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2000 | 6 | 69-90

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Z badań nad cmentarzyskami gieckiego kompleksu osadniczego

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Zu den Untersuchungen der Gräberfelder aus dem Siedlungskomplex in Giecz

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Die im Rahmen der Millennium-Aktion aufgenommenen Untersuchungen des frühmittelalterlichen Siedlungskomplexes in Giecz umfaßten auch die Problematik der Gräberfelder. Die Ergebnisse der damals durchgeführten Ausgrabungen, die diese Problematik betrafen, wurden nie veröffentlicht. In diesem Artikel kurde ein Versuch übernommen, auf Grund der gesamten erhaltenen (teilweise nur in Resten) Felddokumentation der bis zum Jahre 1973 geführten Arbeiten deren Ergebnisse darzustellen. Mit den Rettungsgrabungen und stationären Ausgrabungen wurden damals: 1. das Kirchengräberfeld, das bei einer romanischen Burgkirche funktionierte (Fst. 1), 2. das Gräberfeld bei der romanischen Sankt Nikolai- Kirche in der ehemaligen Marktsiedlung (Fst. 3), 3. das Gelände nördlich des Burgwalls (Fst. 4) umfasst (Abb. 1). Es wurden auch archäologische Aufsichten bei den Bauarbeiten auf dem Gebiet des Dorfes Giecz durchgeführt. Fundstelle 1. In den Jahren 1961 und 1962 wurden Ausgrabungen bei der Sankt Johannes der Täufer-Burgkirche durchgeführt. Wahrend der Ausgrabungen wurde ein Fragment eines Reihengräberfeldes bei der Kirche freigelegt. Es wurden insgesamt 24 Gräber lokalisiert; zum größten Teil waren sie in einer anatomischen Ordnung erhalten. 18 Gräber befanden sich auf der nördlichen, äußeren Seite der gleichzeitig freigelegten romanischen Kirche, 4 wurden auf der südlichen Seite einer Mauer freigelegt, die ein Relikt der nördlichen Seite des Kirchenschiffes war, 2 durchkreuzten dagegen diese Mauer in der nord-südlichen Achse (Abb. 2). Die Toten wurden auf dem Rücken, mit meistens ausgestreckten Händen, dem Rumpf entlang, grundsätzlich in der Achse Osten-Westen, mit kleiner Abweichung in Richtung Nordosten-Südwesten (parallel zum Kirchenschiff) bestattet. Die Schädel waren in Westrichtung gelegt. Einige Toten wurden anders bestattet. Neugierig machen geringfügige Beschreibungen von Gräbern in den so genannten „Steinsetzungen”, desto mehr, daß manche Grabgruben in den Bauschutt der Kirche eingegrabt wurden (Abb. 3). Von wenigen so genannten abgesonderten Funden (Tabelle 1) können nur einige mit Sicherheit mit Grabbeigaben verbunden werden. Es waren die Schläfenringe, Glasringe und -perlen sowie „Amulette” aus Hauern. Bemerkenswert ist das reich ausgestattete Grab eines Kindes des weiblichen Geschlechts (Abb. 4), wo die Tote mit verbrannten Getreidesamen bestreut wurde. Auch im Falle dieser Fundstelle verfügen wir über ungenügende Angaben betreffs ihrer Stratigraphie und dem zufolge auch der Chronologie. Eine Grundlage für die Datierung des Gräberfeldes waren keramische Funde aus den Siedlungsschichten über den Gräbern sowie diese, die im Bereich der Grabschürfe und in den Schichten, in welche die Gräber eingegraben wurden gefunden sind. Eine Voranalyse der Keramik veranlasste die Forscher, diese Fundstelle auf 13. Jh. zu datieren. Die Chronologie der Gräber, die die Mauer der romanischen Kirche durchkreuzten, wurde als 18. Jh. bestimmt. Es ist zu betonen, daß bei der Bestimmung der Chronologie andere Kategorien der mit den Grabbeigaben verbundenen Funde nicht berücksichtigt wurden. Fundstelle 3. Die auf dem Gebiet der ehemaligen Marktsiedlung geführten Ausgrabungen hatten einen Rettungscharakter (Abb. 5). Mit der Konservation der romanischen Sankt Nikolai-Kirche waren die innerhalb des betreffenden Fundes sowie in seiner direkten Nähe geführten Arbeiten (1951 - 1955) verbunden. Die Dokumentation wurde nur in Form von Zeichnungen mit der Lage der Sondierungen und der im Inneren der Kirche lokalisierten, architektonischen Relikte erhalten. Es fehlt an irgendwelchen, ausführlichen Informationen über die dort freigelegten Gräber. Etwas mehr Angaben stammen aus den Rettungsarbeiten, die südlich der die Kirche umgebenden Mauer geführt wurden. Es sind die Beschreibungen von 10 Gräbern erhalten, in den, leider, die Stratigraphie der Objekte und der Ausstattung nicht berücksichtigt wurde. Dem zufolge wurde auch deren Chronologie nicht bestimmt. Fundstelle 4. Mit den Sondierungsgrabungsflachen wurde im Jahre 1955 die archäologische Forschung dieser Fundstelle begonnen. Höchstwahrscheinlich haben sie keine erwarteten Ergebnisse gebracht. Die Untersuchungen wurden im Jahre 1959 wiederaufgenommen. Damals wurde ein Gelände mit über 100 Quadrat meter Fläche untersucht (Abb. 6), wobei ein Fragment eines durch die Pflugarbeiten stark vernichteten Reihengräberfeldes freigelegt wurde. Insgesamt wurden 17 Gräber freigelegt (Abb. 7), wovon nur in drei die Skelette fast vollständig erhalten sind (Abb. 8). Es sind nur wenig Informationen über die Stratigraphie der Fundstelle und deren Chronologie erhalten. Auf dem Gräberfeld wurden verhältnismäßig viele mobile Befunde in Form von so genannten abgesonderten Funden (Abb. 9 und 10) und Keramik freigelegt. Zum größten Teil wurden sie in der Ackerschicht gefunden, wodurch die Zuordnung des betreffenden Fundes zum konkreten Grab in zahlreichen Fällen unmöglich war. Der erwähnte Fundkomplex war eine Grundlage für die Bestimmung der Chronologie des Gräberfeldes (allgemein 11.-12. Jh.). Unter dem Gräberhorizont wurde eine ganze Reihe von Objekten mit unbestimmter Funktion freigelegt, die Überreste einer früheren, mit der Burgverbundenen Siedlung waren. Die geschätzte Funktionierungszeit der Siedlung wurde allgemein auf 11. Jh. bestimmt. Zusammenfassend: Die bis 1973 durchgeführten Ausgrabungen auf dem Gebiet des Siedlungskomplexes in Giecz sind eine Grundlage für die Feststellung, daß im Frühmittelalter auf diesem Gebiet wenigstens drei Gräberfelder funktionierten. Die Bestimmung der ausführlichen Chronologie und das Erhalten von vielseitigen Angaben zum gesellschaftlichen Status und gesellschaftlicher Struktur der dort begrabenen Population bedarf einer Wiederaufnahme von Untersuchungen auf den oben erwähnten Fundstellen.

Keywords

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Volume

6

Pages

69-90

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Dates

published
2000

References

  • Kóčka-Krenz H. 1993. Biżuteria północno-zachodnio-słowiańska we wczesnym średniowieczu. s. 48. Poznań
  • Grabska M. 1973. Sprawozdanie z wyjazdu służbowego nr 188. Maszynopis w archiwum MPP na Lednicy - Oddział Giecz.
  • Knapowska-Mikołajczykowa A. 1962. Sprawozdanie z badań wykopaliskowych w Gieczu, pow. Środa Wlkp. w 1962 r., maszynopis w archiwum Rezerwatu Archeologicznego w Gieczu.
  • Kostrzewski B. 1953. Odkrycie mensy romańskiej w Gieczu. ZOW 22, s.227-230.
  • Kostrzewski B. 1956. Sprawozdanie z badań w Gieczu w 1953 r. SpAr 2, s.137.
  • Kostrzewski B. 1961. Badania wykopaliskowe w Gieczu, pow. Środa, w 1959 r. SpAr 13, s. 145 - 152.
  • Rożnowski F. 1964. Cmentarzysko wczesnośredniowieczne w Gieczu powiat Środa, PAn 30, z. 2, s. 193 -202.

Document Type

Publication order reference

Identifiers

ISBN
83-903072-5-1

YADDA identifier

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