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in the keywords:  Johann Usko
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Zu den weniger erforschten Aspekten der Geschichte des Danziger Protestantismus gehören die finanziellen Hilfeleistungen, die die Danziger im 17. und 18. Jahrhundert gern und wiederholt ihren Glaubensbrüdern in und außer- halb der Landesgrenzen zukommen ließen. In der 2. Hälfte des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam die lutherische Gemeinde im türkischen Smyrna (Izmir) in den Genuss umfangreicher finanzieller Unterstützung aus Danzig. Die Gemeinde war 1759 in deutschen, dänischen und schwedischen Kaufmannskreisen im europäischen Viertel dieser Hafenstadt gegründet worden. Der in Nürnberg ordinierte Christoph Wilhelm Lüdeke (ca. 1730–1805) wurde zum Pastor berufen und hatte dieses Amt bis 1768 inne. Wegen anhaltender finanzieller Schwierigkeiten wandte sich das Nürnberger Konsistorium im Namen Lüdeckes und des Smyrnaer Kirchenväter mit der Bitte um Hilfe an das Danziger Geistliche Ministerium, dem alle lutherischen Prediger der Stadt angehörten. Der vorliegende Text zeichnet auf der Grundlage einschlägiger Fachliteratur und archivalischer Quellen die Danziger Hintergründe dieser Geschichte nach. Die Danziger Stadtverwaltung beschloss am 6. Oktober 1762, eine Kol- lekte zu Gunsten der Gemeinde in der Türkei zu veranstalten. Bis zum Winter erbrachte sie über 26.613 fl. Ein Großteil des Geldes – 25.000 fl. – wurde auf dem Konto der Kammerei mit 4% angelegt, diese Anlage erbrachte jährlich 1.000 fl., die nach Smyrna geschickt wurden. 1806-1807 wurden die Zahlungen eingestellt, sicher in Folge der Tatsache, dass der in Danzig ordinierte und aus Lyck (Ełk) stammende Johann Usko (1760-1841) die Gemeinde dort verließ. Eine zusätzliche Rolle dürfte der Ausbruch des französisch-preußischen Krieges (1806) sowie die Entstehung der Freien Stadt Danzig unter napoleonischem Protektorat im Jahr 1807 gespielt haben. Das Danziger Konto für die Lutheraner in Smyrna aber wurde nicht aufgelöst und enthielt noch zu Beginn des 20. Jahrhundrerts die Summe von 34.375 Mark.
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