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Kogo upamiętnia gotycki nagrobek biskupa w Chełmnie?

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DE
In der ehemaligen Dominikanerkirche zu Kulm befindet sich eine gotische Grabplatte mit eingeritzter Darstellung eines Bischofs. Wegen ihres schlechten Erhaltungszustands ist die diese Darstellung einfassende Inschrift nur teilweise entziffert worden. Zudem wurde sein in der Inschrift genanntes Sterbedatum unterschiedlich interpretiert: als 1259, 1309 oder 1360. Seit den 80. Jahren des 19. Jhs stützten sich die Aussagen über das Grabmal hauptsächlich auf die Feststellungen Johann Heises, der meinte, dass es sich hierbei um ein Denkmal eines unbekannten Bischofs handele, der Mitglied des Dominikanerordens gewesen und 1360 verstorben sei. Diese Interpretation wurde bis in 70. Jahre des 20. Jahrhunderts wiederholt, obschon manche Forscher vermuteten, dass die Grabplatte dem Andenken eines anderen, früher verstorbenen Würdenträgers gegolten habe; dabei wurde meist der Name Heidenreich genannt, der Name des ersten Bischofs von Kulm (†1263). Teresa Mroczko identifizierte den Verstorbenen weiterhin als Heidenreich, doch verschob sie die Datierung der Grabplatte aufgrund ihrer stilistisch-formalen Eigenschaften auf das 13./14. Jh. Die von Mroczko vorgeschlagene Datierung wurde von Forschern diverser Disziplinen übernommen. Zuletzt gelang es, weitere Fragmente der undeutlichen Borteninschrift zulesen, darunter nicht zuletzt einen wesentlichen Teil der Titulatur des Verstorbenen, was es möglich machte, ihn zu identifizieren: + A(n)NO • D(omi)NI • M • CCC • LX (Leerstelle) • O(biit) • FR(ater) •/ I(o)h(ann)ES• DE • DIECO • DIGnA(…) • […………]• EP(iscopu)C • SCODRIen(sis) • ORDIN(is)• / PREDICATORU(m) DE PROUINCIA / • SAXONIE • IN • DIE • (Leerstelle) CUI(us) • An[I]MA • D(e)O • ET • B(ea)TE•uirGiNI • COMEND[ET(ur)] • A(men) Im Gebiet der heutigen Republik Polen war im Mittelalter nur ein einziger Geistlicher tätig, welcher den Titel eines Bischofs von Skodra führte. Dabei handelt es sich um den Dominikaner Johannes, dem die Bischofswürde von Papst Klemens VI. 1345 verliehen wurde. Es steht außer Zweifel, dass dieser Dominikaner Johannes, Bischof von Skodra, tätig in der Diözese Krakau und danach im Erzdiakonat Pomerellen der Diözese Leslau, identisch ist mit dem 1360 (oder eher in den Folgejahren) verstorbenen Johannes de Dieco (oder Diecea, Decia, Dietia, Dietsa = Diez); im kurtrierischen Gebiet, heute Rheinland-Pfalz), Bischof von Skodra, Ordensmitglied der Dominikaner der Provinz Sachsen, der mit dem Grabmal in der Kulmer Dominikanerkirche geehrt und vermutlich auch dort bestattet wurde. Die Grabplatte präsentiert die einfachste Variante des konventionellen Darstellungsschemas eines verstorbenen Bischofs (ohne Arkade, Wappen oder weiterer Zusatzmotive) und ist ein in künstlerischer Hinsicht wenig qualitätvolles und im kom¬plexen Bild der Sepulkralkunst des 14. Jahrhunderts im Deutschordensstaat Preußen vereinzeltes Werk. Darüber hinaus stellt sie einen kleinen, doch gewichtigen Beitrag zur Geschichte der Kirche im 14. Jahrhundert dar.
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