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2019 | 27 | 2 | 79-100

Article title

Bez Czernina bychom Republiku neměli. (Hrabě Ottokar von Czernin v letech 1916-1918)

Content

Title variants

EN
Without Czernin we would not have Republik. (Count Ottokar von Czernin in 1916-1918)
DE
Ohne Czernin hätten wir keine Republik. (Ottokar Graf von Czernin in den Jahren 1916-1918)

Languages of publication

CS

Abstracts

EN
The disintegration of the Habsburg monarchy was a hypothetical variant until the last year of war, when none of the war parties intended to completely destroy the monarchy. Although the internal conditions of the Habsburg Empire were tense, without the external forces, the decisions of the Western Allies, would not have been the decomposition of the empire. Czechoslovak and South Slav foreign actions were only a tool for destabilizing the Habsburg state, but they could not play a crucial role. The aim of this article is to outline the role of Austro-Hungarian Foreign Minister Ottokar von Czernin and his policy between years 1916– 1918, based on memories of straight participants and secondary literature. Since December 1916 to spring 1918, the Czernin political strategy went through the change, that has proved to be a fatal mistake. Czernin’s wrong attack on France in April 1918 brought Vienna definitively into a satellite position towards Berlin. That was the deciding moment for the Anglo-Saxon powers. The ghost of German Mitteleurope was the end of an old Europe. It was only in May 1918, when the funeral card of the ancient empire was printed.
DE
Der Große Krieg und sein Ergebnis in Mitteleuropa in Form des Zerfalls der Habsburgermonarchie ist immer noch ein dankbares historisches Thema. Die Zerstörung, die Auflösung, der Zerfall der dualistischen Monarchie war eine hypothetische Alternative bis zum letzten Kriegsjahr, als dann keine der Kriegsparteien die Absicht hatte, die Monarchie vollständig zu zerstören. Obwohl die inneren Bedingungen des Habsburgerreichs angespannt waren, wäre ohne äußere Kräfte, ohne die Entscheidung der westlichen Alliierten eine Auflösung des Reichs nicht möglich gewesen. Die tschechoslowakische und die südslawischen ausländischen Widerstandsbewegungen waren lediglich ein Instrument zur Destabilisierung des Habsburgerstaats, konnten jedoch nicht die Schlüsselrolle spielen. Bis zum Frühjahr 1918 mussten Masaryk und seine Mitarbeiter damit rechnen, dass sie nicht nach Hause zurückkehren. Dieser Text analysiert die Rolle des österreichisch-ungarischen Außenministers Ottokar von Czernin und seiner Politik in den Jahren 1916–1918, seine Bemühungen um Bewahrung der territorialen Integrität des Reichs in der Form ante bellum, um Aufrechterhaltung des Bündnisses mit Deutschland bei Beibehaltung der Unabhängigkeit der Monarchie und den Versuch, besser den Kriegskonflikt zu beenden als einen Separatfrieden zu schließen. Seine Politik scheiterte. Das offene Geständnis, dass Wien nicht zu einer selbstständigen Politik in der Lage ist, dass es nicht vermag, ein erträgliches Maß an Unabhängigkeit nicht nur gegenüber Berlin zu bewahren, sondern dass es auch in die Abhängigkeit von Budapest gerät, war für London und Washington ein großer Durchbruch. Paris und Rom hatten dies bereits vorher begriffen. Mit historischer Ironie wurde Czernin zu einem der wichtigsten Totengräber der Monarchie.

Contributors

  • Moderní dějiny, redakce, Historický ústav AV ČR, v.v.i., Prosecká 76, 190 00 Praha 9, Czech Republic

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