DE
Tod und Sterben sind zwei Aspekte des menschlichen Lebens, die in modernen Gesellschaften westlicher Prägung zunehmend marginalisiert werden. Seit dem Ende omnipräsenter Todeserfahrungen zweier Weltkriege und dem Beginn kontinuierlich steigender Lebensqualität, verschiebt sich der Sterbeprozess in die Stille und Abgeschiedenheit professioneller Gesundheits-einrichtungen. Andererseits stellt sich statt langwieriger Lebenserhaltung und fortwährender Todesverdrängung die Frage nach einem würdevollen Sterben in der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Gesundheitsfachkräfte müssen sich zusätzlich zu den medizinischen Behandlungsprozessen auf eine Fülle von ethischen, sozialen und seelischen Bedürfnissen der Patienten einstellen. Aufgrund steigender Arbeitsverdichtung, bedarf es dazu der Implementierung inter-professioneller Teams. Die hier besprochene Variante von Spiritual Care ist der Versuch einer gegenseitigen Durchdringung von lebensoffen abwägender Medizin, handlungsleitender Ethik und christlicher Seelsorge. So soll bestmöglich auf existentielle Grenzsituationen, wie etwa Sterbewünsche, reagiert werden können.
EN
Death and dying in western nations have been socially marginalized in recent decades. Since life is no longer under an imminent threat by wars and epidemics, the process of dying has been shifting into the seclusion of professional health care institutions. On the other hand there has been a development towards endless sustainment and a lack of awareness for the inevitability of one´s death. This new situation adds to the regular medical care of terminally ill patients an additional mindfulness for their social, ethical and spiritual needs. The version of “spiritual care” discussed below aims at a mutual strategy to combine medical care, ethics and pastoral ministry.