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EN
Die Veroffentlichung der Enzyklika "Rerum novarum" im Jahre 1891 weckte allenthalben ein grosses Interesse fur die katholische Soziallehre und regte viele zur sozialen Arbeit an. An den Universitaten wurden vermehrt auch Vortragsreihen zu diesem Fragenkreis angeboten. Die Jagellonen-Universitat, an der bereits im Mittelalter diese Problematik aufgegriffen wurde /vgl. Stanisław aus Skalbmierz und Paweł Włodkowic/, fanden die ersten Veranstaltungen dazu an der Juristischen-Fakultat im Studienjahr 1892/93 statt und seit 1899/1900 auch an der Theologischen Fakultat. Professoren der letzteren stellten 1908 -an das osterreichische Ministerium fur Kultus und Unterricht den Antrag, an der jU einen Lehrstuhl fur die Katholische Soziallehre zu grunden, was 1910 auch erfolgt ist. Der erste Lehrstuhlinhaber und Professor fur die Katholische Soziallehre, Kazimierz Zimmermann, war ein Geistlicher und bekannter Vorkampfer fur das Sozialrecht der polnischen Bewohner Grosspolens. Er gab auch die erste polnische Zeitschrift "Ruch Chrześcijańsko-Społeczny" heraus, die den Fragen der katholischen Soziallehre gewidmet war. Die Grundung des Lehrstuhls fur die Katholische Soziallehre an der Jagellonen-Universitat wurde durch die sozialistische Jugend vehement bekampft und hatte etliche Ausschreitungen zur Folge. Diese Aktion der sozialistisch eingestellten Jugend ging in die Geschichte der JU als "Zimmermann-Krieg" ein. 1926 wurde in dem nunmehr wieder unabhangigen Polen dieser Lehrstuhl durch den Minister fur Kultus und Bildung aubgeschafft. Die Bemuhungen der Bischofe von Krakau, Tschenstochau und OberSchlesien - unterstutzt durch die Theologische Fakultat der JU - um die Wiedereinrichtung des Lehrstuhls zeitigten keinen Erfolg. Angesichts dieser Lage bekam Jan  Piwowarczyk, ein Geistlicher und Redaktionsmitglied der Zeitung "Głos Narodu", schon im Studienjahr 1928/ 1929 den Lehrauftrag, uber die Katholische Soziallehre zu lesen. Dann 1934/ 35 ubernahm diese Vorlesungen Andrzej Mytkowicz, ein Geistlicher und ehemaliger Universitatsprofessor fur christliche Soziologie in Lemberg, der sie bis 1938/39 fortsetzte. Zur Zeit der deutschen Besatzung, als die Krakauer Universitat bereits geschlossen war, wurde die Katcholische Soziallehre an den Priesterseminaren den Priesterseminaren fur die Diozese Krakau und Tschenstochau von Piwowarczyk unterrichtet. Nach Kriegsende ubernahm den Lehrauftrag an der JU wieder Mytkowicz und las daruber bis 1946/47. Von 1947 bis 1952 setzte diese Vortragsreihe Piwowarczyk fort, der zu dem Zeitpunkt auch Redaktionsmitglied der katholischen Wochenschrift "Tygodnik Powszechny" war. In dem Studienjahr 1952/53 wurde Piwowarczyk von Bolesław Kominek, dem spateren Kardinal und Erzbischof-Metropolit von Wrocław abgelost. Im letzten Jahr vor der Abschaffung der Theologischen Fakultat an der UJ hielt diese Vortrage Karol Wojtyła, der spatere Krakauer Erzbischof und Papst Johannes-Paul II. Obgleich in dem Zeitraum 1910-1954 die Katholische Soziallehre an der UJ nur 15 Oahre lang an einen eigens dafur eingerichteten Lehrstuhl unterrichtet werden konnte, hatte die Theologische Fakultat das Gluck, dafur jeweils die besten Wissenschaftler zu gewinnen, die - wie Zimmermann, Piwowarczyk und nicht zuletzt auch Karol Wojtyła - bis heute sehr bekannt sind.
PL
Na przełomie XIX i XX stulecia w wielu państwach europejskich nastąpił intensywny rozwój gospodarki kapitalistycznej. Nowe struktury ekonomiczne niosły ze sobą głębokie przemiany społeczne i polityczne. Na ziemiach polskich gospodarczo zapóźnionych wraz z rozwojem przemysłu wzrastała liczba robotników i następowała ich proletaryzacja. Na podłożu wyzysku i nędzy klasy robotniczej przyjmowały się różne organizacje stojące na gruncie światopoglądu materialistycznego, zwalczające religię i dążące do przebudowy ustroju społeczno-gospodarczego na drodze rewolucji socjalistycznej. W wysiłkach zmierzających do rozwiązania nabrzmiałej kwestii robotniczej przełomowe znaczenie miała encyklika papieża Leona XIII "Rerum novarum" ogłoszona 15 maja 1891 r. Papież przeprowadził w niej analizę ówczesnej rzeczywistości, przypomniał zasady i sugerował praktyczne rozwiązania. Po ogłoszeniu encykliki nastąpiło wielkie ożywienie katolickiej myśli i działalności społecznej. Na uniwersytetach zaczęto wprowadzać wykłady z tej dziedziny. Pierwsza na ziemiach polskich katedra chrześcijańskich nauk społecznych powstała w Uniwersytecie Jagiellońskim.
DE
Der Artikel behandelt eine Inkunabel aus den Beständen der Universitätsbibliothek der Katholischen Universität Lublin: Plutarchus Historiographus Liber de viris clarissimis: E greco sermone in latinum divisio plurimu[m] interpretationibus virorum illustrium translatus, redigiert von Johannes Campanus (†1477) und gedruckt um 14 72 in Straßburg von Adolf Rusch (t 1489). In dem für Polen grundlegenden Katalog: Incunabula quae in bibliothecis poloniae asservantur, hrsg. von A. Kawecka-Gryczowa, Wroclaw 1970, wird dieses Buch unter der Nr. 1912 als während des 2. Weltkrieges verschollen und nicht wieder aufgefunden erwähnt. In Wirklichkeit befand es sich jedoch die ganze Zeit über in der Universitätsbibliothek der Katholischen Universität Lublin, wo es allerdings irrtümlich als anonymer Druck aus dem 16. Jahrhundert katalogisiert wurde. Die im vor-liegenden Artikel präsentierten Forschungsergebnisse ermöglichten ihre Wiedereingliederung in den wissenschaftlichen Buchverkehr. Dieses Buch ist deshalb so wertvoll, weil es eines der ersten Beispiele für die Anwendung der Antiqua im Druck - in einem von Adolf Rusch entworfenen Letterschnitt - sowie eines der ersten Beispiele für die Edition klassischer Autoren in humanistischer Bearbeitung darstellt. Vom Gesichtspunkt der polnischen Kultur besteht der besondere Wert dieses Werkes darin, daß es dem 1501 verstorbenen Johannes Sommerfeld dem Älteren (auch Aesticampianus genannt) gehörte. In der Inkunabel finden wir seine eigenhändige Unterschrift in zwei Versionen seines Namens. Dieser Professor der Krakauer Akademie war einer der Propagatoren des Humanismus in Polen. Auf den Seiten dieses Werkes befinden sich neben den einzelnen Viten Anmerkungen von seiner Hand, welche davon zeugen, daß ihm dieses Buch in seiner wissenschaftlichen Arbeit eine große Hilfe war. Heute wurde das Buch unter der Signatur XV.265 in den Bestand der Inkunabeln der Universitätsbibliothek der Katholischen Universität Lublin aufgenommen.
DE
Die Stadt Krakau funktionierte seit ihrer Lokation (1257) bis zur Verfassung vom 3. Mai 1791 nach Magdeburger Recht, aber auch die örtlichen Zünfte besaßen eine Stadtgemeindeordnung. In der Anfangszeit der Lokationsstadt spielten Erbvögte und die sog. Gerichtsbank die Hauptrolle. Nach der Konfiszierung des Vogtamtes durch Herzog Władysław Łokietek (Ellenlang) im Jahre 1312 infolge einer Rebellion des Vogtes Albert kam es dann zur Degradierung dieses Organs. Seitdem übten die Vögte nur noch Gerichts- und Polizeifunktionen aus und waren vom Stadtrat abhängig.Dieses Organ war kurz nach der Lokation der Stadt entstanden. Anfangs vom Vogt ernannt und danach durch Kooptierung ergänzt, war es ein echter Repräsentant der Stadtbewohner. Eine Konsequenz der Rebellion des Vogtes Albert war der Verlust der vollen Autonomie der Stadtgemeinde, und von nun ab ernannte den Rat alljährlich der Herrscher oder sein Beamter, seit dem 15. Jahrhundert der Krakauer Wojewode, der acht amtierende Ratsherren auswählte, während die vorher amtierenden Ratsherren, die in diesem Jahr nicht ausgewählt wurden, einen 16 Personen starken Altenrat bildeten. Das Amt war auf Lebenszeit. Erst Ende des 17. Jahrhunderts erlangte der Rat das Recht, neue Ratsherren zu wählen. Dieses Organ erlangte eine privilegierte Position in der Stadt und konzentrierte in seiner Hand alle wichtigsten Kompetenzen, darunter die Nominierung der Schöffen und der Berufsbeamten mit dem Schreiber und dem Syndikus an der Spitze, sowie die Vertretung der Stadt in den Kontakten nach außen. Von einer zahlenmäßig kleinen Gruppe von Familien besetzt, wurde es zu einer oligarchischen Institution, die sich hauptsächlich um die Interessen der eigenen Gruppe kümmerte, zum Nachteil der meisten Bürger, die erst nach Konflikten im 16. Jahrhundert das Recht auf Kontrolle der öffentlichen Finanzen durch eine als Quadragintavirat bezeichnete eigene Vertretung erlangten. Schließlich bildete sich in de zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts eine breite Vertretung des einfachen Volkes – der communitas – heraus, die die Funktionen des Quadragintavirats übernahm. Diese Institutionen wachten über die Autonomie der Stadtgemeinde und gestalteten über Jahrhunderte hinweg die bürgerlichen Haltungen der Krakauer.
EN
The city of Cracow functioned from the times of its founding (1257) to the Constitution of 3 May 1791 on the Magdeburg Law, but the municipality also had local characteristics. In the beginning of the city’s founding, the main role was played by hereditary mayors (wójt) and courtroom juries. After Władysław the Short had confiscated the mayor’s office in 1312, as a result of a rebellion of Mayor Albert, the degradation of this body followed. From that time, the mayors performed only judicial and police function and they were dependent on city council.This body was created shortly after the city had been founded. Initially appointed by the mayor and then by co-optation, it was the real representative of citizens. As a consequence of the rebellion of Mayor Albert, the municipality lost its entire autonomy; thereafter, the council was annually appointed by the monarch or his official, from the 15th century – by the governor (wojewoda) of Cracow, who selected 8 councillors-in-office (rajca) while the councillors, who had been in office previously, but were not selected in that given year, formed a 16-person old council. It was a lifelong office. Only towards the end of the 17th century the council retrieved the right to choose new councillors. The body gained a privileged position in the city, accumulating in its hands all the most important competences, including nominations for aldermen and professional officials, with a scribe and liquidator at its forefront, but also the representation of the city in external affairs. Staffed with a small group of families, it became an oligarchic institution, advocating mainly the interests of its own group to the disadvantage of the entire population who, after all the conflicts, received in the 16th century a right to control public finances and their own representatives who became referred to as a quadragintavirate. Finally, in the second half of the 17th century a broader representation of common people was formed – communitas – which took over the function of the quadragintavirate. These structural institutions have upheld the autonomy of the municipality and for centuries have shaped civic attitudes of the inhabitants of Cracow.
PL
Miasto Kraków funkcjonowało od czasu lokacji (1257) do Konstytucji 3 Maja (1791) na prawie magdeburskim, ale ustrój gminy miejskiej miał także cechy lokalne. W początkach miasta lokacyjnego główną rolę odgrywali wójtowie dziedziczni i ława sądowa. Po konfiskacie wójtostwa przez księcia Władysława Łokietka w 1312 r., będącej skutkiem buntu wójta Alberta, nastąpiła degradacja tego organu. Odtąd wójtowie pełnili tylko funkcje sądowe i policyjne i byli zależni od rady miejskiej.Ten organ powstał wkrótce po lokacji miasta. Początkowo mianowany przez wójta, a następnie przez kooptację, był rzeczywistym reprezentantem obywateli. Konsekwencją buntu wójta Alberta była utrata pełnej autonomii gminy miejskiej. Odtąd radę mianował corocznie władca lub jego urzędnik; od XV w. wojewoda krakowski wybierał 8 rajców urzędujących, a rajcy wcześniej urzędujący, nie wybrani w tym roku, tworzyli 16-osobową radę starą. Urząd był dożywotni. Dopiero w końcu XVII w. rada odzyskała prawo do wyboru nowych rajców. Organ ten zyskał uprzywilejowaną pozycję w mieście, skupiając w swoich rękach wszystkie najważniejsze kompetencje, w tym nominacje ławników i urzędników zawodowych, z pisarzem i syndykiem na czele, a także reprezentację miasta w kontaktach zewnętrznych. Obsadzany przez nieliczną grupę rodzin, stał się instytucją oligarchiczną, zabiegającą głównie o interesy własnej grupy na niekorzyść ogółu obywateli, którzy po konfliktach uzyskali w XVI w. prawo do kontroli finansów publicznych przez własną reprezentację, zwaną quadragintaviratem. Wreszcie w drugiej połowie XVII w. wykształciła się szersza reprezentacja pospólstwa (communitas), która przejęła funkcje quadragintaviratu. Te instytucje ustrojowe stały na straży autonomii gminy miejskiej i kształtowały przez wieki postawy obywatelskie krakowian.
DE
Der vorliegende Artikel behandelt die Frage nach dem Präbendalsystem der Allerheiligen-Stiftskirche in Krakau in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Neben einer Analyse der Entstehung der einzelnen Prälaturen und Kanonien wird auch deren Besetzung sowie der Charakter des Patronats behandelt. Die Allerheiligen-Stiftskirche entstand im Jahre 1490 und bestand ursprünglich aus 2 Prälaturen (einer Dekanei und einer Präpositur) sowie aus 6 Kanonien. Das Patronat der meisten Präbenden der ursprünglichen Stiftung befand sich in den Händen der Familie Melsztyński, die über die Besetzung der einzelnen Prälaturen und Kanonien entschied. Im Laufe der Zeit wuchs die Zahl der Präbenden (1787 gab es schon 7 Prälaturen und 16 Kanonien), und damit änderte sich auch der Charakter des gesamten Kapitels und der Stiftskirche. Eine entscheidende Rolle spielten dabei die Krakauer Akademie und ihre Kollegien. Die natürliche Konsequenz dessen war, dass die Prälaturen und Kanonien fast ausschließlich durch Personen besetzt wurden, die mit der Universität verbunden waren, d.h. hauptsächlich durch ihre Professoren.
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Agendy katedry wawelskiej

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DE
Im Domarchiv in Krakau befi nden sich zwei mittelalterliche liturgische Agenden, die zum Zelebrieren einiger Sakramente und anderer Riten bestimmte Formeln und Rubriken enthalten. Die präsentierten Codizes sind einander sehr ähnlich. Im Prinzip haben sie den gleichen Inhalt und dieselbe Gliederung, trotz der nicht selten angewandten unterschiedlichen liturgischen Formeln und des etwas anders präsentierten Verlaufs der einzelnen Riten. Da sie für dieselben liturgischen Zeremonien bestimmt waren, kann man von ihnen nicht sagen, dass sie einander in gewisser Hinsicht ergänzen würden. Die in ihrem Inhalt auftretenden Unterschiede müssen eher durch bereits angenommene geringe Änderungen bei der Ausübung der geschilderten Riten oder durch eine gewisse Willkür auf diesem Gebiet erklärt werden. Dies war durchaus möglich, obwohl beide Bücher für dieselbe kirchliche Einrichtung in Krakau und damit auch ungefähr zur gleichen Zeit entstanden sind, d.h. im 15. Jahrhundert. Der Codex KP 25 enthält mehr Segnungen, aus denen sein zweiter Teil besteht, und unterscheidet sich nur dadurch vom älteren Codex KP 24. Beide haben gleichermaßen nur einen geringen Umfang, unterscheiden sich aber in graphischer Hinsicht prinzipiell voneinander, und zwar sowohl was die Schriftart als auch die Verzierungen betrifft. Diese Manuskripte stellen eine wertvolle Informationsquelle zur Liturgie der Krakauer Kirche in jener Zeit dar.
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Die Regesten zur Geschichte des Pfarrschulwesens im 16. Jahrhundert aus dem Archiv der Metropolitankurie in Krakau betreffen zu über 90% die frühere Diözese Krakau, d.h. Kleinpolen ( das Lubliner Gebiet ist nur sporadisch repräsentiert) und ein Stück von Oberschlesien. Die Jahre 1500-1549 umfassen ungefähr zwei Generationen - etwa 1250 Nummern, d.h. über 2000 Akten. Der Autor liefert Zusammenfassungen aus dem Lateinischen und beläßt nur die Fragmente im Originaltext, deren Übersetzung neue Zweifel schaffen könnte. Die vom Verfasser verwendeten Materialien nennen konkrete Schulen und ihre Funktionäre wie die Schulrektoren (rector scholarum, magister scholae, baccalarius, dann ludimagister, moderator Ludi litterarii und scholirega), die Helfer des Rektors (locatus, socius, minister scholae), die Schulkantoren und -vizekantoren (succentor, subsignator) und sogar die an der Schule körperlich Arbeitenden. Manchmal wird der Lehrer als Bakkalaureus bezeichnet, was nicht immer vom wissenschaftlichen Grad eines baccalaureus artium unterschieden werden kann. Der funktionierende Titel eines mit der Schule verbundenen Menschen (aber nicht nur eines solchen) war discretus, aber wir begegnen auch honorabilis und venerabilis, als Priester wiedergegeben, und was die nichtschulischen Kreisen betrifft - honestus und famatus (ehrlich und berühmt - Bürger), providus (vorsehend -arbeitende Intelligenzler, kleine Beamte), nobilis und generosus (edel und wohl-geboren - Adlige) bzw. laboriosus (fleißig - Bauern). Die präsentierten Regesten sind Fachmaterial für die Geschichte der Schulen, der Lehrer und der Schüler; sie handeln von Nachhilfestunden, vom Umsatz von Büchern sowie von den Einflüssen der Reformation. Die Erfassung aller akademischen Gerichtsmaterialien würde das vorgelegte Material einige Male vervielfachen; daher haben wir uns auf die charakteristischsten Dinge auf dem Gebiet des Schulwesens beschränkt. Die vorliegende Arbeit bildet eine hervorragende Ergänzung der Visitationsbücher aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Am Ende der Regesten findet man ein einzigartiges kleines Tagebuch eines kleinpolnischen Pfarrschullehrers aus der Mitte des 16. Jahrhunderts.
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Polnische Reformaten schätzten richtig den Rang ihres eigenen Archivs sowie dessen Rolle in der Geschichte der Kirche und der Nation. Ein Anzeichen dieser Überzeugung waren große Sorgfalt beim Ansammeln von Archivalien sowie wissenschaftliche Analyse und Bearbeitung des Gesamtbestandes. Die von dem Zahn der Zeit beschädigten Akten wurden systematisch restauriert, eingebunden oder in spezielle Kopierhefte noch einmal geschrieben. Rigoristische Vorschriften zwangen die Ordensbrüder zur Pflege des Gesamt-bestandes, der sich trotz vieler geschichtlicher „Stürme" zum größten Teil erhalten hat. Im Reformatenarchiv befindet sich bedeutendes Material für die Untersuchungen der Vergangenheit der geistigen Söhne des Heiligen Franz von Assisi in Polen, aus der ehemaligen Provinz Kleinpolen. Ein besonders umfangreiches Material bilden die Akten der Provinziale - Originale und ihre Kopien. Außerdem befinden sich in dem Archiv viele Dokumente mit der Beschreibung wichtigerer Ereignisse und Klosterstiftungen, Akten der Kapitel, Kongregationen, Bücher der Kurrenden, Noviziate, Bücher der Verstorbenen, Korrespondenzbücher der Provinziale und Personalakten aus dem XIX. und XX. Jahrhundert. In dem genannten Archiv befinden sich viele, bei der Bearbeitung der Geschichte anderer Reformatenprovinzen behilfliche Archivalien. Zu nennen wären hier die großpolnische, ruthenische, preußische Provinz, die Kustodien vom Heiligen Kreuz und Annaberg (in Schlesien), galizische, unierte Provinz, reformatorische Bernhardinerprovinz sowie die jetzige Provinz der Gottesmutter der Engel seit 1911.
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Der Verfasser ist bei der Durchforschung des sich in Krakau befindenden Archivs der Erzdiözese Lemberg in den Konsistorialbüchern, Visitationsakten sowie in dem eine Unterabteilung für Rektifikate enthaltenden Teil der Konsistorialregistratur ( diese Abteilung enthielt wertvolle Exponate, die leider nicht vollständig bis in unsere Zeit erhalten geblieben sind) auf zahlreiche Abschriften bisher unveröffentlichter Stiftungsdokumente von Pfarrkirchen gestoßen. Die im folgenden präsentierten Dokumente betreffen die fünf Pfarrkirchen von Staresioło (1454), Świrz (1484), Zimnawoda (1453), Żółtańce (1397) und Żurawno (1488). Alle Stiftungsdokumente von Pfarrkirchen beziehen sich auf Schenkungen von Adligen; eines von ihnen bildet eine Bestätigung der bisherigen Stiftung durch die hl. Hedwig von Anjou.
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Im 19. Jahrhundert konnte das übervölkerte galizische Dorf nicht mehr alle seine Bewohner ernähren. In der Hoffnung auf ein leichteres Leben gingen viele von ihnen in die Städte und vergrößerten damit nur die Reihen der städtischen Armen, bei denen das Schicksal der Kinder und Jugendlichen ebenfalls beklagenswert war. Mit diesem Problem beschäftigten sich karitative Einrichtungen und Privatpersonen. Der in Paris lebende Fürst Jerzy Aleksander Lubomirski (1802-1893) hatte am 31. August 1885 der Landeskammer in Lemberg 2 Millionen Franken für öffentliche und wissenschaftliche Zwecke vermacht. Die nach ihm benannte Stiftung genehmigte für 1893 in Krakau (ulica Rakowicka 27) den Bau eines Heims für Knaben sowie einer ähnlichen Anstalt für Mädchen, die 1889-1890 außerhalb der damaligen Krakauer Stadtgrenzen in Lagiewniki errichtet wurde. Die vorliegende Arbeit behandelt „Die Heime der Fürst-Aleksander-Lubomir-ski-Stiftung in Krakau". Die neu erbaute Anstalt wurde am 4. November 1893 von Kardinal Albin Dunajewski geweiht. Ins Heim wurden Knaben aufgenommen, die das achte Lebensjahr vollendet und das fünfzehnte noch nicht erreicht hatten und die von ihren juristischen Vormündern, den Gerichts- oder Gemeindebehörden angemeldet wurden. Hier sollten sie eine religiöse und sittliche Erziehung genießen, eine Grundausbildung erhalten und berufliche Qualifikationen erwerben. Die Leitung des Heims übernahm ein Diözesangeistlicher. Das für Erziehung und Unterricht zuständige Personal bestand aus Laien (für die älteren Zöglinge) und Barmherzigen Schwestern (für die jüngeren Knaben). 1911 übernahmen die Salesianer die Verwaltung des Heims. Der erste Weltkrieg brachte für die Arbeit dieser Institution starke Einschränkungen mit sich. Ein Teil der Zöglinge wurde in andere Jugendheime der Salesianer geschickt. Außerdem verfiel infolge der Geldentwertung das „eiserne Kapital" in Millionenhöhe, das die Grundlage für den Unterhalt der Zöglinge bildete. Erst im neuentstandenen polnischen Staat, am 17. Oktober 1925, wurden die Salesianer von den Stadtvätern wieder mit der Verwaltung des Heims betraut. Es hatte den Charakter eines Internats. In den darauffolgenden Jahren wurde hier eine Handwerks- und Industrieschule mit einer Gärtnerei- und einer Schuhmacherabteilung eingerichtet. Die Gärtnereiabteilung machte sich 1931 als Öffentliche Weiterbildungsschule für Gärtner selbständig. Die Schuhmacherabteilung war nie sehr populär, so daß die Direktion schließlich ihre Auflösung beschloß. 1939 verließen ihre letzten Absolventen die Schule. Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde die Arbeit dieses Jugendheims völlig lahmgelegt. Die Anstalt wurde von den deutschen Besatzern in Beschlag genommen. Für die meisten salesianischen Mitarbeiter begann ein kriegstypisches Wanderleben. Am Ort verblieb lediglich der Direktor, Alojzy Sykowski, mit einigen Mitbrüdern. Sie arbeiteten im Garten der Anstalt. Nur 10 Zöglingen konten bei den Karmeliterpatre untergebracht werden. Nach dem 2. Weltkrieg, unter den veränderten politischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Polnischen Volksrepublik, hörte das Heim 1950 nach 57-jährigem Wirken zu bestehen auf.
DE
Die Anfänge des Buchdrucks in Polen sind mit theologischen Werken verbunden. Die ersten Drucker waren schon ziemlich früh (und zwar im Jahre 1473) nach Polen gekommen. Als erster Typograph gilt der aus Deutschland stammende Kasper Straube. Er gehörte zu den sogenannten „herumziehenden Druckern", von denen es gegen Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts viele gab. Das quantitativ dürftige Quellenmaterial läßt jedoch weder hinsichtlich des Katalogs der Drucker noch ihrer Produktion sichere Schlüsse zu. Die ersten katholischen Buchdruckereien auf polnischem Boden gab es in Danzig, Krakau, Marienberg und Breslau. Ein Rätsel gibt uns der Wirkungsort eines Druckers auf, der „Typographus Leonis I papae Sermones" genannt wurde. Als Lokalisation dieser Druckerei wird Culm an der Weichsel oder Breslau genannt. Im 15. Jahrhundert existierte in Krakau auch eine typographische Anstalt, die kyrillische Bücher druckte. Der Drucker Szwajtpolt Fiol gab vier liturgische Bücher für die orthodoxen Gläubigen heraus. Ähnlich wie in den Ländern West- und Südeuropas entstand im 16. Jahrhundert auch in Polen eine Druckerei nach der anderen. Nicht alle typographischen Anstalten veröffentlichten ausschließlich Bücher einer bestimmten Konfession. Es kam auch vor, und zwar gar nicht so selten, daß manche Drucker aus kommerziellen Gründen Bücher unterschiedlicher konfessioneller Herkunft herstellten, z.B. Hieronim Wietor oder Aleksy Rodecki. Was die Verteilung der polnischen Druckereien betrifft, so gab es die meisten davon in Kleinpolen (Krakau, Lusławice, Pinczów, Szczucin), im königlich-polnischen Westpreußen (Braunsberg, Elbing, Danzig, Thorn), in Ostpreußen, d.h. dem unter polnischer Lehnsherrschaft stehenden Herzogtum Preußen (Lyck, Königsberg), in Schlesien (Liegnitz, Oels, Breslau), im Großfürstentum Litauen und Inflantis (Brest-Litowsk, Łosk, Nieśwież, Riga, Wilna, Zasław), Großpolen (Grätz, Posen, Samter) sowie in Ruthenien (Lemberg, Nowy Wereszczyn, Zamość). In diesen typographischen Anstalten wurden katholische oder protestantische Bücher gedruckt. Dagegen wurden in Ciapin, Lemberg, Ostrog, Wilna und Zabłudów Bücher für den Gebrauch in der orthodoxen Kirche gedruckt. Die ersten Druckereien für die jüdische Religionsgemeinschaft entstanden im schlesischen Oels sowie in Lublin. Leider besitzen wir keine genauen Angaben über die Zahl der herausgegebenen theologischen Bücher. Viele von ihnen haben die Stürme der Geschichte sowie Naturkatastrophen nicht überdauert.
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During the first half of the nineteenth century, Cracow found itself under Russian military occupation three times: in 1809, when the city belonged to Austria, between 1813–1815, when it belonged to the Duchy of Warsaw, and in 1831, when it was the capital of the Free City of Cracow. Each period of Russian occupation had different aims and character. In 1809, the main (unrealised) goal was to prevent the Duchy of Warsaw from capturing the then Austrian city. The Russian offensive against the states of Napoleonic Europe, launched aft er Bonaparte’s defeat near Moscow in 1812, resulted in the second occupation between 1813–1815. In 1831, the city was occupied for a third time as punishment for the city’s strong support of the November Uprising. Each period of occupation resulted in economic perturbations and an increase in crime. For the occupying forces, the greatest threat turned out to be the mass morbidity of soldiers caused by venereal diseases attested to 1813–1815. The political importance of the three Russian occupations of Cracow was relatively minor. The cost of housing and maintaining the soldiers was considerable but did not deplete the city’s finances. The behaviour of the occupying forces, reprehensible in many cases, did not differ from the standards that prevailed during the first half of the nineteenth century.
DE
In der ersten Hälft e des neunzehntes Jahrhunderts befand sich Krakau dreimal unter russischer militärischer Besatzung: 1809, als es zu Österreich gehörte, 1813–1815, als es Teil des Herzogtums Warschau war, und 1831, als es die Hauptstadt der Republik Krakau war. Jede der russischen Besetzungen hatte andere Ziele und einen anderen Charakter. Im Jahr 1809 bestand das (nicht erreichte) Hauptziel darin, die Einnahme der Stadt durch das Herzogtum Warschau aus österreichischer Hand zu verhindern. Die Besetzung der Stadt zwischen 1813 und 1815 war die Folge der Niederlage Napoleons bei Moskau und der Offensive der russischen Armee auf die Länder des napoleonischen Europas. Im Jahr 1831 hatte die Besetzung den Charakter einer Strafexpedition aufgrund der Unterstützung des Novemberaufstandes durch die Krakauer Bevölkerung. Jeder Aufenthalt der russischen Armee in Krakau führte zu wirtschaft lichen Turbulenzen und einem Anstieg der Kriminalität. Die größte Bedrohung für die Besatzungsarmee stellte das massive Auft reten von Geschlechtskrankheiten unter den Soldaten dar, das am besten für die Jahre 1813–1815 belegt ist. Die politische Bedeutung der drei militärischen Besetzungen von Krakau durch die russische Armee war relativ gering. Die Kosten für den Unterhalt der Soldaten waren beträchtlich, ruinierten aber nicht die Finanzen der Stadt. Das Verhalten der Besatzungstruppen, das in vielen Fällen verwerfl ich war, wich jedoch nicht von den Standards der ersten Hälfte des neunzehntes Jahrhunderts ab.
PL
W pierwszej połowie XIX w. Kraków trzykrotnie znalazł się pod rosyjską okupacją wojskową: w 1809 r., gdy należał do Austrii, w latach 1813–1815, gdy należał do Księstwa Warszawskiego i w 1831 r., gdy był stolicą Wolnego Miasta Krakowa. Każda z okupacji rosyjskich miała inne cele i charakter. W 1809 r. głównym (niezrealizowanym) celem było niedopuszczenie do przejęcia miasta z rąk austriackich przez Księstwo Warszawskie. W latach 1813–1815 okupacja miasta była efektem przegranej Napoleona pod Moskwą i ofensywy wojsk rosyjskich na państwa napoleońskiej Europy. W 1831 r. okupacja miała charakter ekspedycji karnej za wspomaganie powstania listopadowego przez mieszkańców Krakowa. Każdorazowy pobyt wojsk rosyjskich w Krakowie wywoływał perturbacje gospodarcze i wzrost przestępczości. Dla załogi okupacyjnej największym zagrożeniem okazała się masowa zachorowalność żołnierzy na choroby weneryczne, najlepiej poświadczona dla lat 1813–1815. Polityczne znaczenie trzech okupacji wojskowych Krakowa przez wojsko rosyjskie było stosunkowo niewielkie. Koszty utrzymania żołnierzy były znaczne, ale nie doprowadziły do zrujnowania finansów miasta. Zachowanie się wojsk okupacyjnych, w wielu wypadkach naganne, nie odbiegało jednak od standardów pierwszej połowy XIX w.
DE
Der Artikel enthält eine kritische Edition des Berichtes des Apostolischen Vikars über den Zustand des Apostolischen Vikariats in Krakau, der der Konzilskongregation in Rom am 6. Juli 1872 übergeben wurde. Sein Verfasser ist Bischof Antoni Junosza Galecki. Diese Bericht stammt aus einer für die Krakauer Diözese besonders schwierigen Zeit, als ihr Territorium infolge der Teilungen Polens ebenfalls aufgeteilt war und die Diözese selbst auf den Status Apostolischer Vikariate in Krakau und Kielce degradiert worden war. Dieser Sachverhalt verursachte eine Stagnation im religiösen Leben und führte zur Degradation der polnischen Kirche in diesen Gebieten. Bischof Galecki präsentiert in seinem in acht Kapitel gegliederten Bericht den Zustand des Apostolischen Vikariats in Krakau recht detailliert. Die einzelnen Kapitel widmet er folgenden Fragen: dem materiellen Zustand der Kirchen und kirchlichen Einrichtungen, den eigenen pastoralen und pontifikalen Aktivitäten, dem Diözesanklerus, dem Ordensklerus, den Ordensfrauen, dem Priesterseminar (unter Berücksichtigung der ratio studiorum), den Bruderschaften und frommen Stiftungen sowie einer Charakteristik der religiösen Haltungen der Katholiken in der Diözese. Der Edition ist eine Einführung vorweggestellt, die die Umstände der Entstehung des Apostolischen Vikariats in Krakau und seiner Besetzung durch Bischof Galecki aufzeigt sowie ein Lebensbild des Bischofs liefert.
DE
Die vorliegende Bearbeitung ist eine erste Monographie des zur Zeit im Kloster der Klarissinnen in Krakau aufbewahrten franziskanischen Graduals. Wie die innere Kritik aufweist, wurde die Handschrift vor 1260 abgefasst, denn sie enthält keine Messformel über die Heilige Dreifaltigkeit, die in diesem Jahr vom Generalkapitel bestätigt wurde. Es ist wahrscheinlich, dass man die Entstehungszeit noch vor das Jahr 1254 verschieben kann. Damals hat das Kapitel in Metz festgesetzt, dass man die bisherigen Worte „Sie Deus trinus et unus" in der fünften Strophe der Hymne Pange lingua durch die neuen „Sie Christus Deus et homo" ersetzen soll. In der Handschrift gibt es Spuren, an denen man erkennen kann, dass der vorige Text ausradiert und durch einen neuen ersetzt wurde. Das würde davon zeugen, dass der Text Anfang der 2. Hälfte des 13. Jhs. entstanden ist und neben den Handschriften von Klarissinnen aus Stary Sącz ms. 1 von etwa 1260 und ms. 2 zu den ältesten derzeit existierenden franziskanischen Messliturgiken, nicht nur den polnischen, sondern auch europäischen gehört. Ein ungelöstes Problem bleibt die Frage nach der Herkunft des Graduals. Es fehlen in ihm irgendwelche polnischen Kennzeichen. Es gibt da nicht die geringste Andeutung auf unsere Schutzheiligen Stanislaus, Adalbert und Hedwig. Die Handschrift könnte sogar außerhalb der Grenzen Polens entstanden sein. Es wird nicht ausgeschlossen, dass sie von der seligen Salomea für ihr Kloster in Zawichost oder etwas später in Skala bestellt oder aus Rom herbeigebracht wurde. Es soll auch betont werden, dass die Handschrift höchstwahrscheinlich zu den ersten Kopien des franziskanischen, vom Hauptkapitel in den Jahren 1251-1254 bestätigten Archetypus gehörte. Es lässt sich sogar vermuten, dass das Gradual ms. 205 eben dieser Archetyp ist, weil eine ältere franziskanische Handschrift bis jetzt nicht existiert. Der Kodex in Halbbogenformat 2 in mit Leder überzogene Bretter eingebunden (Leder mit geometrischen Mustern geschmückt) zählt 237 Blätter aus Pergamentpapier und 26 hinzugefügte Papierblätter. Das Pergamin präsentiert den sog. nördlichen Stoff, der insofern praktisch ist, als er beiderseitig benutzt werden kann. Die Seiten sind doppelt foliiert - die ursprüngliche Numerierung zeigt mit roter Tusche gezeichnete römische Zahlen, die spätere ist zeitgenössisch mit arabischen Zahlen und schwarzer Tusche geschrieben. Die Handschrift hat eine gotische Schriftart mit Spuren des romanischen Duktus. Der Skriptor nutzte alle Arten der mittelalterlichen Abbreviation. Der musikalische Text wurde „nota quadrata" aufgeschrieben, wobei punctum quadratum oft, besonders in zusammengesetzten Neumen, romboidförmige Gestalt annimmt. Ein solches Vorgehen treffen wir übrigens im heutigen Gradual Romanum. Es werden auch seltener vorkommende graphische Formen verwendet, wie z.B. Neumen liquescentes. Erniedrigungszeichen (b-Moll) und Auflösungszeichen wurden später hin-zugefügt. Der Kodex ms. 205 ist ein vollständiges Gradual, enthält also Gesänge De tempore, De sanctis, Commune sanctorum und Ordinarium missae. Dieser Hauptkern wird durch die Formulare für die Widmung der Kirche und für Verstorbene ergänzt. Im späteren, aus dem 14. Jh. stammenden Teil dagegen finden wir 14 Sequenzen, von denen vier nur in ms. 205 notiert wurden. Es gibt weiterhin eine ziemlich große Anzahl von Alleluja-Versen. Die Knappheit der Sequenzen in der Handschrift (2 im Haupt-, 14 im hinzugefügten Teil) kann durch den Widerwillen Roms gegen die gesungene Dichtung in der Liturgie erklärt werden. Einen ähnlichen Standpunkt teilte der Orden des HI. Franziskus, der die Gesänge aus der Papstkapelle im Lateran übernommen hat, daher die für alle Ordensliturgien typische Anmerkung: Secundum Ordinem Curiae Romanae. Der Teil De tempore fängt mit dem 1. Adventssonntag an und endet mit dem 23. Sonntag nach der Ergießung des Heiligen Geistes. Im Rahmen der Weihnachtszeit befinden sich die Formulare über den Heiligen Stephanus, Jan den Evangelisten, die Unschuldige Kinder, Thomas und Silvester, also Gesänge zu Ehren der Heiligen, die Zisterzienser und Dominikaner in den Teil De sanctis verlegt haben. Unter dem bekannten Feiern fehlen das Fest der Heiligen Dreifaltigkeit und das Fronleichnamsfest, was übrigens eine der Hauptgrundlagen bei der Bestimmung der Provenienz des Graduals bildet. Die Durchsicht der Gesänge führte zu dem Schluss, dass manche von ihnen bei der Identifizierung des Kodexes eine große Bedeutung haben. Zu solchen gehört Rorate caeli desuper am 4. Adventssonntag. Seine Anwesenheit gerade an diesem Tag ist ausschließlich für die franziskanische Tradition spezifisch. Das Gleiche betrifft den Vers Auribus percipe aus dem Introitus für den 4. Fastensonntag, und vor allem die Titel und die Reihenfolge der Alleluja-Gesänge an Sonn- und Feiertagen des ganzen liturgischen Jahres. Es soll auch bemerkt werden, dass Proprium de tempore ms. 205 das für die Mehrheit der franziskanischen Graduale charakteristische Mandatum nicht nur enthält, sondern es als Ganzes mit Text und Melodie bringt. In Proprium sanctorum können wir eine entscheidende Vorherrschaft der Namen beobachten, die sich in Rom einer großen Achtung erfreuten. Den Anfang bildet gemäß der franziskanischen Tradition der Vorabend des HI. Andreas und das Ende die Feier des HI. Klemens, des Papstes und Märtyrers. Von den franziskanischen Heiligen wird die Anwesenheit des Hl. Franziskus und Antonius betont beide wurden auch in die Litanei eingefügt. Marienfeste werden auf die ältesten beschränkt. Es sind: Reinigung Marias, Mariä Verkündung, Himmelfahrt und Geburt. Die für diese Feierlichkeiten bestimmten Alleluja-Gesänge sind in allen franziskanischen Büchern gleich, was auch ein Kriterium für quellenbetreffendes Studium bildet. Das Fehlen anderer Marienfeste, z.B. Mariä Heimsuchung, Darstellung des Herrn, Mariä Namen wird durch chronologische Gründe erklärt. Die genannten Feste wurden in die Liturgie viel später eingeführt. Repertoirereich sind Gesänge Commune sanctorum. Der Kopist berücksichtigte 11 Gruppen von Heiligen, von denen Apostel und Märtyrer am meisten exponiert wurden. Die registrierten Gesänge haben folgende Reihenfolge zuerst alle Introitus, dann Gradualien, weiter Alleluja-Verse, Offertorien und Communiones. Es muss bemerkt werden, dass ein solches Vorgehen nicht nur für die franziskanische Tradition typisch ist. Ähnlich verfuhren die Kopisten der Handschriften aus Tyniec. Erwähnenswert wäre auch die Tatsache, dass nach Commune sanctorum noch zwei Messfornrnlare hinzugefügt wurden: für die Widmung der Kirche (Terribilis) und das zweite für Verstorbene. Die Handschrift bringt nur eins, für die römische und franziskanische Tradition charakteristisch, Requiem aeternam. In Diözesan- und auch Ordenskodexen kommt neben ihm noch ein anderes französischer Herkunft Si enim credimus. Die Gesänge Ordinarium missae, die nach der Messe für Verstorbene ausgeführt wurden, haben eine doppelte Herkunft. Außer 10 für die eigene Tradition maßgebenden Zyklen von Gesängen Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei beobachtet man in dem hinzugefügten Teil - dass sie den Einflüssen von Diözesan- und Ordenspraktiken, z.B. den von Prämonstratensern unterlagen. Das zeigt sich in der Verwendung der für sie typischen Spalten, in der Einführung von nicht weniger als 17 neuen Gesangzyklen und Tropen in Gloria, Sanctus und Agnus Dei. Der vergleichende Prozeß der musikalischen Varianten wies auf, dass das Gradual ms. 205 franziskanische Tradition vertritt. Wenn von der Annäherung des Kodexes an andere Traditionen gesprochen wird, dann betrifft diese Affinität italienische, besonders römische und französische Manuskripte. Entfernt von ms. 205 sind Handschriften der germanischen Länder wie auch polnische. Eine gewisse Annäherung existiert zwischen ihm und den Zistenziensergradualen aus Pelplin.
PL
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DE
Durch den Nachlass des Krakauer Künstlers Adolf Hyła (1897-1965) zeigt sich, welchen bedeutenden Stellenwert die christologische Verwirklichung wie auch die Marienikonografie für ihn hatte. Unter den 65 Bildern zu diesem Themenkreis finden wir auch die Mariendarstellungen als Schmerzensmutter. Eine Inspiration für ihre Entstehung waren Bilder der Mater Dolorosa von Carlo Dolci, einem italienischen Maler und Vertreter des Barocks. Bei der Darlegung und Erläuterung der Entstehungsgeschichte einzelner ikonografischer Darstellungen, die in den Jahren 1940 bis 1962 entstanden, wurde in chronologischer Reihenfolge gearbeitet. Mithilfe der Katalogsammlung über die Werke des Malers und im Rahmen der durchgeführten wissenschaftlichen Recherche konnten alle sechs Bilder der Schmerzensmutter aufgefunden werden. Zwei davon befinden sich in privatem Besitz und vier weitere sind in der Pfarrgemeinde Bolechowice bei Krakau in Wojnicz bzw. in der Pfarrkirche in Spie und in der Klosterkapelle der Töchter der Schmerzensmutter in Kalwaria Zebrzydowska.
EN
In the entire painting heritage of the Cracow artist Adolf Hyła, who lived in the years 1897-1965, alongside leading Christological realizations, Marian iconography had a special place. Among the sixty-five paintings on this subject, there are also representations showing Mary as Our Lady of Sorrows. The inspiration for the creation of these works were paintings by Carl Dolci, an Italian painter of the Baroque period, in the Mater Dolorosa type. In discussing the history of individual iconographic realizations created in the years 1940-1962, a chronological key was used. Thanks to the preserved catalog of Hyła’s works and during the search, all six paintings of Our Lady of Sorrows were found. Two of them are in the hands of private owners, and the other four are: in the parish of Bolechowice near Cracow and in Wojnicz, in the parish church in Spie and in the religious chapel of the Seraphic Sisters in Kalwaria Zebrzydowska.
PL
W całej spuściźnie malarskiej krakowskiego artysty Adolfa Hyły, żyjącego w latach 1897-1965, oprócz wiodących realizacji chrystologicznych szczególne miejsca zajmowała także ikonografia maryjna. Wśród sześćdziesięciu pięciu obrazów o tej tematyce znajdują się również przedstawienia ukazujące Maryję jako Matkę Bożą Bolesną. Inspiracją do powstania tych dzieł były malowidła autorstwa Carla Dolciego, włoskiego malarza okresu baroku, w typie Mater Dolorosy. W omawianiu historii poszczególnych realizacji ikonograficznych powstałych w latach 1940-1962 zastosowano klucz chronologiczny. Dzięki zachowanemu katalogowi dzieł artysty oraz w trakcie przeprowadzonej kwerendy odnaleziono wszystkie sześć obrazów Matki Bożej Bolesnej. Dwa z nich znajdują się w rękach prywatnych właścicieli, a pozostałe cztery: w parafii Bolechowice k. Krakowa i w Wojniczu, w kościele parafialnym w Spiach i w kaplicy zakonnej sióstr serafitek w Kalwarii Zebrzydowskiej.
PL
Komunikat prezentuje krakowski druk dzieła Bernarda z Clairvaux Sposób mądrego i dobrego życia, który ukazał się w oficynie wdowy i dziedziców Franciszka Cezarego w 1652 r. Na omawiany egzemplarz natrafiono w trakcie prac inwentaryzacyjnych prowadzonych w zbiorach Archiwum Archidiecezjalnego w Gnieźnie. Okazuje się, że wspomnianego wydania nie notują podstawowe polskie bibliografie i katalogi drukowane. Edycja została dedykowana ksieni zwierzynieckiej Eufrozynie Korycińskiej przez Michała Brokarda Meleciusa. W większości składa się ona z kart pochodzących z wcześniejszego wydania dzieła z 1630 r.
EN
The communication presents the Cracow printing of the work by Bernard of Clairvaux The manner to live a wise and good life, which was published in the publishing house of the widow and successors of Franciszek Cezary in 1652. The copy discussed here was found during inventory works in the Archdiocesan Archive in Gniezno. It turns out that Polish bibliographies and printed catalogues fail to include this publication. The edition was dedicated to the abbess of the convent in Zwierzyniec – Eufrozyna Korycińska by Michał Melecius. It consists of pages from the earlier publication of the work in 1630.
DE
Der Bericht schildert den Krakauer Druck des Werkes von Bernhard von Clairvaux Sposób mądrego i dobrego życia [Vom weisen und guten Leben], das in der Druckerei der Witwe und der Erben Franciszek Cezarys 1652 erschien. Auf das besagte Exemplar stieß man während der Inventarisierungsarbeiten in den Beständen des Erzbischöflichen Archivs in Gnesen. Es erwies sich, dass die erwähnte Ausgabe in den grundlegenden polnischen Bibliografien und gedruckten Katalogen bisher nicht erwähnt wurde. Michael Brokard Melecius widmete die Edition der Äbtissin von Zwierzyniec Eufrozyna Korycińska. Größtenteils besteht sie aus Blättern aus der früheren Ausgabe von 1630.
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