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In der Republik Lettland bildete sich ein breites Netz von ausserschulischen Bildungs- und Kulturorganisationen: Volksuniversitäten, Volkshochschulen, Kulturverbände und Sportvereine, Bildungskooperative usw. Die Lehrveranstaltungen und öffentlichen Kulturveranstaltungen dieser Organisationen und Bildungsstätten wurden von breiten Massen der Bevölkerung besucht. Deswegen hatten sie grosse Bedeutung nicht nur bei der Hebung des Bildungs- und Kulturniveaus des Volkes, sondern auch für die Bildung der Weltanschauung und des Staatsbewusstseins der Bürger. Mehrere ausserschulischen Bildungsstätten arbeiteten unter der Leitung der linken politischen Parteien – der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Lettlands und der Kommunistischen Partei Lettlands. Die Lehr- und Kulturveranstaltungen dieser Bildungsstätten waren von der Ideologie des marxistischen Klassenkampfes durchdrungen. Sieben Jahre lang – von 1920 bis 1926 – in der Volkshochschule Riga wurde die Zusammenarbeit zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten verwirklicht, die sie als Kulturkoalition oder die einheitliche Kulturfront bezeichneten. Während dieser Zeit – anfangs uneingeschränkt (1920–1924), später mir Beschränkungen (1925–1926) – benutzten die Kommunisten, die sich öffentlich für „linke Gewerkschaftler” ausgaben, diese von Sozialdemokraten gegründete und geleitete Volkshochschule für kommunistische Agitation und Werbung der Anhänger. In der Praxis erwies sich die Kulturkoalition mit den Kommunisten für die Sozialdemokraten als nachteilig und sogar gefährlich. Am Anfang des Jahres 1927 verzichteten die Sozialdemokraten auf die Kulturkoalition mit den Kommunisten und verboten ihnen an der Arbeit der Volkshochschule Riga teilzunehmen. Aber auch die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Lettlands strebte durch ihre Taktik danach, die Einheit von Volk und Staat und den Glauben der Bevölkerung an ihren eigenen Staat zu zerstören. Die Tätigkeit der von Sozialdemokraten geleiteten Volkshochschule Riga schadete der Konsolidierung des Staates und der Gesellschaft, deshalb wurde diese Bildungsstätte laut Beschluss des Innenministers im September 1934 geschlossen.
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