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2019 | 40 | 115-127

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Eine befreiende Expansion ins Nichts – Raum- und Zeitkonstruktion in Michael Stavarič’ Roman „Brenntage”

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A LIBERATING EXPANSION INTO NOTHING – CONSTRUCTION OF SPACE AND TIME IN MICHAEL STAVARIC’S NOVEL BRENNTAGE

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Im Fokus dieses Beitrags stehen die Funktionen des Mythischen und Märchenhaften sowie in Verbindung damit die Rolle der Zeit im 2011 erschienenen Roman Brenntage des in der ehemaligen Tschechoslowakei geborenen österreichischen Schriftstellers, Michael Stavarič. Der Romantitel verweist über die konkrete Handlung der Sperrmüllverbrennung hinaus auf einen sich wiederholenden symbolischen Akt, der das Verhältnis des Kollektivs zur Vergangenheit bestimmt. In den folgenden Ausführungen wird das Werk im Hinblick auf die sprachliche Gestaltung der nebeneinander existierenden erzählten Welten untersucht, wodurch die Polyphonie des Textes verdeutlicht werden kann. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Parallelführung von zyklischer und linearer Zeitauffassung, welche in großem Maß zur Mehrschichtigkeit des Textes beiträgt und in Zusammenhang mit dem Prozess des Erwachsenwerdens interpretiert wird. Abschließend wendet sich der Beitrag den Konsequenzen zu, die diese Engführung von Zyklizität und Linearität für die Erzählerposition hat, und bietet verschiedene Deutungsmöglichkeiten für das Ende des Textes.
EN
Present contribution focuses on the function of mythical and fantastic elements in connection with the role of time in the novel Brenntage of Czech-Austrian author Michael Stavarič. Beyond a special way of waste disposal, the title of the book refers to an iterative symbolic act in a village community which determines the relation to their past. This article examines Brenntage with regard to the linguistic presentation of parallel narrative worlds, which constitutes the polyphony of the text. Special attention will be given to the combination of cyclic and linear concepts of time that create the multi-layering of the text and which are going to be interpreted in the context of the transition toadulthood. Subsequently, variant readings will be presented to show possible consequences of thejuxtaposition of cyclicity and linearity for the position of the first-person narrator.

Year

Issue

40

Pages

115-127

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Dates

published
2019-06-15

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References

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bwmeta1.element.ojs-doi-10_14746_sgp_2019_40_10
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