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Vox Patrum
|
2008
|
vol. 52
|
issue 2
721-728
EN
Das Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus (Lk 16,19-31) wurde von Gregorius dem Grossen allegorisch interpretiert ais Parabel, das zwei Nationen - populus iudaicus und populus gentilis - darstellt. Die Juden sind dem Reichen ahnlich. Sie besassen das Gesetz und den Glauben an Gott. Obwohl sie im Besitz des grossen Vermógens waren, machten sie davon keinen guten Gebrauch. Die Heiden dagegen óffneten sich dem christlichen Glauben und bekannten ihre Siinden, wie der Arme seine Geschwiire. lin dieser allegorischen Interpretation spielt jede Einzelheit eine Rolle: Purpur, Hunde, fiinf Briider, Ermahnung der Lebenden. Im obigen Artikel haben wir diese Gegenuberstellung von nicht glaubenden Juden und glaubenden Heiden im weiteren Kontext der Gregorios Gedanken an die Heilsókonomie prasentiert. Man muss einige Formulierungen ais rhetorische Ausdriicke verstehen. Dasselbe Gleichnis wird auf ahnliche Weise von Augustinus und Caesarius von Arles interpretiert. Wir finden bei ihnen variierte Details, doch sind sie voneinander nicht nur inhaltlich, aber auch buchstablich abhangig. Die Quellen reichen bis Ambrosius hin- ein. Der liickenhafte Text der Homilien und des Kommentars von Origenes zu Lukas und seine sehr sparsamen Worte iiber diesen Abschnitt erlauben nicht, ihn ais Autor dieser Allegorie zu verstehen. Man kann zumindest dies feststellen, dass Augustinus die Ambrosios Expositio in Lucam las und kannte. Augustinus wurde von Caesarius und Gregorius gelesen. Die Textabhangigkeit der dreien voneinander weist vermutlicht darauf hin, dass Gregorios die Augustinus Interpretation durch Caesarius anzueignete. Dagegen kann man mit Sicherheit feststellen, dass die Gregorios Interpretation von mittelalterlichen Autoren ubenommen wurde, wie Odo von Cluny und Alulfus von Tornaco. Sie bestimmte also die Denkweise der nachsten Generationen.
DE
Das Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus (Lk 16,19-31) wurde von Gregorius dem Grossen allegorisch interpretiert ais Parabel, das zwei Nationen - populus iudaicus und populus gentilis - darstellt. Die Juden sind dem Reichen ahnlich. Sie besassen das Gesetz und den Glauben an Gott. Obwohl sie im Besitz des grossen Vermógens waren, machten sie davon keinen guten Gebrauch. Die Heiden dagegen óffneten sich dem christlichen Glauben und bekannten ihre Siinden, wie der Arme seine Geschwiire. lin dieser allegorischen Interpretation spielt jede Einzelheit eine Rolle: Purpur, Hunde, fiinf Briider, Ermahnung der Lebenden. Im obigen Arti- kel haben wir diese Gegenuberstellung von nicht glaubenden Juden und glaubenden Heiden im weiteren Kontext der Gregorios Gedanken an die Heilsókonomie prasentiert. Man muss einige Formulierungen ais rhetorische Ausdriicke verstehen. Dasselbe Gleichnis wird auf ahnliche Weise von Augustinus und Caesarius von Arles interpretiert. Wir finden bei ihnen variierte Details, doch sind sie voneinander nicht nur inhaltlich, aber auch buchstablich abhangig. Die Quellen reichen bis Ambrosius hinein. Der liickenhafte Text der Homilien und des Kommentars von Origenes zu Lukas und seine sehr sparsamen Worte iiber diesen Abschnitt erlauben nicht, ihn ais Autor dieser Allegorie zu verstehen. Man kann zumindest dies feststellen, dass Augustinus die Ambrosios Expositio in Lucam las und kannte. Augustinus wurde von Caesarius und Gregorius gelesen. Die Textabhangigkeit der dreien voneinander weist vermutlicht darauf hin, dass Gregorios die Augustinus Interpretation durch Caesarius anzueignete. Dagegen kann man mit Sicherheit feststellen, dass die Gregorios Interpretation von mittelalterlichen Autoren ubenommen wurde, wie Odo von Cluny und Alulfus von Tornaco. Sie bestimmte also die Denkweise der nachsten Generationen.
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