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Die „Bewegung des Jungen Polens“, die im Jahre 1979 ins Leben gerufen wurde, gehörte der ideologisch kreativen politischen Opposition der Volksrepublik Polen an. Das Ziel dieses Artikels ist es, die determinierenden Faktoren der konservativen politischen Reflexion der „Bewegung des Jungen Polens“ in dem Zeitraum, als die beiden ideologisch- politischen, sich sehr ähnelnden Milieus in den Jahren 1979–1990 funktionierten, zu analisieren. In den Veröffentlichungen der beschriebenen Bewegung wurde der Überwältigung (Auslöschung) der im Einklang mit dem politischen Gedanken der II. Republik Polen stehenden Antinomie zwischen dem Volk und der Regierung ein besonderer Rang beigemessen. Man vertrat die Meinung, dass das Volk einen unentbehrlichen (moralisch-ethischen) Teil des Landes darstellt und das Bestehen eines unabhängigen Landes die Existenz des Volkes sicherstellt. Die Anerkennung des Volkes (der Gemeinschaft) als Grundkategorie würde die Notwendigkeit der Anstrengungen um ein unabhängiges Land (historische Heimat) nicht ausschließen. Die Frage der Volk-Staat-Beziehung war an das Verhältnis zur Macht und Politik gebunden. Die Politik wurde klassisch als die umsichtige Sorge um das Allgemeingut verstanden.