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DE
Die ersten Pläne, den „Wulkan“ (die ehem. „Vulcan“-Werft) wiederaufzubauen und in Betrieb zu setzen, gehen bis ins Jahr 1956 zurück, als der Direktor der Stettiner Werft Henryk Jendza die Zentralbehörde davon überzeugte, dass die bisher ungenutzte und verwahrloste Schiffbauanlage mit ihrem Produktionspotential die Herstellung von Schiffen steigern und modernisieren würde. Der bis zu diesem Jahr hauptsächlich als Lagerplatz für Metallabfall fungierende „Wulkan“, wo auch Fischkutter gebaut wurden, sollte nun in einen Bestandteil der Stettiner Werft umgewandelt werden, der den Bau von großen, technisch komplizierten, den Welttrends im Schiffbau der 2. Hälfte der 1950er Jahre entsprechenden Schiffen ermöglichen würde. Vor allen Dingen sollte er aber in größerem Umfang motorbetriebene Schiffe herstellen, da die bestehende „Odra“-Helling nur für den Bau von Schiffen mit relativ kleinen technischen Parametern ausgelegt war, die den Weltanforderungen nicht mehr gerecht wurden. Dank der Beratung von Ing. Jerzy W. Doerffer aus Danzig konnte in Zusammenarbeit mit dem damaligen Technischen Chef bei der Stettiner Werft, Ing. Eugeniusz Skrzymowski, und den Ingenieuren: E. Malinowski, M. Wesołowski, Z. Frydel, W. Kryszek und E. Grochowski, ein Projekt zum Wiederaufbau des „Wulkans“ ausgearbeitet werden. In den Jahren 1956–1960 wurden für die Aufbauarbeit 300 Mio. Zloty bestimmt. Es wurde die „Wulkan“-Helling mit zwei Slipanlagen (W 1 und W 2) errichtet, auf der 1958 mit dem Bau des ersten Schiffsrumpfes begonnen wurde und von der das erste Motorschiff, das Kleingutfrachtschiff „Janek Krasicki“ (10 086 DWT), lief. Es kann angenommen werden, dass die Entscheidung zum Wiederaufbau des „Wulkans“ das Produktionspotential der Stettiner Werft positiv beeinfl usste. Seitdem konnte die Werft nicht nur Schiffe bis 30 000 DWT bauen, sondern auch ihren Produktionszyklus verkürzen, indem sie noch vor Beendigung des Baus eines Schiffes mit dem Bau des Heckteils eines neuen begann. Dank dem Wiederaufbau ist es der Stettiner Werft gelungen, moderne Produktion von größeren Motorschiffen aufzunehmen. Der „Wulkan“, der zusammen mit der „Odra“-Helling einen gemeinsamen „Betriebsorganismus“ bildete, trug zu immer höherer Produktionsleistung der Stettiner Werft bei.
DE
Im Jahr 1948 haben die polnischen Staatsbehörden die These über endgültige Integration der ehemaligen deutschen Ostgebiete in die Republik Polen angenommen. Seit 1950 sollten die neu entstandenen Woiwodschaften Szczecin (Stettin) und Koszalin (Köslin) den gesamtpolnischen Industrialisierungsplänen unterliegen. In dieser bisher landwirtschaftlichen Region gab es keine größeren wirtschaftlichen Staatsinvestitionen in die Werftindustrie und die ersten Investitionsaufwendungen bezweckten hauptsächlich den Wiederaufbau der Schiffsbauindustrie in Szczecin, wobei keine groß angelegte Schiffsproduktion vorgesehen war. Diese Situation änderte sich mit der Gründung im Januar 1949 des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe. Im Rahmen der Mitarbeit innerhalb dieser Organisation begannen die Werften in Gdańsk (Danzig), Szczecin und Gdynia (Gdingen) in großem Ausmaß Schiffe vor allem für den sowjetischen Markt zu bauen. Sowohl in Polen als auch in der UdSSR entstanden sog. Handelszentralen, die berechtigt waren, Handelsverträge über den Bau von Wasserfahrzeugen abzuschließen. Die von der Sowjetunion aufgegebene mehrjährige Bestellung für Hochseeschiffe war für die Stettiner Werft ein Anreiz, um immer größere und spezialisiertere Schiffseinheiten zu produzieren. Der Schiffsbau wurde von den Staatsbehörden für die nationale Industrie Polens erklärt, wodurch nicht nur einheimische Bedürfnisse im Bereich Schiffe befriedigt, sondern auch Chancen auf einen immer größeren Export von Schiffseinheiten geschaffen werden konnten. Da aber die Produktionsleistungen der Stettiner Werft in der Anfangsperiode ohne Zustimmung der Sowjetunion und Hilfe sowjetischer Fachleute nicht möglich waren, wurden auch die meisten hergestellten Schiffe in die UdSSR exportiert. Die Werft wurde zu einem Subjekt innerhalb der vom Staat aufgedrängten zentralisierten Politik und verlor manchmal bei der wirtschaftlichen und wissenschaftstechnischen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion.
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