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In der alten Abtei in Ląd an Warta sind wertvolle, historische Beweise über die Unabhängigkeitskämpfer der Polen im Januaraufstand und über die patriotische Bewegung der polnischen Nation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten. In der Unabhängigkeitskämpfer beteiligten sich auch die Kapuziner. Im Jahre 1850 übernahmen sie die Kirche und das Kloster in Ląd, die früher den Zisterziensern gehörten. Die Kapuziner legten den Kirchenpark an. Im Jahre 1859 werde dort die von Antoni Sleminski gestaltete Figur der Unbefleckten Muttergottes aufgestellt (Abb. 2). Bei der Renovierung der Kirche erneuerten die Kapuziner unter anderem den Marien Barockaltar (Abb. 1). In den Altar werde das Bild der Unbefleckten Maria von Jacenty Sachowicz eingebaut. Sie stifteten auch das neue Antependium mit den gestickten, religiös-patriotischen Symbolen (Abb. 8). Am 13. Juli 1863 fan in Ląd ein Kampf zwischen der Kavallerieabteilung unter dem Kommando des Generals Edmund Taczanowski und den Moskowitern statt. Die drei im Kampf gefallenen Aufständischen werden im Kirchenpark bei der Marienfigur begraben. Eine Inskription auf dem Laternensockel der Kirchenkuppel erinnert an dieses Ereignis (Abb. 9). Die Kapuziner aus Ląd wurden im Jahre 1864 durch die Russen nach Sibirien verschickt. Im Jahre 1890 wurde in der Kirche in Ląd eine Diozesegemeinde gebildet. Im Jahre 1900 ließ der Pfarrer Teodor Fibich den Marienaltar in der Kirche erneuern und eine Nachbildung der Madonna von Tschenstochau von Franciszek Jedrzejczyk einsetzen (Abb. 10). Das Bild der Madonna von Tschensochau in Ląd weist auf die große Bedeutung des Marienkultes als Königin der Krone Polens hin. Das polnische Volk betete zu der Madonna am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts besonders für die Unabhängigkeit des Vaterlandes.