acknowledges the 11th Olympic Games as the inseparable part of the totalitarian policy of the head of the Third Reich. The Nazis managed to allay the fears of the West and the USA. They succeeded in carrying out the Berlin Olympic Games according to the Olympic rules and its spirit, expressing at the same time the main objectives of the Nazi ideology and the concept of the Nordic racial ideal. In German Studies there is no research describing a refined Nazi propaganda, characterized by a perfect staging of „the country of peace”, included not in general German or official publications, but in the regional press. The article attempts to describe the manner of representation of Jesse Owens in „Pommershe Zeitung” – the body of the National Socialist German Workers’ Party in the province of Pomerania, published since 1932. The American athlete Jesse Owens became a legend mainly due to the fact of being awarded four gold medals. The literature says that Jesse Owens was considered the favourite of sprint competitions and one of the stars of the Berlin Olympic Games. He did not arrive in the capital of Nazi Germany as an anonymous black sportsman, but as one of the favourites for the gold medal. Accounts in German newspapers, including „Pommersche Zeitung”, serve as a proof of that. The performance of Americans in Berlin took up the most space, particularly during athletic competitions on 2–9 August, when black athletes from the USA dominated running tracks and jumps of the Olympic Stadium. In accounts of correspondents of „Pommersche Zeitung” from Berlin on this subject, supported by interesting pictures of Owens’ and other American representatives’ performances, it is hard to find any racial or socialdarwinian prejudices. The greatness of Jesse Owen’s achievements and his superiority over „Aryan” rivals was emphasized. The willingness to expose the triumph on the part of German sportsmen was also moderated.
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