Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der (Mehrfach-) Adressierung von Gesprächsbeiträgen in politischen Fernsehdiskussionen aus interaktiver Sicht. Ausgehend von einer Reflexion des Adressaten- bzw. Rezipientenbegriffs wird mit den Mitteln der Gesprächsanalyse untersucht, wie Diskutanten Adressierungen realisieren und inwiefern sich anhand dessen Mehrfachadressierungen herleiten lassen. Ausgangspunkt der Überlegungen ist das Hinterfragen zweier als gesichert geltender Annahmen: (1) Die Annahme, mediale Gespräche seien per se mehrfachadressiert, weil sie inszenierte Kommunikation sind, und (2) die Annahme, Mehrfachadressierung ließe sich auf die Teilnehmerkategorie (z. B. Politiker einer Partei X) reduzieren, statt den Kontext ,mediales Gesprächʻ relevant zu setzen, der für alle Beteiligten gilt.
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