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Das Bedürfnis voneinander entfernt lebender Menschen, sich untereinander zu verständigen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Information ist im Leben eines jeden Menschen präsent. Im Verlauf der Geschichte haben die Menschen unterschiedliche Wege der Informationsübertragung genutzt. Am meisten wurde sie mit Hilfe der Sprache weitergegeben (orale Tradition), aber das erwies sich als unzureichend. Auf einer bestimmten Stufe der zivilisatorischen Entwicklung des Menschen trat dann die Schrift in Erscheinung, die zum Träger des kolektiven Gedächtnisses wurde. Sie ermöglichte die Sammlung und Verarbeitung von Informationen. Wenn wir die Geschichte des geschriebenen Wortes betrachten, dann sehen wir, dass das Buch als Informationsträger sich im Verlauf der Geschichte verändert hat. Mit fortschreitender zivilisatorischer Entwicklung wurden die Formen der Aufbewahrung von Information und Wissen immer mehr vervollkommnet, angefangen von den traditionellen Bbliotheken bis hin zu den in Polen und auf der ganzen Welt immer populäreren virtuellen Bibliotheken.
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Das erste Kloster der regulären Domherren vom Heiligen Grab auf polnischem Boden wurde 1163 in Miechów von Jaksa von Michów gestiftet. Der Miechower Konvent erhielt in kurzer Zeit zahlreiche Schenkungen und Privilegien von Magnaten, Herrschern und Bischöfen. Vom Ende des 12. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts erweiterte sich der territoriale Umfang der pastoralen und karitativen Tätigkeit der Ritter vom Heiligen Grab. Die bereits existierenden sowie die neu gestifteten Kirchen und Spitäler wurden dem Kloster Miechów mit ewigem Patronatsrecht übereignet. Auf dem Generalkapitel im Jahre 1585 wurden auf Antrag des Kommendatarpräpositen Kardinal Andrzej Batory vier Provinzen auf polnischem Boden gegründet, die 1587 bestätigt wurden. Dabei handelte es sich um die kleinpolnische, die masowische, die ruthenische und die großpolnische Provinz. An ihrer Spitze stand jeweils ein Provinzial, dem die Ordensleute aus den zu ihr gehörenden Niederlassungen unterstellt waren. Der Miechower Konvent wurde 1819 aufgelöst, was das Erlöschen des Ordens zur Folge hatte. Die Anfänge des Klosterarchivs der Ritter vom Heiligen Grab in Miechów sind noch Ende des 12. Jahrhunders zu suchen. Darin wurden Dokumente gesammelt und aufbewahrt, die die Echtheit der erhaltenen, gekauften oder eingetauschten Güter beglaubigten. Diese Dokumente wurden in entsprechenden Truhen in der Schatzkammer abgelegt und aufbewahrt, die eine Bibliothek, das Archiv sowie wertvollere Gegenstände enthielt, welche nicht mehr im liturgischen Gebrauch waren. Der Handschrift „Miechoviensis coenobii index” zufolge befanden sich die Archivalien in 45 Truhen (scatulae). Jede dieser „Schatullen” enthielt Dokumente, die die einzelnen Landgüter und Pfarrbenefi zien betrafen, sowie Dokmente allgemeinen Charakters (litterae libertatum, litterae patriarchae, regales, papales). Es fehlen lediglich die Inventarverzeichnisse der Truhen 1, 8, 9 und 10. Im Archiv wurde keine chronologische Ordnung gewahrt, so dass viele Dokumente in die falschen Truhen geraten sind, während andere wie folgt erwähnt wurden: „Es gibt noch viele weitere Dokumente”. Das 925 Dokumente erwähnende Verzeichnis umfasste die Archivalien bis 1618. In der Zeit von Samuel Nakielski (1584-1652) wurde das Archiv in 26 Truhen geordnet, in denen die Dokumente chronologisch geordnet wurden, jeweils mit Nennung des Ausstellungsjahrs, einer kurzen Inhaltsangabe und laufender Nummer. Die Einteilung in die verschiedenen Abteilungen war klar und übersichtlich. Unterschieden wurden die Dokumente allgemeinen Inhalts, und die Abteilungen über Landgüter und Zweigniederlassungen wurden unter Berücksichtigung der Unterscheidung zwischen Ordens- und Kommendatargütern nach Provinzen gruppiert. Das neue Verzeichnis umfasste 1397 Dokumente, die bis 1649 ausgestellt wurden. Nach Nakielskis Tod im Jahre 1652 wurde die Pfl icht vernachlässigt, die entstandenen neuen Dokumente ebenfalls zu verzeichnen. Nach der Kassation des Miechower Konvents im Jahre 1819 wurden aus dem Archiv der Ritter vom Heiligen Grab in Miechów über viertausend Archiveinheiten fortgeschafft. Bis heute sind nur wenige Dokumente und Akten über die Domherren vom Heiligen Grab in Polen erhalten geblieben. Sie befi nden sich in staatlichen und Diözesanarchiven auf dem Territorium von ganz Polen. Der beigefügte Katalog umfasst die erhaltenen Dokumente aus dem Pfarrarchiv in Miechów.
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Die vor 1425 dank König Władysław Jagiełło erigierte Pfarrei Urzędów gehörte im Berichtszeitraum zum Dekanat Urzędów, zum Archidiakonat Zawichost und zur Diözese Kraków. Der Rang der Pfarrei Urzędów als religiöses Zentrum wurde durch die Existenz vieler Kirchen bestätigt. Am wichtigsten war die Pfarrkirche St. Nikolai. Die erste, um 1425 errichtete Holzkirche wurde im Jahre 1499 von den Tataren niedergebrannt, die nächste, Anfang des 16. Jahrhunderts aus Stein errichtete und zweimal zerstörte Kirche (zuerst von den Kosaken im Jahre 1648 und danach 1705), überdauerte bis zum Großbrandes der Stadt im Jahre 1755; damals brannte sie völlig ab. Die dritte, bis heute existierende Pfarrkirche St. Nikolai und St. Ottilie wurde von P. Józef Marszałkowski gestiftet, der aus Urzędów stammte. In ihren Grundmauern wurde sie in den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts fertiggestellt. Die Pfarrkirche in Urzędów stand unter königlichem Patronat. Am Stadtrand besaß Urzędów dann noch drei kleinere Kirchen: die Spitalkirche zum Heiligen Geist (mit Spital), die St. Elisabeth- und die St. Ottilien-Kirche. In letzterer wurde mit großer Frömmigkeit der Kult ihrer Patronin zelebriert. Auf dem Gebiet dieser Pfarrei wurden Anfang des 15. Jahrhunderts eine Pfarrschule sowie zahlreiche religiöse Bruderschaften gestiftet: die Literarische Bruderschaft, die St. Annen-Bruderschaft, die St. Sebastian-Bruderschaft sowie die Rosenkranzbruderschaft. Im Leben der Stadtbewohner spielte die Geistlichkeit eine enorme Rolle, welche in Urzędów außerordentlich zahlreich vertreten war. Bis zum Ende des 17. Jahrhunders gab es dort in der Regel vier Priester: den Pfarrer, zwei Vikare und den Spitalpräpositen, und nach der Entstehung der Bruderschaft vom Heiligen Rosenkranz kam zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch ein Rosenkranzpräbendar hinzu. Im Leben der Pfarrei Urzędów und in der Seelsorge spielten solche kirchlichen Mitarbeiter wie die Lehrer, Kantoren, Organisten, Glöckner, Küster und Kirchner eine unterstützende, aber dennoch sehr wesentliche Rolle. Die Pfarrkirche war von einem umzäunten Friedhof umgeben, auf dem, wie es allgemein Brauch war, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts alle toten Mitglieder der Pfarrgemeinde bestattet wurden. Auf dem Gelände des Friedhofes befand sich ein Glockenturm. Zur Ausstattung der Pfarrei Urzędów (der Pfründe) gehörten immer Wiesen und Görten, deren Anzahl mit der Zeit variierte. Die Pfarrherren von Urzędów verfügten auch über drei Hufen Acker-landes. Eine wichtige Einnahmequelle des Pfarrers bildete der Zehnte in Getreide von 90 ¾ Hufen städtischen Ackerlandes, der in Höhe von drei Kronen je Hufe abgeliefert wurde, und früher auch der Garbenzehnte von den Feldern der Bauern des Dorfes Łopiennik. Die Einkünfte und die Versorgung der Pfarrer wurden durch die ihnen von den örtlichen Bürgern geschenkten Kapitalsummen noch vergrößert. Die Pfarrherren besaßen auch das Recht auf freien Fischfang im Vogteiteich sowie auf freien Holzschlag in den Forsten des Starosteiwaldes. Der Pfarrer war immer der Besitzer des Pfarrhauses und der Pfarrwirtschaft (eines Vorwerkes).
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Der vorliegende Artikel behandelt die Frage nach dem Präbendalsystem der Allerheiligen-Stiftskirche in Krakau in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Neben einer Analyse der Entstehung der einzelnen Prälaturen und Kanonien wird auch deren Besetzung sowie der Charakter des Patronats behandelt. Die Allerheiligen-Stiftskirche entstand im Jahre 1490 und bestand ursprünglich aus 2 Prälaturen (einer Dekanei und einer Präpositur) sowie aus 6 Kanonien. Das Patronat der meisten Präbenden der ursprünglichen Stiftung befand sich in den Händen der Familie Melsztyński, die über die Besetzung der einzelnen Prälaturen und Kanonien entschied. Im Laufe der Zeit wuchs die Zahl der Präbenden (1787 gab es schon 7 Prälaturen und 16 Kanonien), und damit änderte sich auch der Charakter des gesamten Kapitels und der Stiftskirche. Eine entscheidende Rolle spielten dabei die Krakauer Akademie und ihre Kollegien. Die natürliche Konsequenz dessen war, dass die Prälaturen und Kanonien fast ausschließlich durch Personen besetzt wurden, die mit der Universität verbunden waren, d.h. hauptsächlich durch ihre Professoren.
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Bischof Adolf Piotr Szelążek, von 1925 bis 1950 Oberhirte der Diözese Luzk, war einer der hervorragendten Mitglieder des polnischen Episkopats in der Zeit der Zweiten Republik. Mit den Untersuchungen über Besitzstand und Sälar des katholischen Klerus in Polen befaßte er sich seit 1916 im Auftrage der Bischöfe der Metropolie Warschau. Zuerst behandelte er diese Frage nur in bezug auf das russische Teilungsgebiet. Aufgrund seines im Verlauf dieser Untersuchungen erworbenen Wissens konnte er sich aktiv an den Arbeiten zur Absteckung der Fundamente der materiellen Existenz der katholischen Kirche im wiedergeborenen Polen beteiligen. In den Jahren 1918-1925 arbeitete er im Departement für die römisch-katholische Konfession im Ministerium für Religiöse Konfessionen und Öffentliche Aufklärung. Er nahm auch an den Friedensverhandlungen in Riga teil. Außerdem war er an der Vorbereitung des Konkordats zwischen Polen und dem Heiligen Stuhl beteiligt, und nach seiner Unterzeichnung - bereits als Bischof der Diözese Luzk - war er bemüht, dessen Beschlüsse mit Leben zu erfüllen. Seine grundlegenden Arbeiten auf dem präsentierten Gebiet sind: ,,Denkschrift in der Frage der aufgrund der Verordnungen von 1864 und 1865 konfiszierten kirchlichen Besitztümer im Königreich Polen" (poln., Płock 1917) und „Grundlagen der Dotierung des katholischen Klerus in Polen in der Zeit vor dem Konkordatsabschluß" (poln., Torun 1947).
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Die Pfarrbibliotheken in Polen haben bis auf den heutigen Tag keine eingehen­dere Bearbeitung erfahren. Von den meisten dieser Bibliotheken ist keine Spur übriggeblieben. Die alten Bücher sind infolge ihrer ständigen Benutzung kaputtgegangen bzw. sie wurden fahrlässig oder absichtlich zerstört. In den meisten Pfarreien können wir lediglich aus den Visitationsprotokollen etwas über die vorhandenen Pfarrbibliotheken erfahren. Die Pfarrbibliotheken sollten Predigtsammlungen, Katechismen sowie Bücher mit seelsorglichem, moralischem und theologischem Inhalt enthalten. Eine solche­rart vollständige Bibliothek sollte dem Pfarrer zum Unterricht sowie zur Ausübung der Amtsbefugnisse aufgrund seiner Weihen dienen (Spendung der Sakramente) sowie seine Kenntnis der Moraltheologie vertiefen. Die Pfarrei Bieliny wurde am 30. Oktober 1637 vom Krakauer Erzbischof Jakub Zadzik erigiert. Die Bibliothek des Pfarrers von Bieliny enthielt gemäß der Visitation von 1738 die sich in der Kirche befindenden liturgischen Bücher sowie Bibeln, Homilien und Predigten, eine Sammlung von Betrachtungen sowie ein Handbuch für Seelsorger, die die Sakramente spendeten. Diese bescheidene Bibliothek diente der Arbeit in einer Landgemeinde. Sie umfaßte etwa 14 Volumina liturgische Bücher und zwischen 18 und 25 für die Seelsorgearbeit bestimmte Bände.
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Die nach Magdeburger Recht gegründete königliche Stadt Urzędów zählte im Jahre 1405 2400 Einwohner und war nach Lublin die zweitgrößte Stadt der Lubliner Region. Negativ wirkten sich auf die Einwohnerzahl Urzędóws der Kosakenaufstand und der Krieg mit Schweden Mitte des 17. Jahrhunderts aus. Nach der Lustration von 1653 hatte Urzędów im Jahre 1662 (einschließlich der Vorstädte) nur 598 Einwohner. In den Jahren 1682, 1689, 1718 und 1748 wohnten in Urzędów einschließlich der Vorstädte damals entsprechend 960, 1020, 1080 bzw. 1260 Personen. 1780 lebten 1620 Katholiken in der Stadt. Im Jahre 1787 betrug die Bevölkerung von Urzędów (ohne Vorstädte) 1704 Einwohner. Sie wohnten vorwiegend in Bęczyn (390 Personen), dann in der Stadt Urzędów (338), Zakościelny (294), Miklaszewski (226), Rankowski (171), Przedmieście Krakowskie (162) Sowie Góry (123). Während der Visitation von 1801 betrug die Zahl der Katholiken in der Stadt etwa 1540 Personen. Die in der Stadt lebenden Personen wurden als Stadtbürger bezeichnet, aber im Falle von Urzędów war dieser Begriff, insbesondere an der Wende des 16. zum 17. Jahrhundert, für das Stadtzentrum selbst reserviert. Die Bürger der Vorstädte wurden als Vorstadtbürger bezeichnet. Urzędów entwickelte sich von einem starken Handwerks- und Handelszentrum mit solider Landwirtschaft am Ende des 16. Jahrhunderts zu einer typischen Agrarsiedlung im ausgehenden 18. Jahrhundert, in der die heruntergekommenen Zünfte (die sich im 15. und 16. Jahrhundert intensiv entwickelt hatten) sowie die immer weniger zahlreichen Handwerker, Kaufleute und I-ländler die lasndwirtschaftlichen Aktivitäten der Bewohner nur noch ergänzten. Der Landwirtschaft widmeten sich vor allem die Vorstadtbürger; die Handwerker und Kaufleute wohnten in der Regel im Stadtzentrum. Die bestsituiertesten Stadtbürger wohnten am Ringplatz und in den ihn umgebenden Straßen. Eine bedeutsame Rolle im Leben der Bewohner von Urzędów spielte der Klerus. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts weilten in der Regel vier Priester in Urzędów: der Pfarrer, zwei Vikare und ein Spitalpräposit, seit Beginn des 18. Jahrhunderts auch ein Rosenkranzpräbendar. Diese Geistlichen bildeten zusammen mit dem Lehrer einen kleinen, elitären und durchaus gebildeten sozialen Stand mit großem Einfluß auf die Gemeindeglieder. Eine besondere, privilegierte soziale Gruppe bildeten die Inhaber der Verwaltungs- und Gerichtsgewalt in der Stadt. Dazu gehörten der Bürgermeister, der Präsident, der Landrat, die Ratsherren, der Schreiber, der Richter, der Advokat, die Schöffen, der Kassierer, die Stadtvögte, der Posthalter, der Büttel sowie die Steuereintreiber. Eine Sonderstellung nahmen die städtischen Ärzte ein. Das waren keine wirklichen Mediziner mit ärztlicher Hochschulbildung, sondern nur zur Ausübung des Arztberufes angelernte Kräfte, die als Bader oder Feldseher bezeichnet wurden. Bis in die dreißiger Jahre des 18. Jahrhunderts war Urzędów eine in nationaler und religiöser Hinsicht homogene Stadt. Diese "ethnische Reinheit" garantierte der Stadt das ihr 1566 von König Sigismund August verliehene Privileg "de non tolerandis Judaeis", das den Angehörigen der mosaischen Religion verbot, sich in Urzędów anzusiedeln. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde dieses Privileg von den Landräten von Urzędów gebrochen, die gegen die Interessen der hiesigen Bürger jüdische Ansiedler nach Urzędów holten, welche sofort mit den christlichen Bürgern in Konflikt gerieten. Diese zahlenmäßig kleine, in der Regel nur ein gutes Dutzend Personen zählende jüdische Gemeinschaft in Urzędów war sehr aktiv. Nachdem die Juden im 17. Jahrhundert die Juden das Propinationsmonopol erlangt hatten, begannen sie mit der Herstellung und dem Vertrieb von Alkohol; die meisten von ihnen waren Schankwirte und Verwalter der Landratsbrauereien, einige handelten auch mit Fleisch.
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Im vorliegenden Artikel wird zunächst kurz die Geschichte der kirchlichen Bibliotheken in Westeuropa und in Polen vorgestellt und die Zusammensetzung und die Bedeutung dieser Büchersammlungen besprochen. Danach werden die erhalten gebliebenen Visitationsakten des bis 1918 zur Erzdiözese Gniezno (Gnesen) gehörenden Archidiakonats Wielun aus dem Jahre 1522 und den Jahren 1668-1669 analysiert. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den Informationen über die Bibliotheksbestände gewidmet. Die liturgischen Bücher, die bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts den größten Teil der Büchersammlungen ausmachten, waren die in der ganzen damaligen Kirche allgemein benutzten Bücher. Im eng mit der Liturgie verbundenen Religionsunterricht kamen in den polnischen Gebieten zunächst Werke ausländischer Autoren zur Anwendung. Nach dem Konzil von Trident veränderte sich die Zusammensetzung der Bibliotheks-bestände allmählich. Zur Weitergabe des Glaubens wurden hauptsächlich der "Römische Katechismus" sowie u.a. die Predigten und Postillen von Pater J. Wujek und Pater J. Skarga verwendet. Dies wird in den kirchlichen Bibliotheken des Archidiakonats Wielun deutlich erkennbar. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gab es neben den ausländischen Werken schon viele gegen Ende des 16. und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts verfaßte Werke bekannter polnischer Autoren. Die in den Jahren 1668-1669 erwähnten Titel erlauben die Annahme, daß diese Bücher in hohem Maße von in den dortigen Pfarreien arbeitenden Priestern gesammelt und dann gespendet wurden. Die kirchlichen Bibliotheken und besonders die Pfarrbibliotheken widerspiegeln einerseits die Synodalempfehlungen und zeugen andererseits von den damaligen pastoralen Bedürfnissen und individuellen Interessen der einzelnen Priester.
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Die Bücher der Pontifikaltätigkeiten (sog. Libri ordinatonrm) der Bischöfe aus altpolnischer Zeit enthalten vor allem Angaben über die von ihnen gespen-deten Weihen von Welt- und Ordensgeistlichen - zusammen mit Verzeichnissen ihrer Namen, manchmal auch über Bischofsweihen sowie Benediktien von Äbten und Oberinnen, sowie über die Weihen von Orten und Kultgegenständen. Unter solchen Angaben finden sich aber auch einzelne Informationen über die Spendung von Taufen, Trauungen oder auch Begräbnisse durch Bischöfe, die manchmal eine Präzisierung von Fakten aus den Biographien vieler bekannter Persönlichkeiten aus der Zeit der Adelsrepublik Beider Nationen vor den Polnischen Teilungen ermöglichen. Gerade unter diesen Gesichtspunkten wurde die Sammlung der im Archiv der Krakauer Metropolitankurie aufbewahrten insgesamt neun Bücher der Pon-tifikaltätigkeiten der Krakauer Ordinarien- und Suffraganbischöfe aus dem 17 .und I 8.Jahrhundert ( das älteste stammt aus dem Jahre 1646) durchgesehen (Signaturen LOrd 4-10 und 12-13). Ihnen entstammen auch einzelne Angaben zu historischen Ereignissen wie z.B. die sog. Entsetzung von Wien oder die Selig-sprechung von Wincenty Kadlubek. Alle diese Angaben werden jetzt im vollem Wortlaut veröffentlicht, chronologisch angeordnet und die ihn ihnen erwähnten Persönlichkeiten und geographischen Namen dann auch in den Anmerkungen) erklärt. Die Edition umfaßt nicht das Buch der Pontifikaltätigkeiten von Kardinal Jan Aleksander Lipski, der von 1732 bis 1746 Krakauer Bischof war - dieses wird in den Sammlungen des Archivs des Metropolitankapitcls auf der Wawelburg in Krakau aufbewahrt.
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Im vorliegenden Artikel werden die Prinzipien der Anfertigung gegenständlicher Beschreibungen bei Anwendung der Themenschlagwortsprache KABA vorgestellt. Die Analysen beschränken sich auf Bücher aus dem Bereich der christlichen Theologie. Berücksichtigt wurden die "Quellen der Theologie" - loci theologici - mit der Bibel als der grundlegendsten Quelle sowie der Lehre der Kirchenväter, der päpstlichen Unterweisung, den Konzilsdokumenten und den Dokumenten der jeweiligen Bischofskonferenzen. Vor-gestellt wurden außerdem die Prinzipien der thematischen Katalogisierung des Schrifttums auf dem Gebiet der Bibelwissenschaft und des die übrigen Quellen der Theologie betreffenden Schrifttums.
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In der Geschichte der polnischen Nation haben sich viele hervorragende Persönlichkeiten und sozial engagie1ie Menschen, die ihrer Umgebung restlos hingegeben waren, einen bleibenden Namen gemacht. Dazu gehören auch die Eheleute Maria geb. Jarocinska (1863-1947) und Jan Kleniewski ( 1945-1918). Beide wurden in ihren Elternhäusern mit lebendigen nationalen und religiösen Traditionen erzogen. Die meisten Jahre ihres Lebens verbrachten sie in der Lubliner Region, wo sie wi1ischaftlich, sozial und karitativ tätig waren. Bisher gibt es keine ernsthafteren Arbeiten über die Kleniewskis. Zwar erschienen bald nach ihrem Tode kurze Lebensbeschreibungen, die aber ihren reichen Persönlichkeiten und ihrer umfangreichen Tätigkeit nicht gerecht werden. Nur Krzysztof Czerwinski schrieb 1983 seine Magisterarbeit über „Die soziale und karitative Tätigkeit von Maria und Jan Kleniewski" (Lublin 1983, Manuskript im Universitätsarchiv der Katholischen Universität Lublin). Dagegen berücksichtigen die anderen Arbeiten das Wirken von Maria und Jan Kleniewski höchstens im Zusammenhang mit der Behandlung verschiedener anderer Themen und erwähnen diese ihre Tätigkeit daher nur ganz allgemein, ohne ein erschöpfendes Bild zu liefern. Daher entstand die Notwendigkeit, eine solche Mühe auf sich zu nehmen. Die vorliegende Veröffentlichung stellt sich das Ziel, die Quellen des gegen-wärtigen Forschungsstandes sowie die bisherigen Arbeiten über Leben und Werk von Maria und Jan Kleniewski zu präsentieren. Darüber hinaus wurde die Arbeit durch Anhänge ergänzt, von denen einer eine Bibliographie der Arbeiten von Maria Kleniewska enthält (Anhang Jfl).
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