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Unter zahlreichen Dörfern der Mikroregion von Ostrów Lednicki, die ihre mittelalterliche Herkunft nachweisen können, befinden sich die Dörfer der römisch-katholischen Pfarrei Dziekanowice (Abb. 1). Die Pfarrei hat gut geführte Matrikelbücher aus dem 19. und Anfang des 20. Jh. In Hinsicht auf diese Besiedlungskontinuität ist sie ein interessantes Objekt fur die anthropologischen Untersuchungen. Die Ziele der dargestellten Arbeit sind: 1) Charakteristik der biologischen Dynamik und Todesursachen in Dorfpopulationen der Mikroregion von Ostrów Lednicki im 19. und am Anfang des 20. Jh. und 2) Versuch einer Beurteilung des Einflusses der gesellschaftlich-politischen Situation in der Mikroregion im Frühmittelalter auf den biologischen Zustand ihrer Bewohner in späteren Jahrhunderten. Als Material dienten: 1) Eintragungen in die Pfarrmatrikelbücher betreffs Sterblichkeit und Todesursachen von 2704 Pfarrbewohnern in den Jahren 1818 - 1903, 2) Informationen über die Tode von 929192 Personen aus den Dörfern aus ganz Großpolen, erhalten aus originalen preußischen Statistiken aus den Jahren 1865 - 1900, 3) Informationen über das System der Ehevermittlung in der Pfarrei Dziekanowice aus dem untersuchten Zeitraum, wie: Häufigkeit der Namen und Entfernungen zwischen den Geburtsorten der Eheleute und 4) Literaturquellen über die ausgewählten polnischen landwirtschaftlichen Pfarreien aus dem 19. Jh. Die allgemeine Sterblichkeit in der Pfarrei wurde mittels der rohen Todeskennziffern (Wz= 24,9 ‰ in der 2. Hälfte des 19. Jh.) beurteilt. Für zwei in der Arbeit abgesonderten Perioden: I — vor der Aufhebung des Frondienstes (1818 - 1850) und II — während und nach der Aufhebung des Frondienstes (1851 - 1903) wurden, auf Grund von Matrikelurkunden, die Tabellen der Aussterblichkeit erarbeitet, zuerst für das Stockungsmodell der Population und dann für das Modell der stabilisierten — in Hinsicht auf den Wert der Geburtenziffer, die anders als Null war (Tabellen 1 und 2, Abb. 2 - 5 ) -Population. Außerdem wurden die Todesursachen in der Pfarrei Dziekanowice und in den Dörfern in ganz Großpolen beurteilt (Abb. 6). Mittels Kennziffern der Exogamie m und Kennziffern der Verschwägerung innerhalb der Gruppen f, die mit verschiedenen Methoden eingeschätzt wurden, wurden Umwandlungen charakterisiert, die in den Genen der untersuchten Populationen im 19. Jh. Vorkommen sind. Sowohl die demographischen als auch die genetischen Analysen haben den neuzeitlichen Charakter der historischen Pfarrei Dziekanowice bestätigt. Sie hat günstigeren genetischen Maß und ein höheres Niveau der demographischen Entwicklung — allgemein, einen besseren biologischen Zustand wesentlich früher als andere, mit ihr verglichene Dorfpfarreien aus dem 19. Jh. erreicht. Die erhaltenen Ergebnisse wurden im Kontext der Nähe der zwei ersten Hauptstädte des polnischen Staates, Gnesen und Posen, und der damit verbundenen Unterordnung der Entwicklung der Mikroregion von Ostrów Lednicki im Frühmittelalter den Bedürfnissen des sich bildenden Staatsapparates diskutiert.
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