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Unter den Sprüchen gegen die Fremdvölker spielt das Wort des Jesaja-Buches gegen Babylon, das als erste verkündet wird, eine besondere Rolle. Es geht vor allem um die Aussage dieser charakteristischen Teile der prophetischen Bücher für Israel, der fast immer ihr unmittelbarer Adressat ist. Des weiteren belehren sie über die Geschichte des geschriebenen Wortes Gottes, das in seinen folgenden Aktualisierungen Züge der das auserwählte Volk und sein offenbartes Denken bewegenden Strömungen trägt. Die Struktur des Spruchs gegen Babylon ist geradezu musterhaft: sie umfasst den Aufruf zum Kampf, der es ermöglicht, die Rolle der Fremdvölker als Werkzeuge für die Realisierung der Pläne Jahwes festzustellen, des weiteren den Tag Jahwes des Allmächtigen mit seinen bis in die kosmische Sphäre reichenden unheilverkündenden Auswirkungen. Das Eingreifen Gottes hat den Charakter eines historischen Ereignisses, dessen Verlauf jedoch in hohem Masse seine individuellen Züge verliert und zum Ausgangspunkt der späteren Beschreibungen der eschatologischen Intervention Jahwes wird. Einer ähnlichen Entwicklung unterliegen wohl die Beschreibungen der am Kampf beteiligten Völker, die einen bestimmten und bekannten historischen Namen tragen, aber eine Tendenz zur Verkörperung der gegen Gott gerichteten Kräfte verraten. Dieser Prozess ist im Jesaja-Buch wenig fortgeschritten, aber schon wahrnehmbar. Die Projektion in die Zukunft betrifft auch die Strafen, die die hochmütigen Völker treffen werden. Anstelle des in den Sprüchen gegen die Völker häufigen Motivs der „Wiederherstellung des vorherigen Zustands” tritt in der Ankündigung der Vernichtung Babylons das Motiv der ewigen Zerstörung und Verlassenheit auf. Dieses Moment findet in den späteren apokalyptischen Aussagen der letzten Bücher des AT, der zwischentestamentlichen Literatur sowie des Neuen Testaments ein lebendiges Echo.
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