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PL
Das Dokument der Päpstlichen Bibelkommission: Inspiration und Wahrheit der Heiligen Schrift (2014) weist in seinem dritten Teil unter dem Titel Wort Gottes Interpretation und mit ihr verbundene Herausforderungen u. a. auf geschichtliche Probleme hin, die wir in der Bibel finden. Unter den geschichtlichen Problemen des Neuen Testaments wurde drei Problemen Aufmerksamkeit geschenkt: den Kindheitsevangelien, den Erzählungen über Wunder sowie den Ostererzählungen. Diese Abhandlung betrifft das erste Problem – das Kindheitsevangelium. Die Autoren der sog. Kindheitsevangelien sind Matthäus und Lukas. In den ersten zwei Kapiteln deren Evangelien findet man Informationen über die Herkunft und den Anfang des irdischen Lebens Jesu. Bei der Analyse dieser Fragmente kann man nicht nur Unterschiede zwischen den Berichten von Matthäus und Lukas finden, aber auch Ähnlichkeiten. Diese Problematik wurde im Artikel besprochen. Besondere Aufmerksamkeit wurde den Fragen geschenkt, die mit der Interpretation der Kindheitsevangelien verbunden sind, sowie der Komposition mit theologischen Motiven. Ebenso wurde die Problematik angesprochen, die mit der Historizität der Narration über die Herkunft und den Anfang des irdischen Lebens Jesu verbunden ist.
Acta Politica Polonica
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2021
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vol. 51
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issue 1
23-33
EN
The present study describes the life of a Hungarian-German community in the south of Hungary. The Germans came to the village of Gro naarad from the Fulda area in the 18th century, because during the Turkish rule the village lost its population and the German colonists had to start anew here. The inhabitants have been engaged in agriculture and handicrafts for several centuries. Nowadays the village is struggling with the emigration of young people to the cities but wants to continue to preserve its valuable traditions and its Hungarian-German identity.
DE
Vorliegende Studie beschreibt das Leben einer ungarndeutschen Gemeinde im Süden von Ungarn. Die Deutschen sind im 18. Jahrhundert aus der Gegend von Fulda in das Dorf Großnaarad gekommen, denn während der Türkenherrschaft verlor das Dorf seine Bevölkerung, die deutschen Kolonisten mussten dort das Leben neu aufbauen. Die Einwohner haben sich über mehrere Jahrhunderte mit Landwirtschaft und Handwerk beschäftigt. Heutzutage kämpft das Dorf mit der Abwanderung der Jugendlichen in die Städte, möchte aber seine wertvollen Traditionen und seine ungarndeutsche Identität weiterhin bewahren.
DE
Der „Fondo Albani" bildet ein privates Ensemble innerhalb der Bestände des Vatikanischen Archivs. Er wurde von den Erben des Papstes Klemens XL aus dem Geschlecht der Albani im Jahre 1751 in dieses Archiv aufgenommen. Dieses Archivmaterial besteht aus 265 gebundenen Volumina in quarto, die sorgfältig eingebunden sind und sich in sehr gutem Zustand befinden. Dazu gehört eine Dokumentation der Tätigkeit von Kardinal Giovanni Francesco Albani, der von 1700 bis 1721 Papst war, in Form von Briefen, Konzeptionen von Antworten sowie Kopien wichtiger Dokumente. Einen wesentlichen Teil dieses Ensembles bilden die Materialien zu polnischen Angelegenheiten, die sich in den Volumina 188, 193, 194, 195 und 196 befinden. Sie illustrieren u.a. die Umstände der Wahl des sächsischen Kurfürsten Friedrich August zum König von Polen im Jahre 1697 als August II., des Friedens von Altranstädt (1706), in dem der schwedische König Karl XII. die Abdankung Augusts II. erzwang, des Vertrages zwischen Schweden und Kaiser Joseph I. in der Frage der Rückgabe der Kirchen an die schlesischen Protestanten (1707 in Altranstädt) nsowie den Konflikt zwischen August und Stanislaw Leszczynski von seiner Wahl im Jahre 1704 bis zu Augusts Rückkehr auf den polnischen Thron im Jahre 1709.
PL
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DE
Im 17. und 18. Jahrhunderts gab es in der 1405 von Władysław Jagiełło gegründeten königlichen Stadt Urzędów vier religiöse Bruderschaften. Diese Stadt war auch der Sitz eines gleichnamigen Dekanats, das damals zum Archidiakonat Zawichost gehörte. Drei der Bruderschaften in Urzędów waren die in dieser Zeit bekanntesten und populärsten Konfraternitäten in Polen: die Literarische Bruderschaft, die St. Annen-Bruderschaft sowie die Rosenkranzbruderschaft. Außerdem gab es kurzzeitig noch die einzigartige St. Sebastian-Bruderschaft, die nirgendwo anders existierte. Am ältesten war die Literarische Bruderschaft unter dem Patronat Unserer Lieben Frau. Sie wurde von ortsansässigen Bürgern gegründet und am 20. März 1489 von Krakauer Bischof Friedrich Jagiello (Fryderyk Jagiellonczyk) erigiert und bestätigt. Die Hauptfeierlichkeiten der Bruderschaft fanden am Fest der Unbefleckten Empfängnis statt. Die Literarische Konfraternität förderte hauptsächlich die spirituelle Kultur ihrer Mitglieder, ihre Kenntnis des Lesens und des Kirchengesangs. Die prinzipielle Pflicht der Mitglieder der Literarischen Bruderschaft von Urzędów bestand seit ältesten Zeiten in der gesanglichen Verschönerung der Messe an Sonn- und Festtagen. Darüber hinaus sollten sie während der viermal im Jahr stattfindenden feierlichen Bruderschaftsmessen für das Seelenheil ihrer verstorbenen Mitbrüder beten und dabei 15 Herrengrüße und ebensoviel Englische Grüße rezitieren. Bei Begräbnissen waren die Mitglieder auch verpflichtet, je einen Denar für den Bruderschaftsaltar zu zahlen, der zugleich der Hauptaltar der Pfarrkirche war. Viermal oder zweimal im Jahr hielten die Brüder spezielle Kongregationen zur Besprechung wichtiger Angelegenheiten des literarischen Vereins ab. Eine ständige Pflicht fratres literati, die auch als literati oppidani bezeichnet wurden, bestand in der Versorgung der Kirchenaltäre mit Licht und Kerzen. Die literarischen Brüder stifteten der Kirche auch liturgisches Gerät und Gefäße. Die seelsorgliche Betreuung der Literarischen Bruderschaft übernahm der örtliche Pfarrherr, den manchmal ein Vikar vertrat. Vor allem die größeren Bruderschaften besaßen eine eigene Verwaltung. An ihrer Spitze stand ein Ältester, der verpflichtet war, die gesamte Tätigkeit der Konfraternität zu überwachen. Eine wichtige Persönlichkeit war auch der Schreiber, der die Mitglieder der Bruderschaft in ein spezielles Buch eintrug sowie die Mitgliedsbeiträge einsammelte und notierte. In der Literarischen Bruderschaft von Urzędów wurden die meisten der erwähnten Funktionen und Aufgaben von zwei vertrauenswürdigen Mitgliedern verwaltet und ausgeübt; vorwiegend waren dies Vertreter der Magistratsbehörde und in der Regel wohlhabende Männer, die als Provisoren oder Senioren bezeichnet wurden. Die genaue Aufsicht über die gesamte Tätigkeit der Bruderschaften von Urzędów lag in der Kompetenz des Pfarrers, dessen Aufgabe in der alljährlichen Kontrolle der im Besitz der Bruderschaften befindlichen beweglichen und unbeweglichen Güter sowie ihrer finanziellen Einkünfte, Legata und Ausgaben bestand; außerdem mußte er dem Ortsbischof regelmäßig Bericht erstatten. Die wichtigste Quelle für das Funktionieren der Literarischen Bruderschaft bildeten die Mitgliedsbeiträge sowie organisierte Kollekten. Der Kasse der Bruderschaft kamen auch die Sammlungen während der Votivmessen und der Kongregationen sowie Spenden der Konfratres zugute. Außerdem besaß die Bruderschaft in den Vorstadtgebieten noch Wiesen und Gärten, die verpachtet wurden und jährliche Einkünfte in Form von Pachtzins erbrachten. Die Literarische Bruderschaft in Urzędów besaß auch eine Reihe von Geldverschreibungen, die in Gütern der Bürger angelegt waren, aus denen sie jährliche Provisionen in Höhe von gewöhnlich 5 oder 7% erhielt. Ergänzt wurden die Einnahmen der Bruderschaft durch testamentarische Vermächtnisse. Die Blütezeit der Literarischen Bruderschaft in Urzędów endete im 17. Jahrhundert. Das darauffolgende Jahrhundert war für sie eine Zeit des Niederganges. Wie die meisten Bruderschaften in der Adelsrepublik geriet sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Verfall. 1781 vegetierte sie nur noch vor sich in, und im Jahre 1801 existierte sie nicht mehr. Im 17. und 18. Jahrhunderts gab es in der 1405 von Władysław Jagiełło gegründeten königlichen Stadt Urzędów vier religiöse Bruderschaften. Diese Stadt war auch der Sitz eines gleichnamigen Dekanats, das damals zum Archidiakonat Zawichost gehörte. Drei der Bruderschaften in Urzędów waren die in dieser Zeit bekanntesten und populärsten Konfraternitäten in Polen: die Literarische Bruderschaft, die St. Annen-Bruderschaft sowie die Rosenkranzbruderschaft. Außerdem gab es kurzzeitig noch die einzigartige St. Sebastian-Bruderschaft, die nirgendwo anders existierte. Am ältesten war die Literarische Bruderschaft unter dem Patronat Unserer Lieben Frau. Sie wurde von ortsansässigen Bürgern gegründet und am 20. März 1489 von Krakauer Bischof Friedrich Jagiello (Fryderyk Jagiellonczyk) erigiert und bestätigt. Die Hauptfeierlichkeiten der Bruderschaft fanden am Fest der Unbefleckten Empfängnis statt. Die Literarische Konfraternität förderte hauptsächlich die spirituelle Kultur ihrer Mitglieder, ihre Kenntnis des Lesens und des Kirchengesangs. Die prinzipielle Pflicht der Mitglieder der Literarischen Bruderschaft von Urzędów bestand seit ältesten Zeiten in der gesanglichen Verschönerung der Messe an Sonn- und Festtagen. Darüber hinaus sollten sie während der viermal im Jahr stattfindenden feierlichen Bruderschaftsmessen für das Seelenheil ihrer verstorbenen Mitbrüder beten und dabei 15 Herrengrüße und ebensoviel Englische Grüße rezitieren. Bei Begräbnissen waren die Mitglieder auch verpflichtet, je einen Denar für den Bruderschaftsaltar zu zahlen, der zugleich der Hauptaltar der Pfarrkirche war. Viermal oder zweimal im Jahr hielten die Brüder spezielle Kongregationen zur Besprechung wichtiger Angelegenheiten des literarischen Vereins ab. Eine ständige Pflicht fratres literati, die auch als literati oppidani bezeichnet wurden, bestand in der Versorgung der Kirchenaltäre mit Licht und Kerzen. Die literarischen Brüder stifteten der Kirche auch liturgisches Gerät und Gefäße. Die seelsorgliche Betreuung der Literarischen Bruderschaft übernahm der örtliche Pfarrherr, den manchmal ein Vikar vertrat. Vor allem die größeren Bruderschaften besaßen eine eigene Verwaltung. An ihrer Spitze stand ein Ältester, der verpflichtet war, die gesamte Tätigkeit der Konfraternität zu überwachen. Eine wichtige Persönlichkeit war auch der Schreiber, der die Mitglieder der Bruderschaft in ein spezielles Buch eintrug sowie die Mitgliedsbeiträge einsammelte und notierte. In der Literarischen Bruderschaft von Urzędów wurden die meisten der erwähnten Funktionen und Aufgaben von zwei vertrauenswürdigen Mitgliedern verwaltet und ausgeübt; vorwiegend waren dies Vertreter der Magistratsbehörde und in der Regel wohlhabende Männer, die als Provisoren oder Senioren bezeichnet wurden. Die genaue Aufsicht über die gesamte Tätigkeit der Bruderschaften von Urzędów lag in der Kompetenz des Pfarrers, dessen Aufgabe in der alljährlichen Kontrolle der im Besitz der Bruderschaften befindlichen beweglichen und unbeweglichen Güter sowie ihrer finanziellen Einkünfte, Legata und Ausgaben bestand; außerdem mußte er dem Ortsbischof regelmäßig Bericht erstatten. Die wichtigste Quelle für das Funktionieren der Literarischen Bruderschaft bildeten die Mitgliedsbeiträge sowie organisierte Kollekten. Der Kasse der Bruderschaft kamen auch die Sammlungen während der Votivmessen und der Kongregationen sowie Spenden der Konfratres zugute. Außerdem besaß die Bruderschaft in den Vorstadtgebieten noch Wiesen und Gärten, die verpachtet wurden und jährliche Einkünfte in Form von Pachtzins erbrachten. Die Literarische Bruderschaft in Urzędów besaß auch eine Reihe von Geldverschreibungen, die in Gütern der Bürger angelegt waren, aus denen sie jährliche Provisionen in Höhe von gewöhnlich 5 oder 7% erhielt. Ergänzt wurden die Einnahmen der Bruderschaft durch testamentarische Vermächtnisse. Die Blütezeit der Literarischen Bruderschaft in Urzędów endete im 17. Jahrhundert. Das darauffolgende Jahrhundert war für sie eine Zeit des Niederganges. Wie die meisten Bruderschaften in der Adelsrepublik geriet sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Verfall. 1781 vegetierte sie nur noch vor sich in, und im Jahre 1801 existierte sie nicht mehr.
DE
Die Verbreitung der Mission der Heiligen Gebrüder von Soluri, der Schutzherren Europas, auf die südlichen Gebiete Polens hüllt sich ins Dunkel der Geschichte. In der polnischen Wissenschaft dauert eine langjährige diese Thematik betreffende Diskussion. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, den Verlauf dieser Diskussion in der wissenschaftlichen Literatur vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jhs. darzustellen. Der Autor zeigt in dem Artikel sowohl die Stellungen der Anhänger des slawischen Ritus als auch die der Gegenseite, die sich bemüht hat, in unterschiedlichem Grad bei einzelnen Autoren (Szczesniak, Parczewski, Brückner) durch eine kritische Analyse der Quellen und anderer Argumente nachzuweisen, dass der slawische Ritus in Polen nicht vorhanden war, oder er verschwand nach kurzzeitigem Erscheinen, ohne in der Geschichte Polens eine bedeutende Rolle zu spielen (Potkariski, Abraham). Der Autor stellt fest, dass das Problem der Existenz des slawischen Ritus im frühmittelalterlichen Polen weiterhin ein Diskussionsgegenstand in der polnischen Wissenschaft bildet. Dem Problem sollen jedoch weitere Artikel gewidmet werden.
PL
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Pfarrbibliotheken gibt es in Polen seit dem 14. Jahrhundert (die erste wurde 1393 an der Krakauer Marienkirche gegründet). Dabei handelte es sich um nur wenige, planlos gesammelte lateinische Manuskripte mit religiöser Thematik. Sie besaßen geschlossenen, elitären Charakter, weil sie nur von gebildeten Menschen benutzt wurden, d.h. von Vertretern der Intelligenz. Im 16. Jahrhundert kam es zu einer Zunahme der Zahl der Pfarrbibliotheken und zu einer quantitativen Ausdehnung ihrer Büchersammlungen. Dies war hauptsächlich eine Folge der günstigen politischen Situation in Polen und der Eskalation des Interesses an den Wissen-schaften in der Gesellschaft (Humanismus). Im 17. und 18. Jahrhundert stagnierte die weitere Entwicklung der Pfarrbibliotheken infolge der polnisch-schwedischen Kriege und der Auflösung des Jesuitenordens. Ihre Tätigkeit wurde erst in der Zeit der polnischen Teilungen reaktiviert, als diese Büchereien zu einem Werkzeug im Kampf gegen die Teilungsmächte wurden, was die Verteidigung der polnischen Sprache betrifft. Eine weitere Zeit der Stagnation im Funktionieren der Pfarrbibliotheken begann mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges. Sie endete erst in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Damals gab es 218 derartige Bibliotheken mit öffentlichem Charakter. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges unterbrach die Arbeiten zur organisatorischen Verbesserung der Pfarrbibliotheken. Die Geschicke dieser Einrichtungen unter der deutschen Okkupation können wegen der knappen Dokumentation nicht nachvollzogen werden. Auch ihre Geschichte nach 1945 ist nur schwer zu rekonstruieren, weil es an glaubwürdigen Quellen fehlt. In der Zeit der Polnischen Volksrepublik interessierte man sich für diese Thematik nicht. Eine Wende vollzog sich erst in den neunziger Jahren, in der Zeit der Systemtransformation in Polen. In immer mehr Pfarreien entstanden öffentliche Bibliotheken. 1997 gab es 241 Pfarrbibliotheken in 32 Wojewodschaften.
PL
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Im vorliegenden Artikel werden die sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten der Katholischen Aktion in der Diözese Lomza während der zwanzigjährigen Zwischenkriegszeit besprochen. Diese Tätigkeit geschah in vielfältiger Form und betraf verschiedene Ebenen des öffentlichen Lebens. Unter anderem trug sie zur Entwicklung eines einheimischen Unternehmertums, zur Verbreitung des Verständnisses für das Genossenschaftswesen, zur Propagierung der Sparsamkeit, zur Hebung des Niveaus der Landwirtschaft u.dgl. bei. Im Interessenbereich der Katholischen Aktion befand sich auch die Frage der Arbeitslosigkeit. Man versuchte, der sich vertiefenden Wirtschaftskrise und der damit verbundenen zunehmenden Arbeitslosigkeit durch Schaffung von Arbeitsvermittlungsbüros abzuhelfen. Vieles deutet auch darauf hin, daß sich diese Initiativen großer Popularität erfreuten und einen beträchtlichen Einfluß auf das soziale Leben der Diözese hatten.
DE
Das Bedürfnis voneinander entfernt lebender Menschen, sich untereinander zu verständigen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Information ist im Leben eines jeden Menschen präsent. Im Verlauf der Geschichte haben die Menschen unterschiedliche Wege der Informationsübertragung genutzt. Am meisten wurde sie mit Hilfe der Sprache weitergegeben (orale Tradition), aber das erwies sich als unzureichend. Auf einer bestimmten Stufe der zivilisatorischen Entwicklung des Menschen trat dann die Schrift in Erscheinung, die zum Träger des kolektiven Gedächtnisses wurde. Sie ermöglichte die Sammlung und Verarbeitung von Informationen. Wenn wir die Geschichte des geschriebenen Wortes betrachten, dann sehen wir, dass das Buch als Informationsträger sich im Verlauf der Geschichte verändert hat. Mit fortschreitender zivilisatorischer Entwicklung wurden die Formen der Aufbewahrung von Information und Wissen immer mehr vervollkommnet, angefangen von den traditionellen Bbliotheken bis hin zu den in Polen und auf der ganzen Welt immer populäreren virtuellen Bibliotheken.
DE
In altpolnischer Zeit umfasste diese Diözese die Regionen Przemyśl und Sanok in der Wojewodschaft Lemberg (Lwów) und den Kreis Lubaczów (Wojewodschaft Bełz). Się zählte 18 100 Quadratkilometer und war in territorialer Hinsicht die kleinste Diözese in der Kirchenprovinz Lemberg. Den größten Einfl uss auf die Grenzen der Diözese Przemyśl hatten im Berichtszeitraum die Jahre der nationalen Unfreiheit. Seit 1821 umfasste das Territorium der Diözese Przemyśl fünf politische Kreise: Jasło, Przemyśl, Rzeszów, Sambor und Sanok. Vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges umfasste das Territorium der Diözese Przemyśl etwa 21 000 Quadratkilometer. Auf diesem Gebiet funktionierten die Verwaltungsstrukturen des griechisch-katholischen und des armenischen Ritus. Przemyśl war ostkirchlicher Bistumssitz und in Sanok residierte die Apostolische Administratur für das Lemkenland. Im Herbst 1939 fi elen die formalen Entscheidungen über die staatliche Zugehörigkeit der von der Sowjetunion okkupierten Gebiete. Am 27. Oktober 1939 beschloss die sogenannte Volksversammlung der Westukraine den Anschluss der besetzten Gebiete an die UdSSR. Bischof W. Tomaka zufolge befanden sich folgende Dekanate unter sowjetischer Okkupation: Dobromil, Drohobycz, Jaworów, Mościska, Rudki, Sambor, Wisznia und ein Teil des Dekanats Lesko mit 75 Pfarreien. Zur UdSSR gehörten außerdem ein Teil der Dekanate Przemyśl-Stadt, Jarosław und Sieniawa. Zunächst unterstanden die unter deutscher Besatzung stehenden Gebiete westlich des San dem Oberbefehlshaber Ost. Nachdem am 26.Oktober 1939 das „Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete” entstanden war, wurden diese Gebiete dem GG einverleibt, und die Grenze am San war jetzt de facto die Grenze Deutschlands. Der westliche Teil der Diözese gehörte zum Distrikt Krakau, der eine Fläche von 26 150 Quadratkilometern einnahm, und die nördlichen Randgebiete der Diözese befanden sich nun in den Grenzen des Distrikts Lublin. Die Grenze zwischen den beiden Besatzungszonen wurde erst am 1. November 1941 auf Befehl von Hans Frank aufgehoben. Eine tragische Folge des 2. Weltkrieges für die lateinische Diözese Przemyśl bestand im Verlust eines beträchtlichen Teils ihres Territoriums. Infolge der Entscheidungen der „Großen Drei” in Teheran sollte die Nachkriegsgrenze Polens entlang der Curzon-Linie verlaufen. Den defi nitiven Verlauf der polnisch-sowjetischen Grenze auf dem Territorium der Diözese Przemyśl regelte der am 16. August 1945 in Moskau unterzeichnete „Vertrag zwischen der UdSSR und Polen über die Staatsgrenzen”. Infolge dieser Verschiebung der Staatsgrenze verlor die Diözese Przemyśl de facto ungefähr ein Drittel ihres Territoriums (etwa 7000-8000 Quadratkilometer). Außerhalb ihrer Grenzen verblieben 74 Pfarreien (4 von ihnen kehrten 1951 zu Polen zurück) und 646 Ortschaften. Auf dem Gebiet der Sowjetukraine befanden sich folgende Dekanate und Pfarreien der lateinischen Diözese Przemyśl. Die Absteckung der Ostgrenze Polens an der sogenannten Curzon-Linie hatte auch Einfl uss auf die staatliche Verwaltungsstruktur. Nachdem Lwów (Lemberg) für Polen verloren war, begann Rzeszów den Rang der Wojewodschaftshauptstadt anzustreben. Von diesem Augenblick an befand sich das gesamte Territorium der Diözese auf polnischem Gebiet in der Wojewodschaft Rzeszów.
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Die vor 1425 dank König Władysław Jagiełło erigierte Pfarrei Urzędów gehörte im Berichtszeitraum zum Dekanat Urzędów, zum Archidiakonat Zawichost und zur Diözese Kraków. Der Rang der Pfarrei Urzędów als religiöses Zentrum wurde durch die Existenz vieler Kirchen bestätigt. Am wichtigsten war die Pfarrkirche St. Nikolai. Die erste, um 1425 errichtete Holzkirche wurde im Jahre 1499 von den Tataren niedergebrannt, die nächste, Anfang des 16. Jahrhunderts aus Stein errichtete und zweimal zerstörte Kirche (zuerst von den Kosaken im Jahre 1648 und danach 1705), überdauerte bis zum Großbrandes der Stadt im Jahre 1755; damals brannte sie völlig ab. Die dritte, bis heute existierende Pfarrkirche St. Nikolai und St. Ottilie wurde von P. Józef Marszałkowski gestiftet, der aus Urzędów stammte. In ihren Grundmauern wurde sie in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts fertiggestellt. Die Pfarrkirche in Urzędów stand unter königlichem Patronat. Am Stadtrand besaß Urzędów dann noch drei kleinere Kirchen: die Spitalkirche zum Heiligen Geist (mit Spital), die St. Elisabeth- und die St. Ottilien-Kirche. In letzterer wurde mit großer Frömmigkeit der Kult ihrer Patronin zelebriert. Auf dem Gebiet dieser Pfarrei wurden Anfang des 15. Jahrhunderts eine Pfarrschule sowie zahlreiche religiöse Bruderschaften gestiftet: die Literarische Bruderschaft, die St. Annen-Bruderschaft, die St. Sebastian-Bruderschaft sowie die Rosenkranzbruderschaft. Im Leben der Stadtbewohner spielte die Geistlichkeit eine enorme Rolle, welche in Urzędów außerordentlich zahlreich vertreten war. Bis zum Ende des 17. Jahrhunders gab es dort in der Regel vier Priester: den Pfarrer, zwei Vikare und den Spitalpräpositen, und nach der Entstehung der Bruderschaft vom Heiligen Rosenkranz kam zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch ein Rosenkranzpräbendar hinzu. Im Leben der Pfarrei Urzędów und in der Seelsorge spielten solche kirchlichen Mitarbeiter wie die Lehrer, Kantoren, Organisten, Glöckner, Küster und Kirchner eine unterstützende, aber dennoch sehr wesentliche Rolle. Die Pfarrkirche war von einem umzäunten Friedhof umgeben, auf dem, wie es allgemein Brauch war, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts alle toten Mitglieder der Pfarrgemeinde bestattet wurden. Auf dem Gelände des Friedhofes befand sich ein Glockenturm. Zur Ausstattung der Pfarrei Urzędów (der Pfründe) gehörten immer Wiesen und Görten, deren Anzahl mit der Zeit variierte. Die Pfarrherren von Urzędów verfügten auch über drei Hufen Acker-landes. Eine wichtige Einnahmequelle des Pfarrers bildete der Zehnte in Getreide von 90 ¾ Hufen städtischen Ackerlandes, der in Höhe von drei Kronen je Hufe abgeliefert wurde, und früher auch der Garbenzehnte von den Feldern der Bauern des Dorfes Łopiennik. Die Einkünfte und die Versorgung der Pfarrer wurden durch die ihnen von den örtlichen Bürgern geschenkten Kapitalsummen noch vergrößert. Die Pfarrherren besaßen auch das Recht auf freien Fischfang im Vogteiteich sowie auf freien Holzschlag in den Forsten des Starosteiwaldes. Der Pfarrer war immer der Besitzer des Pfarrhauses und der Pfarrwirtschaft (eines Vorwerkes).
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