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Die Autorenmanier von Pjotr Jakubowitsch-Melschin, eines der bedeutendsten Schriftsteller der Jahrhundertwende XIX–XX, der in seinen Werken das Thema der zaristischen Zwangsarbeit behandelte, kennzeichnet sich durch die Verbindung eines publizistischen Gedankens mit einer literarischen Verallgemeinerung. Beachtenswert ist dabei, dass ein charakteristisches Merkmal der Tagebücher eines sibirischen Sträflings eine ausnehmend genaue Beschreibung des Helden und seiner Umwelt ist, sowie seiner Handlungen, Gesten, Verlangen, moralischen Einstellungen und seines Seelenzustands. Das ganze Stilmittelsystem der Tagebücher ist darauf gerichtet, ein vollständiges Bild der Schelajer Zwangsarbeit zu entwerfen, zu der Vertreter fast aller Nationen des zaristischen Russlands verschickt worden sind. Im Artikel wurde eins von in den Tagebüchern dominierenden Stilmitteln analysiert und nämlich der Vergleich, insbesondere der gemeinsprachliche Vergleich. Zwischen den gemeinsprachlichen Vergleichen wurden u.a. feste Vergleiche und Vergleiche der Schablonenhaftigkeit unterschieden. Sie zeigen die Tendenz zur Universalität und deshalb bildet die Analyse nicht so Klassifikation als Typologie der Beispiele. Es wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die gemeinsprachlichen Vergleiche in den Tagebüchern ein interessantes Forschungsmaterial bilden, und bewusste Anwendung vom Schriftsteller der auf volkstümlicher Grundlage aufgebauten Vergleiche zeugt von einer scharfsinnigen Einstellung zum Schatz von Volkssprache und von der Einmaligkeit seines Idiostils.