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in the keywords:  katholische Kirche
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DE
Berichte über den Zustand von Diözesen stellen immer interessante Quellen zur Geschichte der Ortskirchen dar. Die Zahl der bekannten Berichte aus dem Gebiet der 1818 gegründeten Metropolie Warschau bleibt trotz der durchgeführten Quärenden weiterhin unvollständig – für die Zeit nach 1818 bis zum Jahre 1913 beträgt sie 26. Bis 1910 wurden diese nach einer noch aus dem Jahre 1725 stammenden Instruktion angefertigt. Es ist daher verständlich, dass ihr Informationswert an der Schwelle des 20. Jahrhunderts weitgehend unzureichend war. Viele neue Probleme und Fragen blieben unberücksichtigt, vor die sich die Kirche an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gestellt sah. Im Zusammenhang damit sollten die Quärenden kraft des Dekrets der Konsistorialkongregation vom 31. Dezember 1909 „de relationibus dioecesanis” nach einem neuen Fragebogen angefertigt werden, der 150 Fragen enthielt. Auf diese Weise lieferten sie viele neue und detaillierte Informationen über den materiellen Zustand der Diözese, Fragen des Glaubens und des Kultes, den Bischof und den Klerus, die Diözesankurie, die Kapitel, das Priesterseminar, das Funktionieren der Pfarreien, die Religiosität, die Erziehung sowie die sozio-politische Situation. Zu dieser Gruppe von Berichten gehören die im vorliegenden Artikel besprochenen Berichte über den Zustand der Diözesen Kielce, Płock, Sandomierz und Kielce aus den Jahren 1912-1913.
DE
Der Artikel präsentiert dem Leser die Geschichte der Verfolgungen der katholischen Kirche in der UdSSR in der Zeit von 1917 bis 1941. Der wichtigste Gesichtspunkt, in dem sich dieser Beitrag positiv von anderen unterscheidet, besteht darin, dass hier zum ersten Mal im wissenschaftlichen Verkehr in Polen einzigartige Archivmaterialien berücksichtigt wurden. Der Autor stellt die These auf und beweist sie überzeugend, dass die Schaffung des staatlichen Apparates und das Überleben des kommunistischen Regimes nur auf Kosten der religiösen Organisationen möglich war. Dieser neue Blick auf die Repressionen ermöglicht es, das Zusammenfallen entsprechender Initiativen der Machthaber mit den „Fünfjahresplänen” zu erkennen. Der Autor zeigt, das die Industrialisierung des Landes in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts ohne die Expropriation von Metall in Form der Kirchenglocken nicht möglich gewesen wäre, obwohl diese Tradition in Russland eine lange Geschichte besitzt. Die Aufwertung des ökonomischen Faktors neben den ideologischen Prämissen eröffnet eine neue Sicht auf die Geschichte der Kirche. Das Material aus dem Staatsarchiv der Russischen Föderation, auf das sich der vorliegende Artikel stützt, ist außerordentlich wertvoll. Es zeigt die Situation in der Hauptstadt und veranschaulicht die Reaktion der örtlichen Machthaber auf die staatlichen Dekrete. Die vielfältigen Abweichungen von der Regel sowie eine Tabelle der Steuern, die der Klerus zu zahlen hatte, bilden ein Novum, das es im wissenschaftlichen Verkehr bisher so noch nicht gegeben hat.
DE
Der Artikel versucht, die deutsche Besatzung im Kongresspolen in den Jahren 1914-18 zu bewerten, wobei sich das Augenmerk auf den agilen Verterter des Kaisers in Warschau, General Hans H. von Beseler, richtet. Eine Vorgehensweise, die ihre Berechtigung aus Beselers Schlüsselrolle in der Gestaltung der Polenpolitik bezieht. Im Fokus steht die Vorgehensweise der deutschen Besatzungsmacht gegenüber einer etablierten Kraft auf den polnischen Gebieten  - der katholischen Kirche, allen voran ihrem prominentesten Vertreter, dem Warschauer Erzbischof Aleksander Kakowski, nachdem  man in Berlin den Einfluss der katholischen Kirche in Polen als den "wichtigsten Faktor im Lande"eingestuft hat. Daher wird auch die Interdependenz erläutert, welche sich zwischen der katholischen Hierarchie und den Besatzungsbehörden herauskristalisiert hat.  Der Schmusekurs der deutschen Besatzer mit der Kirche hingegen wird als Einsetzung von sanften und verkleideten Mitteln der Macht, um die  Herrschaft über ein fremdes Land zu gewährleisten, verstanden.
PL
W artykule podjęto próbę oceny okupacji niemieckiej na terenie Kongresówki w Polsce w latach 1914-18, koncentrując się na ręcznym przedstawicielu cesarza w Warszawie, generale Hansie H. von Beselerze. Podejście oparto na kluczowej roli Beselera w kształtowaniu polityki Polski. Skupiono się na podejściu okupanta niemieckiego do ugruntowanej siły na ziemiach polskich - Kościoła katolickiego, a zwłaszcza jego najwybitniejszego przedstawiciela, arcybiskupa warszawskiego Aleksandra Kakowskiego.
DE
Der Artikel behandelt die Gesetzgebung der Weltkirche und der Kirche in Polen über den Denkmalsschutz von der Antike bis zur Gegenwart. Präsentiert werden die wichtigsten Dokumente, besonders die nach dem Konzil entstandenen, und die für die behandelte Problematik repräsentativsten Verfügungen der Provinzialsynoden.
PL
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DE
Das präsentierte Repertorium umfaßt vier Visitationen der Diözese Chelm im 17. Jahrhundert: - die 1602-1604 von Jerzy Zamoyski durchgeführte Visitation, - die von Jan Sasin, dem Generaloffizial und Vikar in spiritualibus auf Anordnung von Bischof Remigiusz Koniecpolski durchgeführten Visitationen von1629-1534 und 1635-1638 - sowie die in den Jahren 1671-1672 von Bischof Krzysztof Zegocki und seinen Bevollmächtigten durchgeführte Visitation. In der Einführung wurden kurz die europäischen (französischen, deutschen und italienischen) und polnischen Erfahrungen auf dem Gebiet der Vorbereitung und Herausgabe von Repertorien kanonischer Visitationen behandelt. Die Methode der Erarbeitung eines Repertoriums kann einen neuen Vorschlag darstellen, obwohl unterstrichen werden muß, daß sie sich auf das nur unbeträchtlich modifizierte Schema der "Publizierung und Registrierung der Visitationsakten von Kirchen und Pfarreien" gründet, welches 1967 von S. Litak vorgeschlagen wurde. Derartige Publikationen stellen einerseits eine wesentliche Hilfe bei der Archivquärende dar, andererseits ermöglichen sie eine erste Registrierung der Pfarrkirchen und anderen Gotteshäuser.
Prawo
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2018
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issue 325
229-246
EN
In 1960–1971 the government conducted inspections of seminars, both diocesan seminars and those run by religious orders, all over Poland. The success of the authorities’ efforts depended on the seminar in question and the year. As early as in February 1950 the first attempts were made to subordinate some seminars to state control, specifically, the control of the Ministry of Education, on the basis of Articles 96–107 of the Decree 28 October 1947, which dealt with the organisation of schools and higher education institutions. The remaining seminars were to be controlled by the respective Boards of Education, in accordance with the Private Schools Act of 11 March 1932. Invoking these legislative acts, the authorities wanted to exercise the right to grant approval to statutes, curricula, appointment of teaching staff as well as supervise the implementation of the curricula in the seminars. Yet their efforts produced meagre results. This did not change until 1959, when the communist authorities realised that freedom of educating and forming future priests was extremely problematic for them and that the process was completely out of their control. A conviction that in its seminars the Church was educating future priests in an atmosphere that was hostile to the people’s republic and was promoting views hostile to the interests of society prompted the communist authorities to take action seeking to take control of seminars. The seminars were to abide by the provisions of the Act of 19 April 1950 on the Change of the Organisation State Authorities with Regard to Municipal and Public Administration, Private Schools Act of 11 March 1932, and then the Act of 15 July 1961 on the Development of the Education System as well as the Ordinance of the Minister of Education of 26 February 1965 on the Rules and Conditions of Running Non-State Schools and Other Education Institutions. They were also subordinated to the control of the state authorities. After more than a decade of battles between the government and the Polish Episcopate, the question of control over seminars was finally resolved in 1971, when the authorities ceased their inspections of seminars.
DE
In den Jahren 1960-1971 führten staatliche Behörden auf dem ganzen Gebiet Polens Visitationen in den höheren Seminaren der Diözesen und der Orden durch. Bereits im Februar 1950 versuchte man, einen Teil der Priesterseminare der Kontrolle des Staates, also des Ministeriums für Bildung und Erziehung auf Grund der Art. 96–107 des Dekretes vom 28. Oktober 1947, die die Organisation der Wissenschaft und des höheren Schulwesens betreffen, zu unterziehen. Die restlichen höheren und kleinen Seminare sollten der Kontrolle der Schulkuratorien gemäß dem Gesetz vom 11. März 1932 über Privatschulen und wissenschaftliche sowie erzieherische Einrichtungen unterliegen. Aufgrund dieser Rechtsakte wollten die Behörden über das Recht verfügen, die Satzungen, Programme und Unterrichtspläne zu bestätigen, das Lehrpersonal zu berufen und die Ausübung der Programme in den Seminaren ständig zu kontrollieren, was ihnen jedoch nicht gelang. Eine Änderung erfolgte erst im Jahre 1959, als die kommunistischen Behörden sich dessen bewusst wurden, dass die Freiheit des Unterrichtes und der Erziehung der Priesterkandidaten eine sehr heikle und durch den Staat nicht kontrollierte Angelegenheit blieb. Aufgrund der Überzeugung, dass die Ausbildung in den Seminaren in einer staatsfeindlichen Atmosphäre verläuft und dort Meinungen gefördert werden, die sozialfeindlich sind, haben die Volksbehörden Maßnahmen zur Kontrolle der höheren Priesterseminare getroffen. Die höheren Priesterseminare wurden damals dem Gesetz vom 19. April 1950 über die Änderung der Organisation der obersten Staatsbehörden im Bereich der kommunalen Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung, dem Gesetz vom 11. März 1932 über Privatschulen und weiterhin dem Gesetz vom 15. Juli 1961 über die Entwicklung des Bildungssystems und Erziehungswesens und der Verordnung des Kultusministers vom 26. Februar 1965 in Sachen der Grundsätze und Bedingungen der Führung nicht staatlicher Schulen und anderer schulischer und pädagogischer Zentren unterordnet sowie der Aufsicht staatlicher Behörden unterzogen. Nach mehr als zehn Jahren eines Kampfes zwischen den Staatsbehörden und dem Episkopat Polens wurde die Aufsicht über die höheren Priesterseminare endgültig im Jahre 1971 eingestellt.
DE
Das präsentierte Repertorium umfasst die Protokolle der in den Jahren 1714-1718 von Bischof Krzysztof Jan Szembek und seinen Delegierten durchgefüherten Visitationen der Diözese Culm (Chełmno). Diese Visitationsakten werden im Erzdiösenanarchiv in Lublin in zwei Volumina aufbewahrt (Sign. Rep60 A 152 und Rep60 A 153) und gehören zu den reichhaltigsten und inhaltlich interessantesten Visitationen dieser Diözese in altpolnischer Zeit. Am wertvollsten sind, neben der Schilderung des Zustandes der Diözese zu Beginn des 18. Jahrhunderts, die Eintragungen vieler Stiftungs- und Erektionsdokumente. Das Repertorium enthält die Regesten aller vor 1600 ausgestellter Dokumente. Vom methodologischen Standpunkt aus ist diese Publikation die Fortsetzung des früher veröffentlichten Repertoriums der Visitationen der Diözese Culm (Chełmno) aus dem 17. Jahrhundert.
DE
Zu Beginn der zwanziger Jahre herrschte auf dem Territorium des Sowjetstaates eine schreckliche Hungersnot, die besonders das Wolgagebiet und den Kaukasus betraf. Die bolschewistischen Machthaber in Moskau machten sich diese Tragödie zunutze und erließen am 23. Februar 1922 ein Dekret über die Beschlagnahme der Kirchenschätze, die für den Spezialfonds des Zentralen Hungerhilfskomitees bestimmt werden sollten. Die wirklichen Ziele dieser Konfi szierung waren jedoch völlig andere, und das Dekret selbst lieferte den Machthabern lediglich einen bequemen Vorwand zum Angriff gegen die Kirche. Im Gefolge der Moskauer Regierung fassten die zentralen Exekutivorgane in der Sowjetukraine am 8. März 1922 dann ebenfalls einen solchen Beschluss. Bald darauf entstanden auf dem Territorium des gesamten Staates Kommissionen für die Beschlagnahme der Kirchenschätze, die unter der strikten Aufsicht und Kontrole der Tscheka arbeiten sollten. Beschlagnahmt wurden ausnahmslos alle sich in den Kirchen verschiedener Konfessionen befi ndende Wertgegenstände. Dem unmittelbaren Beginn der Konfiszierung der Kirchenschätze ging eine groß angelegte Agitationskampagne voraus. Im Gouvernement Podolien begann diese Aktion praktisch schon in der zweiten Aprilhälfte 1922 und dauerte bis Ende Juni. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden in Podolien aus insgesamt 1048 orthodoxen Kirchen, 21 Klöstern, 81 anderen Kirchen und 188 Synagogen über 2,1 Tonne Silber, über ein halbes Kilo Gold und etwa 7000 Silberrubel sowie 60 Goldrubel konfisziert. Von diese Kampagne blieb auch die römisch-katholische Kirche in Podolien nicht verschont, die verglichen mit den anderen Konfessionen den stärksten Widerstand leistete. Die Geistlichen und Gläubigen der Diözese Kamieniec setzten sich ganz entschieden für ihre Kirchen ein, was in der Konsequenz dazu führte, dass einige Priester und Katholiken, die sich der Beschlagnahme widersetzten, verhaftet wurden und ins Gefängnis kamen. Das größte Aufsehen erregte in ganz Podolien und außerhalb seine Grenzen der Einsatz der römisch-katholischen Geistlichen und Gläubigen in Kamieniec Podolski, die offenen Widerstand gegen die Konfi szierungen leisteten. Vier Priester aus Kamieniec und mehrere Gemeindemitglieder wurden damals sogar zum Tode verurteilt, weil sie Kirchenschätze versteckt hatten, aber dieses Urteil wurde dank einer Intervention der polnischen Regierung dann in fünfjährige Gefängnisstrafen umgewandelt. Erst nach einem Jahr gelang es ihnen, ihre Freiheit wiederzuerlangen. Allerdings erlebte P. Antoni Niedzielski, der Pfarrer der Kathedrale von Kamieniec, diesen Tag nicht mehr, da er bereits im November 1922 im Gefängnis von Winnica verstorben war.
DE
Die Geschichte des Bistums Wilna im 19. Jahrhundert widerspiegelt die schwierige Situation der katholischen Kirche im Russischen Reich. In der – nach der Verbannung von Adam Krasiński nach Wiatka (1863) – ihres Bischofs beraubten Diözese regierte für kurze Zeit P. Józef Bowkiewicz, der noch versuchte, eine gewisse Unabhängigkeit von den Zivilbehörden zu bewahren. Nach seinem Tode wurde auf Geheiß des Wilnaer Generalgouverneurs K. Kaufmann dann ein den zaristischen Behörden gegenüber viel loyaler eingestellter Nachfolger eingesetzt – P. Piotr Żyliński (1816-1887). Die beigefügten Archivdokumente stammen aus den im Staatlichen Russischen Historischen Archiv in Petersburg aufbewahrten Akten über P. Żyliński. Das erste Dokument betrifft den Akt der Wahl Żylińskis durch das Domkapitel zum Administrator der Diözese. Żylińskis Tätigkeit als Herrscher der Diözese Wilna und seit 1869 auch der Diözese Minsk charakterisiert die traurige Zeit des Übereinkommens mit der russischen Verwaltung. Wegen seiner unrechtmäßigen Herrschaft in der Diözese und der von ihm vollzogenen Veränderungen in der Liturgie wurde der regierungstreue Administrator schließlich vom Heiligen Stuhl exkommuniziert. Während seines Urlaubs im Jahre 1882 hielt sich P. Żyliński in Rom auf, wo er eine Beichte ablegte. Nach der Zurücknahme seiner Exkommunizierung schrieb er einen Brief an Prälat K. Linkin, der während seiner Abwesenheit die Diözese leitete. Darin verlieh der Verfasser seiner Reue und seinem Bedauern über seine falschen Entscheidungen Ausdruck (Dokument 2). Nach seiner Rückkehr nach Wilna übte er dann auch keinerlei administrative Funktionen mehr aus. Von den meisten Geistlichen und Gläubigen wurde er ignoriert, da es dem Heiligen Stuhl gelungen war, Bischof Karol Hryniewieciki in Wilna einzusetzen (1883). Ein Jahr darauf schrieb er einen Brief an den Zaren (Dokument 3), in dem er diesen um eine angemessene Rente für seinen 15-jährigen Dienst auf dem Posten des Administrator der Diözese bat, auf den er, wie er selbst unterstrich, ja von den Zivilbehörden berufen worden war.
DE
Am Beispiel der vom Provinziallandtag des Gebiets Chełm in den Jahren 1648-1717 getroffenen Entscheidungen wird die Bedeutung des Mäzenats zur Unterstützung des Wirkens der Kirche und der Ordensgemeinschaften präsentiert. Dieses Mäzenat beruhte auf der fi nanziellen Subventionierung und der Freistellung bestimmter kirchlicher Einrichtungen von obligatorischen Leistungen zugunsten des Staates. Allerdings war es von vielen Faktoren abhängig. Zu den wichtigsten Umständen, die die Initiative der fi nanziellen Unterstützung einer bestimmten Einrichtung förderten, gehörten: das Vorhandensein eines entsprechenden Befürworters im Landtag (eines Wohltäters oder Stifters) sowie die Lage der Kirche oder des Klosters selbst, am besten in der Nähe des Ortes, an dem der Landtag zusammenkam. Nur selten wurden Privatpersonen subventioniert, öfter dagegen verschiedene kirchliche und Priesterbruderschaften. Außerdem konnten gewöhnlich diejenigen Ordensgemeinschaften mit der Freigiebigkeit des Landtags rechnen, die eine bestimmte Funktion im Gebiet Chełm erfüllten (z.B. stellten sie Kirchen als Beratungsstätten zur Verfügung, leiteten Armenhäuser und Hospize oder pfl egten Kranke und Verwundete). Auch auf dem Forum des Reichstages (des Sejm) der Adelsrepublik Polen in der Zeit vor den Polnischen Teilungen wurde versucht, die fi nanziellen Schwierigkeiten der Kirche zu beheben. Aber das geringe Interesse der Deputierten an solchen Angelegenheiten sowie die überaus häufi ge Unterbrechung der Reichstage bewirkten, daß diese Problematik öfter bei den Beratungen der Landtage als der Reichstage behandelt wurde und daß die größten, die Kirche quälenden Probleme dort gelöst wurden. Sporadisch überwiesen die Bewohner von Chełm auch Geld an kirchliche Einrichtungen, die außerhalb des Chełmer Landtagsbezirks lagen. Im Berichtszeitraum wurden lediglich das Paulinerkloster in Jasna Góra (Tschenstochau) sowie die polnische Kirche in Rom mit angeschlossenem Spital fi nanziell unterstützt. Für die Ablehnung der Zuwendung jeglicher fi nanzieller Hilfe war meistens das Fehlen von Geldmitteln für diesen Zweck verantwortlich. Aus denselben Gründen kam es auch oft zu Verzögerungen bei der Überweisung der bewilligten Gelder an bestimmte Kirchern und Klöster.
DE
Der Artikel behandelt die Entwicklung des Netzes katholischer Kirchen und öffentlicher Kapellen lateinischen Ritus´ auf dem Gebiet der Diözese Kiew im Zeitraum von der Mitte des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Diese Problematik ist bisher nicht detailliert bearbeitet worden, und der vorliegende Beitrag soll die diesbezügliche Lücke in der Geschichtsschreibung wenigstens teilweise ausfüllen. Auf der Grundlage von Quellen aus dem 18. Jahrhundert (hauptsächlich der Beschreibung der Diözese Kiew durch Archidiakon Karol Ostrowski aus dem Jahre 1748, der Synodalstatuten der Diözese Kiew aus den sechziger Jahren des 18. Jahrhunderts sowie der im Jahre 1782 vom Generaloffizial Michał Pałucki verfassten, nur als Handschrift vorliegenden Zustandsbeschreibung der Diözese) sowie verstreuter Erwähnungen in der einschlägigen Literatur wurde der Versuch einer Rekonstruktion des Zustandes des kirchlichern Netzes auf dem Gebiet der Diözee Kiew in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts sowie des Prozesses ihres schrittweisen Ausbaus und ihrer Erweiterung im darauffolgenden Jahrhundert unternommen. Im Ergebnis wurden Zahlen der auf dem genanten Territorium zu verschiedenen Zeitpunkten funktionierenden Kirchen ermittelt, die von den in der Literatur angetroffenen Angaben etwas abweichen. Es wurde festgestellt, dass am Ende der zwanziger Jahre des 18. Jahrhunderts mindestens 15 Kirchen in Betrieb waren (damals konnten das sogar 20 sein), um 1750 über 25, um 1760 über 30 und im Jahre 1782 fast 50 Kirchen. Letztendlich gab es um 1800 auf dem uns interessierenden Territorium 53 katholische Kirchen, von denen mindestens 42 Pfarrkirchen waren (11 dieser Pfarreien wurden von Orden geführt).
DE
In der Geschichte der Gemeinschaft der Kirche, angefangen vom Mittelalter bis fast in die Gegenwart, spielten die religiösen Bruderschaften eine große Rolle. Zumindest über die weiter verbreiteten Bruderschaften ist mehr Quellenmaterial erhalten, aus dem wir - zumindest durch Analogieschlüsse - ihre Wesenszüge und Funktionsweise rekonstruieren können. Die selteneren Bruderschaften bieten diesbezüglich weniger Möglichkeiten. Umso mehr müssen die existierenden handschriftlichen Quellen gewürdigt werden, die einen Begriff von der Geschichte dieser Vereinigungen geben. Zu der zuletzt genannten Kategorie gehört ganz gewiss die Bruderschaft St. Ivo, des Schutzheiligen der Juristen, die 1743 in Lublin gegründet wurde, weil diese Stadt in der damaligen Zeit ein wichtiger Gerichtsort war. Ihren Sitz hatte sie an der Kirche der Franziskaner-Observanten. Diese Bruderschaft versammelte in ihren Reihen Menschen, die mit dem Justizwesen verbunden waren. Sie verschwand mit dem Untergang des polnischen Staates und der von den Teilungsmächten dann vollzogenen Veränderung im Gerichtswesen. Versuche ihrer Reaktivierung im 19. Jahrhundert zeigten keine bleibenden Wirkungen. Im Pfarrarchiv der Kirche zur Bekehrung des hl. Apostels Paulus befi nden sich Quellendokumente, die die Geschichte dieser Bruderschaft betreffen.  
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