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Jesaja 2,6-22 gehört bekanntlich zu den schwierigsten Texten des grossen Propheten. Von der lückenhaften Textüberlieferung abgesehen bietet dieser Abschnitt mannigfache literarischen Probleme, die sehr verschieden beantwortet bzw. gelöst werden. Ist der genze Passus des zweiten Kapitels einheitlich? Wie sind die Komponente dieser Einheit? Rührt sie vom Propheten her oder ist sie das Werk der späteren Redaktion? In der gegenwärtigen Exegese herrscht die Tendenz vor, in dem behandelten Abschnitt mehrere unabhängige literarischen Einheiten zu finden, die mit Kehrversen getrennt bzw. zusammengefügt werden. Der Kern von Jes 2,6-22 wird zwar auf Jesaja selbst zurückgeführt, doch man beschränt ihn auf 2,10-19, worin man überigens noch einige redaktionelle Verse findet. Wenn auch der philologische und literarische Befund auf eine eingehende redaktionele Arbeit hinweist, führt das vorherrschende Thema („der Tag Jahwes") möglicherweise in die Zeit des Jesaja und erlaubt es, dem Propheten den weitaus grössten Teil in 2,6-22 überlieferten Stoffes zuzuschreiben. Es darf nicht übersehen werden, dass der „Tag Jahwes" von den späteren Redaktoren eschatologisch verstanden wurde, ohne dass die ganze Droh- und Scheltrede einen technisch-eschatologischen Sinn erhalten hätte. Auch die anthropologischen Begriffe des Abschnitts sowie der ausgeprägte Universalismus scheinen auf den Propheten selbst hinzuweisen. Die vom Redaktor beigelegten Verse bieten einen wertvollen Einblick in die theologische Ueberlieferungsgeschichte des Textes, der auch die heterodoxe Gruppe von Qumran stark beeinflusst zu haben scheint.
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