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in the keywords:  die katholische Kirche
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Die Emigration aus den polnischen Gebieten begann seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beträchtliche Ausmaße anzunehmen. Die Gesamtzahl der Emigranten aus dem Königreich Polen (Kongresspolen) ins Innere Russlands betrug ungefähr 400.000 bis 600.000 Personen (Stand um 1910). Die römisch-katholischen Kirchen in den sibirischen Dörfern entstanden auf Initiative ihrer Bewohner, nicht selten erst nach jahrelangen Kämpfen mit der russischen Bürokratie. Besonders benötigten die polnischen Katholiken in der Gemeinde Salbinsk im Bezirk Minussinsk eine Kirche, weil die 400 km betragende Entferung von Krasnojarsk nur seltene Seelsorgebesuche eines Priesters erlaubte. Da sie von den örtlichen Behörden keinerlei Unterstützung erhielten, wandten sich die Ansiedler an die römisch-katholischen Diözesen in den westlichen Verwaltungsbezirken Russlands. Im Ergebnis langwieriger Bemühungen wurde diese Kirche dann auch gebaut, aber nicht in Algasztyk, sondern in der Tjulginsk-Kolonie Kreslawka. Nach Erlangung der Baugenehmigung im Jahre 1906 besteuerte sich die Pfarrgemeinde selbst mit je 40 Kopeken pro Person, um das nötige Baumaterial einkaufen und herbeischaffen zu können, während der Arbeitslohn jeweils aus Regierungsmitteln ausgezahlt wurde. 1908 wurde die Holzkirche St. Antonius eingeweiht, und Ksawery Marcynian wurde ihr erster Pfarrer. In einer ähnlichen Kampfsituation mit der russischen Verwaltungsbürokratie befanden sich auch die Bewohner des Dorfes Kanok in der Gemeinde Rybinsk, die aus dem Gouvernement Grodno nach Sibirien gekommen waren. Gegen Ende des Jahres 1907 wurde die der Gottesmutter vom Tor der Morgenröte (Matka Boża Ostrobramska) geweihte Kirche errichtet. Zweimal im Jahr kamen Priester aus der Heimatpfarrei hierher, um die nötige Seelsorgearbeit zu leisten. Die Abneigung der Behörden, den Kirchenbau in den Dörfern polnischer Sibiriensiedler zu unterstützen, minderte den Migrationsprozess polnischer Bauern. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 setzte dann der freiwilligen Ansiedlungsmigration der Polen nach Sibirien ein Ende.
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DE
Im 17. Jahrhundert spielten die Predigten eine wichtige Rolle im Wirken der Kirche. In Zeiten hitziger religiöser Streitgespräche, wie sie noch zu Beginn dieses Jahrhunderts vorkamen, bildete die Kanzel das wirksamste Medium, das den direkten Zugang zu einer zahlreichen Zuhörerschaft garantierte. Die Predigten über heilig- und seliggesprochene Personen stellen eine reich-haltige Informationsquelle dar. Wir können dort umfangreiche biographische Fragmente über ihre Kindheit und Jugend finden, insbesondere im Falle des Königssohns Kasimir und des hl. Stanislaus Kostka. Viel Raum nehmen die Beschreibungen ein, wie die Heiligen und Seligen den ihrem Stand und den von ihnen ausgeübten Ämtern entsprechenden Pflichten nachgekommen sind. Detailliert vorgestellt wurde der Dienst der Bischöfe Adalbert (Wojciech), Stanislaus und Josaphat, die den nachtridentinischen Anforderungen an die Bischöfe voll und ganz gerecht wurden. Die Prediger betonten die Rolle der Unterweisung und der Spendung der Sakramente in der Arbeit der Priester Jan Kanty und Jacek Odrowąż. Die heilige Hedwig wurde als vorbildliche Ehefrau, Mutter und Witwe dargestellt. Kasimir der Jagiellone verdiente sich die himmlische Glorie durch Verzicht auf allen Überfluß und die ihm als Königssohn gebührenden Ehren, durch Keuschheit und durch Liebe zum Gebet. Die Verfasser der Predigten betonten, daß der Heilige seine Stellung zur Stärkung der Kirche benutzte und um die religiöse Einheit Sorge trug. Zahlreiche Predigtfragmente handeln vom inneren Leben der heilig- oder selig-gesprochenen Personen. Hervorgehoben werden Kasteiungen und Fasten sowie ihr Eifer und ihre Ausdauer im Gebet. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts standen die Predigten oft unter dem Gesichtspunkt der dogmatischen Streitigkeiten, und mit ihrer Hilfe wurde der Kampf gegen die Reformation geführt. Als dann später die Einflüsse der Reformation zurückgingen, traten moralische Anweisungen in den Vordergrund. Die Prediger waren auch sehr um das Wohl der Adelsrepublik besorgt und interessierten sich für Fragen der staatlichen Ordnung und der Landesverteidigung. Ein Ausdruck ihrer Sorge um das Wohl des polnischen Staates waren auch ihre an die Heiligen gerichteten Fürbitten und Gebete in militärischen Nöten. In den Predigten findet man auch Informationen über die soziale und religiöse Situation der polnischen Adelsrepublik, die Moral der Geistlichen und der Großgrundbesitzer sowie eine Charakteristik der nachkonziliären Reformen.
DE
Der Artikel präsentiert die Silhouetten der Priester und ihr Engagement auf dem Gebiet der Seelsorge in der Pfarrei Racławice in der Zwischenkriegszeit. Die Hauptverantwortung für die cura animarum lastete auf den Pfarrern. Im Berichtszeitraum gab es deren drei: Wojciech Sapecki, Gerard Kielar und Franciszek Zmarzły. Außerdem existierte in Nisko ein exponiertes Vikariat, in dem Gerard Kielar arbeitete, der später Pfarrer von Racławice wurde. Eine ähnliche Einrichtung gab es auch in Zarzecze, wo Józef Markiewicz die Seelsorge ausübte. Mit der Zeit wurden dort selbständige Pfarreien gegründet. Die Vikare waren immer eine Unterstützung für die Pfarrer. Im Berichtszeitraum waren auf Anweisung des Bischofs zehn Vikare in Racławice tätig: Franciszek Zmarzły, Stanisław Lubas, Stefan Dubiel, Jan Kania, Tadeusz Wielobób, Leon Wieprzkowicz, Jan Patrzyk, Antoni Bryś und Stanisław Janusz. Aus dem erhaltenen Quellenmaterial geht hervor, dass die Priester auf vielen Ebenen des Gemeindelebens engagiert waren. Der tägliche Gottesdienst, die Katechisierung und die Leitung von Organisationen und Pfarrvereinen wurden bereichert durch das aktive Engagenment im täglichen Leben der Pfarrgemeinde. Außerdem übten sie verantwortliche Funktionen in den für die lokale Gesellschaft tätigen Organisationen aus. Als Beispiele dafür können der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Krakau oder der Gymnasialverein „Sokół” genannt werden. Deshalb scheint sich der Klerus in Racławice im Berichtszeitraum mit goldenen Lettern in die Geschichte der Pfarrei eingeschrieben und die Dankbarkeit der Pfarrgemeinschaft verdient zu haben.
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