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DE
Der vorliegende Artikel bildet den Versuch einer Besprechung der Bestände der Pfarrarchive und der Tätigkeit der Pfarrkanzleien auf dem Gebiet des Dekanats Książ Wielki im ausgehenden 18. Jahrhundert. Den Betrachtungen des Verfassers liegen die Akten der 1783 in 16 Pfarreien dieses Dekanats durchgeführten bischöfl ichen Visitation zugrunde. Die Grundlage der Pfarrarchive im Dekanat Książ Wielki von 1783 bildeten die Kirchenmatrikel. Am frühesten, denn bereits in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts, begann man mit dem Führen von Taufregistern (Słaboszów, Kalina Sławice, Pałecznica und Książ Wielki). Etwas langsamer und säumiger verlief die Rezeption des Brauchs, auch Heiratsbücher zu führen. Obligatorische Sterbebücher wurden in Polen erst 1631 durch das „Petrikauer Rituale” eingeführt. In einem Teil der Pfarreien des Dekanats Książ Wielki (Pałecznica, Radziemice, Kozłów, Książ Wielki) begann man in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit dem Führen von Sterbebüchern, in den übrigen Pfarreien erst im Laufe der letzten Jahrzehnte des 17. und der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts. In einigen Pfarrarchiven des Dekanats Książ Wielki (Radziemice, Wrocimowice, Pałecznica und Książ Mały) befanden sich auch zu den Bruderschaften gehörende Verzeichnisse, die sogenannten Fraternitätsalben oder Bruderschaftsbücher. Über die Aktenbestände der einzelnen Kirchen informierten die auf Verfügung von Bischof Sołtyk und Primas Poniatowski eingeführten „Summarien der Rechte und Dokumente”, die alle Dokumente über die Bezüge und Besitztümer der jeweiligen Kirche enthalten sollten. Solche „Summarien” gab es 1783 in 14 Pfarreien des gesamten Dekanats, was davon zeugt, dass dies allgemein so gehandhabt wurde. In den Visitationsakten von Książ Wielki aus dem Jahre 1783 wurde auch festgehalten, welche zum Halten von Predigten und zum Hören der Beichte berechtigende Zeugnisse die Geistlichen besaßen, seltener auch das Vorhandensein von Verzeichnissen und Messstipendien. Poniatowskis Visitationsakten verzeichneten dagegen in keiner der 16 Pfarreien des Dekanats Książ Wielki Originaldokumente aus der Zeit des Mittelalters , keine Register der Gefi rmten, der Eheankündigungen und der Teilnehmer an der Osterbeichte und auch keine Verzeichnisse aller Mitglieder der Pfarrgemeinde. Von der außerordentlich bescheidenen aktenschöpferischen Tätigkeit der Pfarrherren kann das Vorhandensein von Stempeln in einigten Pfarreien zeugen. Es muss betont werden, dass man in der Zeit vor den Polnischen Teilungen unter dem Begriff des Archivs eine Sammlung von losen Dokumenten, Kopien von Dokumenten und Kopienbüchern verstand. Dagegen wurden die Matrikelbücher und Fraternitätsalben zur Bibliothek gezählt.
DE
Das Ziel des vorliegenden Artikels ist es, dem Leser die Bestände der Pfarrbibliotheken auf dem Territorium des Dekanats Książ Wielki, das damals Teil des zur Krakauer Diözese gehörenden Archidiakonats Kraków war, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts näherzubringen. Als Quellengrundlage dieses Artikels fungieren die Inventarverzeichnisse der Pfarrbibliotheken, wie sie in den Akten der 1783 auf Anordnung von Erzbischof Michał Poniatowski durchgeführten Visitation des Dekanats Książ enthalten sind, welche gegenwärtig im Archiv der Metropolitankurie in Kraków aufbewahrt werden. Diese Quelle informiert zuerst über alle am Ende des 18. Jahrhunderts in den Pfarreien des Dekanats Książ Wielki vorhandenen liturgischen Bücher. Danach kopierte der Visitator die Bibliotheksverzeichnisse, die die gesamte Hilfsliteratur umfassten, welche die Geistlichen in ihrer Seelsorge- und Predigtarbeit unterstützte. Solche Büchersammlungen wurden in zehn von fünfzehn Pfarreien des gesamten Dekanats festgestellt. Darüber hinaus werden zwei Klosterbibliotheken erwähnt: in Książ Wielki und in Miechów. Die Zahl der Bücher schwankte in den einzelnen Pfarreien zwischen 4 und 98 Bänden. Die Grundlage der Pfarrbibliotheken bildeten vor allem Predigthilfen sowie Literatur aus dem Bereich der Pastoral-, Moral- und asketischen Theologie, was nachdrücklich von ihrem praxisbezogenen Charakter zeugt. Dagegen interessierte sich der Klerus weder für Kirchengeschichte noch für kanonisches Recht. Auch Bibeln, Heiligenviten oder Schriften der Kirchenväter wurden nur selten notiert. Und die in bescheidenem Ausmaß vorhandene weltliche Literatur bildete ausschließlich eine Ergänzung zu den Werken mit religiösem Inhalt. Gelesen wurde vor allem in polnischer und in lateinischer Sprache. Eine Analyse der Daten der Erstausgaben der in den Pfarrbibliotheken des Dekanats Książ Wielki vorhandenen einzelnen Titel erlaubt die Feststellung, dass in ihnen Drucke aus dem 17. Jahrhundert oder ältere dominierten, während nur knapp ein Fünftel aller Titel im 18. Jahrhundert herausgegeben wurde. Das Fehlen neuerer Bücher in den Bibliotheken zeugt davon, dass diese Sammlungen eher eine Art Lager oder Antiquariate darstellten. Man kann lediglich annehmen, dass die bei der Visitation nicht berücksichtigten persönlichen Bibliotheken für die Gestaltung der intellektuellen Kultur der Geistlichkeit vorrangige Bedeutung besaßen.
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