Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, exemplarisch die biographische Genese einer Bewährungsfigur zu rekonstruieren und auf diesem Wege zur weiteren Differenzierung dieses sozialisationstheoretischen Begriffs beizutragen. Bewährungsfiguren erweisen sich in der exemplarischen Interviewanalyse als lebensgeschichtlich erste Selbstkonturierungen, die im Verlauf des Lebens eine sukzessive Sättigung, modifizierende Ausgestaltung und eine mehr oder weniger gelungene, komplexitätserhöhende Transferierung auf neue Felder der Bewährung erfahren. Neben der Selbstvergewisserung, ist die zweite wesentliche Funktion von Bewährungsfiguren die Grundlegung der Selbstcharismatisierung, des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten und Problemlösungsvorschläge (Ja, das kann ich, das bin ich)
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