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Die Studie beschäftigt sich mit der Problematik der Betrachtung von Ľudovít Štúr im Rahmen der ungarischen (d. h. magyarischen) Geschichtsschreibung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Über drei wesentliche historische Werke vom Historiker und Publizist Lajos Steier, in denen sich er der Geschichte der slowakischen Frage mit Bezug auf die Revolutionsjahre 1848/49 widmete, beobachtet und erfasst man die Stabilität oder vice versa Variabilität Štúr´s Repräsentationen – eines wichtigen Ideologen der slowakischen nationalen Identität. Durch Analyse seiner Publikationen – Slowakische Frage (1912), Tschechen und Slowaken (1919), Slowakische ethnische Frage in 1848 – 1849 (1937) – achtet man nicht nur auf die Interpretation von Ľ. Štúr, seiner Person, Charaktereigenschaften oder Politik, sondern auch auf den zeitgemäßen Kontext (politischen, geopolitischen, ideologischen), der die Steier´s Auslegung der slowakischen nationalen Emanzipationsbewegung und ihrer Führer aus den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts beeinflusste.