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Yahweh's creative power, and the saving action which is closely linked with it, are among His most characteristic attributes. For Deutero-Isaiah, God manifests His creative power in history and in His saving action. "Old" things denote the history of salvation so far, while "new" things denote a new exodus from slavery. The theme of "old" and "new" things plays an especially important part in the following texts: Is. 41, 22-23; 42, 9; 43, 9. 18-19; 46, 9-10; 48, 3-6. In their exegetic analysis particular attention is paid to the motif of "old" and "new" things. The above texts show that history does not unfold in a random fashion, but is the realization of the prior word of Yahweh. God’s guidance lends things special unity. In this way He, "the first" and "the last" (Is. 41, 4), proclaims the beginning and the end, makes a promise and fulfils it, proving His godhead. He was conscious of His intentions from the beginning and was able to carry them out in full.
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Das Problem des Proselytismus wird im Hinblick auf den alttestamentlichen Universalismus Begriff untersucht. Es wird gezeigt wie es zu einem Bedeutungswandel des Fremden- und Ausländerbegriffs im Alten Testament kam. Einzelne Termini werden analysiert und auf universalistischen Gedanken geprüft. Es wird keine einheitliche, klare Entwicklungslinie in Hinblick auf Universalismus festgestellt, wenn man auch von einer solchen Tendenz in vielen Punkten sprechen kann. Niemals kommt die Gewinnung der Proselyten als Plan oder Aufgabe im Judaismus zur Sprache, obwohl eine umfangreiche Literatur, die eine Mission bezweckt, im Judentum und diesbezügliche Propaganda in der ganzen damaligen Welt bekannt war. Die Erfolge oder Misserfolge der Proselytenwerbung hing mit mehreren Faktoren zusammen, wobei der Universalismus eine gewisse, aber nicht entscheidende Rolle spielte. Der spätjüdische Radikalismus stand in ständiger Spannung mit ihm, viel mehr in Palästina als in Diaspora.
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Das erste Kapitel des Buches Isaias wird als Frucht der redaktionellen Arbeit dargestellt. Die Berabeiter bzw. Redaktoren schöpften aus dem überlieferten Redestoff der sehr verschiedenen Wirkungsetappen des Propheten gehört. Während die ersten Verse des Kaipitels (2-3) und höchstwahrscheinlich auch 1,10-17 auf die erste Periode der Tätigkeit des Isaias zurückzuführen sind, stammt die Scheltrede 1,4-9 aus dem Jahre 701 v. Chr. D iese Droh- Scheit- und Trossprüche eigneten sich nach Ansicht der Bearbeiter dazu, das prophetische Programm Isaias’ und den Inhalt des ganzen Buches darzulegen: es geht darum, das Volk Israel, das sich von Jahwe durch den religiösen Formalismus und durch die Glaubens- und Moralkriese entfernt, zur Umkehr zu bringen. In dieser Weise entstand ein für die späteren Propheten klassisches Schema, nach dem ihre Tätigkeit schriftlich dargestellt wird. Die Hauptaufgabe des Propheten besteht in Aufweis der Sünde des Volkes und zielt auf die Erweckung des Schuldbewusstseins ab. Aber die Dialektik der Sünde und der Schuld unterliegt nicht nur der göttlichen Gerechtigkeit, sondern auch dem Heilswillen. Deshalb mündet die Tätigkeit der Propheten fast nie in eine Ankündigung der Strafe aus; darüber hinaus will das prophetische Word den Rückweg zu Gott zeigen bzw. eine Heilszusage in Aussicht stellen. Die besprochenen Verse kündigen die ganze Fülle der theologischen Reflexion des Isaias an; alle Hauiptthemata der Gotteslehre und der religiös-sittlichen Mahnung werden da angedeutet: die Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes, sine Treue und Huld, und adrererseits die echte, innerliche religiöse Haltung, die sich in jeder Prüfung bewährt. Endlich lassen diese ersten Verse des Buches die Wucht des prophetischen Wortes Isaias’ und den Reichtum seiner Ausdrucksformen bewundern.
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Es ist längst erkannt worden, dass die Bergpredigt im Mt- und Lk- Evangelium eine zweifache, theologisch und literarisch verschiedene Fassung der messianischen Programmrede des Herrn darstellen. Die darin enthaltenen sittlichen Forderungen wurden bereits mehrmals gewürdigt. Es ist aber interessant nachzuforschen, welche ethische Ideale Jesus bei den Zuhörern voraussetzte bzw. in welche konkrete sittliche Situation der Ruf der Bergpredigt erging. Anhand des Mt-Berichtes versucht der Artikel genau zu erörtern: 1. welche theologisch-ethische Vorstellungen können den direkten Hörern des Herrn (insofern dies greifbar ist) zugemutet werden, 2. Auf welchem Wege und in welcher Richtung gelangen die sittlichen Forderung Jesu in den Evangelien bzw. in den späteren Schriften des Neuen Testaments zur Entfaltung, 3. Was ergibt diese Entfaltung für den Ausleger der Bergpredigt heute, 4. welche sittliche Inhalte kommen einzelnen ethischen Grundbegriffen zu?
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Geneza Księgi Izajasza 1-39

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Die Entstehung des ersten Teiles von Jes 1-39 ist bis heute trotz zahlreichen kritischen Untersuchungen mit vielen Hypothesen belastet; die Herkunft der übrigen Teile des Jes 1-39 ist ebenfalls nicht völlig klar. Auch konnte man bis jetzt keine befriedigende Erklärung des ganzen Buches Jes 1-66 finden, das aus drei verschiedenen Teilen besteht und unter Namen des großen Propheten des VIII. Jahrhunderts überliefert worden ist. Beide Probleme hängen eng zusammen, umso mehr daß der erste Teil durch mehrer spätere Zusätze ergänzt wurde. Während die vergangenen Jahrzehnten die Lösung in der Analyse von Jes 1-39 zumeist in Jes 1 suchten, weist die neuere Forschung auf den zweiten (Jes 40-55) oder gar dritten Teil (Jes 56-66) des ganzen Buches hin. Jes 1 wäre eine aktualisierende Zusammenfassung des ganzen Buches als eine der letzten Redaktionen der Schrift. Die endgültige Lösung des Problems bleibt noch aus und fordert die zeitgenössische Forschung auf zur weiteren Klärung einer ganzen Reihe von Einzelproblemen.
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Jesaja 2,6-22 gehört bekanntlich zu den schwierigsten Texten des grossen Propheten. Von der lückenhaften Textüberlieferung abgesehen bietet dieser Abschnitt mannigfache literarischen Probleme, die sehr verschieden beantwortet bzw. gelöst werden. Ist der genze Passus des zweiten Kapitels einheitlich? Wie sind die Komponente dieser Einheit? Rührt sie vom Propheten her oder ist sie das Werk der späteren Redaktion? In der gegenwärtigen Exegese herrscht die Tendenz vor, in dem behandelten Abschnitt mehrere unabhängige literarischen Einheiten zu finden, die mit Kehrversen getrennt bzw. zusammengefügt werden. Der Kern von Jes 2,6-22 wird zwar auf Jesaja selbst zurückgeführt, doch man beschränt ihn auf 2,10-19, worin man überigens noch einige redaktionelle Verse findet. Wenn auch der philologische und literarische Befund auf eine eingehende redaktionele Arbeit hinweist, führt das vorherrschende Thema („der Tag Jahwes") möglicherweise in die Zeit des Jesaja und erlaubt es, dem Propheten den weitaus grössten Teil in 2,6-22 überlieferten Stoffes zuzuschreiben. Es darf nicht übersehen werden, dass der „Tag Jahwes" von den späteren Redaktoren eschatologisch verstanden wurde, ohne dass die ganze Droh- und Scheltrede einen technisch-eschatologischen Sinn erhalten hätte. Auch die anthropologischen Begriffe des Abschnitts sowie der ausgeprägte Universalismus scheinen auf den Propheten selbst hinzuweisen. Die vom Redaktor beigelegten Verse bieten einen wertvollen Einblick in die theologische Ueberlieferungsgeschichte des Textes, der auch die heterodoxe Gruppe von Qumran stark beeinflusst zu haben scheint.
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Die alteren theologischen Traditionen des Alten Testaments weisen keine festgeprägte Lehre vom Leben des Menschen auf, doch ihre heilsgeschichtliche Aussagen setzten ein bestimmtes, allgemein israelitisches Selbstverständnis voraus, worin Antwort auf allerlei Lebensfragen gegeben wird. Der Grundbegriff des Lebens ist dynamisch gedacht und rührt aus der sinnlichen Erfahrung der gesamten beweglichen Welt her. Der Mensch erlangt eine Lebensfülle , wenn er alle ihm zugängliche Lebensgüter glücklich, im Frieden und lange geniessen kann . Doch kann das älteste Lebensbild des AT keineswegs als rein diesseitig bezeichnet werden; über alle irdische Güter hinaus, macht sich eine Sehnsucht nach einem überirdischen Leben bemerkbar, das zuerst freilich als Verlängerung der diesseitigen Existenz gedacht ist. Dazu trug wesentlich das religiöse Gepräge des Weltbildes bei. Da Gott Israels, der „lebendige Gott” ist und den Mitgliedern seines Volkes das Leben spendet, kommt in manchen Schriften die Sehnsucht nach einem Leben mit ihm auf; doch weiss die ältere Theologie Israels dies weder zu begründen noch näher zu beschreiben. Einen wesentlichen Beitrag zur Verinnerlichung des Lebensbegriffs leisteten die Propheten, die ein neues Leben im erneuerten Lande dem neuen Volke in Aussicht stellten. Einen weiteren Schritt tat in der nachexilischen Zeit die Apokalyptik mit ihrem eschatologischen Lebensverständnis. Das diesseitige Lebensprofil bleibt im allgemeinen noch erhalten, wird aber oft zugunsten einer überzeitlichen Existenz in Gottesnähe preisgegeben. Zugleich dringt immer mehr der Begriff des „ew igen Lebens” vor, das im Hellenismus eine anthropologische Stütze erhielt; dazu gesellt sich der Auferstehungsglaube.
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Dieses Kapitel des Johannes-Evangeliums zählt zu den in formeller und sächlich-exegetischer Hinsicht umstrittensten Teilen. Es wird eine Antwort auf die Fragen nach dem Zusammenhang des Gebetes mit den Abschiedsreden gesucht. ferner nach dem „Sitz im Leben” der Jesusworte und nach ihrer Beziehung zur historischen Tätigkeit Jesu. Das Hauptanliegen des Artikels geht auf die theologische Tragweite der hier geäusserten Gedanken über die Einheit und Liebe aus. Die christologischen, ja trinitarischen Motive weisen auf eine reife theologische Überlegung hin und geben wenigstens teilweise die Probleme der johanneischen kirchlichen Gemeinde wieder. Die Gotteserkenntnis durch den Glauben ist der direkte Weg zum ewigen Leben, aber ein Weg, der durch Christus führt. Eine Voraussetzung zur Bewährung des christlichen Glaubens ist das „Bleiben” in Jesus. Die johanneische Sprache erinnert deutlich an die zeitgenössische (prä)gnostische und qumranische Redeweise, unterscheidet sich aber von diesen durch die christologische Begründung; überdies wird in der Vereinigung des Christen mit Gott der Unterschied zwischen dem Geschöpf und Gott keineswegs verwischt, wie es im hermetischen Schrifttum geschieht. Nichtsdestoweniger erhält der Christ durch seinen Herr einen direkten Zugang zu Gott und wird zugleich von den verhängnisvollen Einflüssen der Welt befreit. Eine besondere Bedeutung im Prozess der Weltverwandlung für Christus kommt der Heiligkeit zu; ihr Träger wird der Paraklet, der Geist der Wahrheit sein Die zumeist fördernde Kraft der kirchlichen Einheit bildet die Liebe nach dem Vorbild des innentrinitarishen Lebens.
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Obwohl das Alte Testament eine wichtige Vostufe des Dialogs zwischen Gott und Menschheit darstellt, würde man vergeblich dort nach einer theoretischen Gotteslehre suchen. Gott offenbart sich vor allem in seinen Machttaten, in seinem vom Geist getragenen Wort und in der heilsvollen Führung seines Volkes durch die Geschichte. Was von den Verfassern der heiligen Bücher des AT vom Gott ausgesagt wird ist viel mehr Frucht der religiösen Erfahrung als theologischer Spekulation; umso schwieriger ist es, den Forderungen der biblisch-theologischen Erneuerung entgegenzukommen und eine vollständige Theologie des Gottesbegriffs im AT aufzuzeichnen. Die einzig richtige Methode, die mindestens die grossen Strukturlinien der Entwicklung erweisen könnte, scheint die Befragung der grundlegenden alttestamentlichen Traditionen nach der Gotteslehre zu sein. Die jahwistische „Quelle”, konkret und recht anschaulich, schuf in Ansätzen eine universalistische Auffassung von Gott, die noch der Patriarchenreligion ganz fremd war. Beim Elohisten erhält der Gottesfbegriff mehr transzendente Züge: Elohim verkehrt mit dem Menschen besonders indirekt, in Träumen und Gesichten oder auch durch Vermittlung der Engel. Der Deuteronomist oder besser die deuteronomistische Tradition ist eher am Kult interessiert, den der Mensch mit seinem ganzen Herzen zu leisten hat. Ganz selbstständig erscheint die Priestertradition, der Gott von Anfang an als absolut transzendent und dem Menschen unzugänglich ercheint; naturgemäss gilt ihre Aufmerksamkeit den daraus für die Menschen entstehenden kultischen Verpflichtungen. Mehr persönliche Züge erhält der Gottesbegriff bei den Propheten und in den Psalmen. Im Judaismus erreicht die Anschauung über absolute Transzendenz Gottes ihre Höhe, indem die Lehre von Mittelwesen (Engeln, Geistern) zur Blüte gelingt. Die Untersuchung führt zur Feststellung gewisser gemeinsam en, alttestamentlichen Merkmale des Gottesbegriffs.
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Die Entführung in den dritten Teil des Buches Jesaja behandelt eine Reihe von Einzelproblemen des damaligen religiösen Lebens. Obwohl die Abfassungszeit des Kapitales nicht genauer bestimmt werden kann (möglicherweise handelt es sich um eine Redaktionsarbeit), können die hier behandelten Probleme geradezu als typisch gelten. Neben dem Sabbatgebot, das scheinbar eingeschärft wird, wird die Frage der Zugehörigkeit der sarisim (Eunuchen) zum Volk Jahwes behandelt. Beide scheinen auf eine spürbare Ausweitung der universalistischen Perspektive hinzuweisen, indem den Verschnittenen ein unverfängliches Erbe in Aussicht gestellt wird. Die Kritik an der führenden Schicht wird ebenfalls ausgedehnt; nicht nur der Mangel an Verantwortung, sondern auch allerlei Missstände (Trinkgelage) werden hier verurteilt. Die krassen Bilder lassen auf die Ausmasse und Häufigkeit der getadelten Missbräuche schliessen.
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The paper concentrates around three religious and theological problems which occur in Is 1-39, i.e. the conception of God, the relation between Israel and Jahve, and the idea of the future regeneration. The source of Isaiah’s conception of God is the prophet's experience of the existence and salvatory will of Jahve within the frameworks of the prophetic revelation. The most important attributes of Jahve's will are: holiness, royal dignity and undivided sovereignty over the world. Israel appears in Is as a nation particularly linked with God. This relation has its roots in the calling of Abraham. The basic value for the nation is the Law by means of which God grants justice and law and order. Hence the prophet reprobates and reprimands Israel for trespassing the Law both in the religious and social sphere, and he calls on to them to repent and entirely stand for Jahve. The foundation of a multi-faceted regeneration which is going to take place is, according to Isaiah, the hitherto promisses and institutions made by God. Salvatory expectation is linked especially with Zion and the royal branch of David. The ideal Descendant of David as a future salvatory figure bears the characteristics which may later be termed as „messianic”.
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Die letzten beiden Kapitel des Tritojesaja sind insofern charakteristisch, dass sie abwechslungsweise Drohreden und Verheissungen enthalten. Dies scheint der religiösen Lage der jüdischen Bevölkerung nach der Rückkehr vom babylonischen Exil zu entsprechen. Der Verfasser setzt eine innere Spaltung des Volkes voraus: neben den eifrigen Vertretern der göttlichen Ordnung, die den "Weg Gottes" befolgen, macht sich eine breite Schichte der Abtrünnigen /bis zur Offenen Abgötterei/ bemerkbar. Diese Atmosphäre scheint sogar bis zum Bruderhass zu führen. Die Scheltrede zählt einige religiöse Missbräuche auf /heidnische Kulthaine, Totenbeachwörung, Genuss von Schweinefleisch, verschiedene Höhenkulte u.dgl./. Die Strafmassnahmen Jahwes werden nicht das ganze Volk treffen, sondern lediglich die Schuldigen, die des Namens Israel nicht würdig sind. Die Art der Strasse wird in Anschluss an die üblichen Fluchformeln dargestellt. Der zweite Teil des Kapitels stellt den Frommen den neuen Hinmel und die neue Erde in Aussicht. Gottes Wirken steht der Schöpfung nahe und umfasst die ganze Natur. Eine eschatologische Sicht ist in den Worten des Tritojesaja insofern nahrscheinlich, als das Volk bereits die früheren Verheissungen der neuen Schöpfung des Deuterojesaja erfahren hatte. Die frtüheren Dinge /hr snwt/ werden nicht nur überboten, sondern auch in Vergessenheit geraten und weisen somit direkt auf die Zeit der neutestamentlichen Fülle
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Unter den Sprüchen gegen die Fremdvölker spielt das Wort des Jesaja-Buches gegen Babylon, das als erste verkündet wird, eine besondere Rolle. Es geht vor allem um die Aussage dieser charakteristischen Teile der prophetischen Bücher für Israel, der fast immer ihr unmittelbarer Adressat ist. Des weiteren belehren sie über die Geschichte des geschriebenen Wortes Gottes, das in seinen folgenden Aktualisierungen Züge der das auserwählte Volk und sein offenbartes Denken bewegenden Strömungen trägt. Die Struktur des Spruchs gegen Babylon ist geradezu musterhaft: sie umfasst den Aufruf zum Kampf, der es ermöglicht, die Rolle der Fremdvölker als Werkzeuge für die Realisierung der Pläne Jahwes festzustellen, des weiteren den Tag Jahwes des Allmächtigen mit seinen bis in die kosmische Sphäre reichenden unheilverkündenden Auswirkungen. Das Eingreifen Gottes hat den Charakter eines historischen Ereignisses, dessen Verlauf jedoch in hohem Masse seine individuellen Züge verliert und zum Ausgangspunkt der späteren Beschreibungen der eschatologischen Intervention Jahwes wird. Einer ähnlichen Entwicklung unterliegen wohl die Beschreibungen der am Kampf beteiligten Völker, die einen bestimmten und bekannten historischen Namen tragen, aber eine Tendenz zur Verkörperung der gegen Gott gerichteten Kräfte verraten. Dieser Prozess ist im Jesaja-Buch wenig fortgeschritten, aber schon wahrnehmbar. Die Projektion in die Zukunft betrifft auch die Strafen, die die hochmütigen Völker treffen werden. Anstelle des in den Sprüchen gegen die Völker häufigen Motivs der „Wiederherstellung des vorherigen Zustands” tritt in der Ankündigung der Vernichtung Babylons das Motiv der ewigen Zerstörung und Verlassenheit auf. Dieses Moment findet in den späteren apokalyptischen Aussagen der letzten Bücher des AT, der zwischentestamentlichen Literatur sowie des Neuen Testaments ein lebendiges Echo.
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Der aktuelle Wohlstand vieler Länder kennt keine Grenzen in der Eroberung der Natur. Die Theologie der Gegenwart steht diesen Problemen nicht gleichgültig gegenüber. In den bisherigen Erforschung des Themas wurde die riesige Katastrophe, von Gen 6-9 als Sintflut bezeichnet, verhältnismässig wenig beachtet. Selbst der Sinn des Regenbogens − oftmals ein Wappenzeichen der ökologischen Bewegung − ist nicht eindeutig : ob es ein Siegel bzw. Garantiezeichen der göttlichen Zuneigung ist oder eine Sinn-Vorgabe, die zum entscheideneden Kampf gegen die ökologische Verderbnis der Erde aufruft? Die biblische Fluterzahlung brachte diese Weltkatastrophe mit der Schöpfung in Verbindung und hat ihr somit einen neuen Sinn gegeben: die Bosheit des Menschen kann die Schöpfung als solche nicht in Frage stellen aber wohl gefährden. In Zukunft wird die böse Tat des Menschen auf ihn zurückfallen aber so, dass die Grundgegebenheiten des Lebens für die ganze Natur davon nicht nur unberührt bleiben, ja die Verantwortung des Menschen für die Welt wird nun noch eingeschärft. Die Wahrung der Untastbarkeit des menschlichen Lebens erstreckt sich auf Mensch und Tier. Auf keinen Fall ist die Herrschaftsstellung des Menschen in bezug auf die Tierwelt im Sinne einer Ausbeutung zu verstehen, sonst käme sie der vorsintflutlichen Gewalttätigkeit gleich. Das Flutgeschehen soll als ein Akt des göttlichen Schöpfungsgeschehens − namentlich des Baus eines neuen Lebenshauses für den Menschen verstanden werden. Diese Vorstellung macht für den Menschen eine Reihe von Aufgaben geltend. Die setzt die Teihabe des Menschen-Königs am universalen Hirtenamt des Schöpfers voraus. Nach der Sintflut darf in dem von Gott bestellten Lebenshause kein Lebewesen auf Kosten anderer leben, sonst wird die Erde durch Gewalttat und Blut wieder zu einem Hause des Todes und durch Verunreinigung und sinnlose Ausbeutung der Naturgüter − zur Öde und Verwüstung; dazu kommt noch die Verantwortung für das Schicksal der nachfolgenden Generationen. Die ganze Schöpfung liegt weiterhin in Seufzen und Wehen, harrt aber zugleich auf die Antwort der Kinder Gottes, auf die Antwort unserer Welt.
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Seit Jahren herrscht unter den Forschern eine zunehmende Meinungsverschiedenheit über den Ursprung und über die Eigenart der alttestamentlichen Prophetie . Vor einigen Jahrzehnten wurden die „prophetischen” Texte aus Ugarit veröffentlicht und man suchte die Hinweise auf prophetische Tätigkeit als Vorboten des alttestamentlichen Nabitums zu erweisen. Indessen traten aber ausser Aehnlichkeiten auch bedeutende Unterschiede zum Vorschein. In letzten zwei Jahren kamen noch viel ältere proto-kananäische Texte aus der alten Stadt vi Ebla hinzu, die die philologische Stütze zum Begriff nābî (nämlich nabi’utum) - die bis jetzt ausserhalb der Bibel fehlte - lieferten. Es galt also das Problem erneut zu unter suchen und alle bis jetzt bekannten Formen der ausserbiblischen Prophetie mit den alttestamentlichen Dienern des Wortes zu vergleichen. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde der geheimnisvollen Gestalt des Bileam geschenkt, die angesichts der neuen Forschungsergebnissen im neuen Licht erscheint. Die durchgeführte Untersuchung ergab, dass die wesentlichsten Züge des biblischen Prophetentums ausserhalb des Alten Testaments kaum zu finden sind. Babylonische und kananäische Propheten sind vielfach von den Wahrsagern, Traumdeuter und Ekstat kern aller Art kaum zu trennen . Weder in Mesopotamien noch in Kanaan treten spontan Menschen auf, die sich auf eine göttliche Berufung stützen und zum vollen Einsatz im Dienst des Wortes bereit wären . Der Einfluss, den die ausserbiblischen Propheten ausüben ist gering: sie wenden sich mit Ratschlägen (sehr selten mit einem Drohwort) und Mahnungen zumeist an die Herrscher, niemals an das ganze Volk. Die Idee der religiösen Führung des Volkes im Aufträge und im Namen Gottes, die Einwirkung auf die grosse Politik , auf das religiöse Leben u. Schicksal ist den heidnischen Propheten fremd.
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In den Prophetenkreisen gab es scheinbar Leute, die Gottes Huld absolut und nicht nur im Rahmen der Heilsgeschichte verstanden haben. Jona 3, 9 scheint darauf hinzuweisen, dass es eine alttestamentliche Strömung gab, die die Grenzen der Jahwes Güte anders verstanden hat wie die anderen: in bezug auf alle Menschen, auf jedes Geschöf. Jona, der Prophet gehörte zu diesen Menschen nicht. Er entzieht sich der Erfüllung des göttlichen Autrags an die Niniviten, weil er im voraus weiss, dass Jahwe das angedrohte Gericht nicht vollziehen werde. Jede Gerichtsankündigung wäre sinnlos, weil Jahwe sie wieder − nach erfolgter Umkehr − zurücknimmt und zwar aus lauter Selbstbestimmung zur Barmherzigkeit. Jona weiss um die Sonderstellung Israels und will daher das Paradigma v. Ex 34, 6 nur in bezug auf Jahwes Volk verstehen; daher keine Fragestellung: nur Israel oder auch die Heiden? Die Ueberzeugung, dass Jahwe ein schlechthin gnädiges Schöpferwesen ist, geht möglicherweise au das Töpfergleichnis von Jer 18 zurück und somit hätten wir mit einer prophetischen Überlieferung zu tun. Weder die Matrosen vom Schiff noch die Niniviten werden zu Jahwes Verehrern; sie anerkennen jedoch die Güte Jahwes, zeigen Bereitschaft zur Umkehr und somit verdienen sie, die göttliche Huld zu erfahren. Es geht also um Vertiefung des universalistischen Gedankens. Einen anderen Aspekt des Universalismus hebt das Buch Rut hervor. Auch dieses Buch gibt keine direkte Antwort auf die vieldiskutierte Frage der Mischehen. Es geht hier um einen Beitrag zum Verständnis Gottes und seines Handelns mit den Menschen. Die Abgrenzug zwischen Israeliten und Fremden soll nicht zu weit getrieben werden, da es auch hier Leute gibt, die zwar nicht zu Jahwes Verehrern gehören, aber dennoch bereit wären, seine Grösse und Güte anzuerkennen, ja die dies erfolgreicher tun als die Vertreter Israels. Es geht vor allem um mitgestaltendes Handeln Gottes mit den Menschen, das den Heilsplan Gottes erfüllt. Die Fügung Jahwes lenkt die Geschichte so, dass Rut aus kinder− und mittellosen Witwe, die dazu noch landfremd war, die Stammutter eines berühmten Geschlechts wurde und Eingang in den Stammbaum des Herrn fand. Es geht nicht an, alle Ausländer gleich zu behandeln. Die Grenze zwischen den „guten” und „bösen” Fremden verläuft nicht bei der formellen Zugehörigkeit zum Volke Jahwes, sondern bei der Bereitschaft, sich seinem Willen zu unterordnen. Die ist nicht das Selbstverständnis des ganzen Israels gewesen, nicht einmal eine Hauptströmung. Eine solche vertreten Joel, Abdia und Esra/Nehemia. Doch war der universalistische Standpunkt nicht unbedeutend, wenn zwei Bücher des A. T. (Rut wurde ja in der jüdischen Liturgie verwendet) davon sprachen und zur weiteren Überlegung anregten. Jona und Rut bedeuten keinen Umbruch im jüdischen Denken, lenken aber die Aufmerksamkeit des Volkes und der theologischen Kreise auf das Problem der Menschen, die ausserhalb des Judentums stehen aber dennoch nicht fern von Gott bleiben möchten.
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Dobry Pasterz (J 10, 1-21)

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Der Hirtenrede des Johannes wird in der Exegese der Gegenwart immerfort Aufmerksamkeit geschenkt. Der vorliegende Artikel machte sich zur Aufgabe eine eingehende Erforschung des Hauptabschnitts der Rede und zwar nach der literarischen Struktur, nach der Gattung der Rede und nach dem Leitgedanken. Die Struktur der Rede weist auf eine Benutzung der Quellen durch den Redaktor hin ohne dass die Vorgeschichte des jetzigen Textes eindeutig bestimmt werden kann. Dies kompliziert auch äusserst die Bestimmung der literarischen Gattung; diese kann werden als Parabel noch als Allegorie bezeichnet werden. Jedenfalls wurden diese traditionellen Ausdrucksformen in den Dienst der Offenbarungsrede gestellt. Dabei darf die spezifisch johanneische Redewendug „ich bin…“ nicht ausser Acht gelassen werden. Es wäre aber verfehlt lediglich von einem Hirten-Motiv zu sprechen, das von den Evangelisten frei bearbeitet worden ist. Doch ist der alttestamentliche (und darüber hinaus der alt-orientalische) Hintergrund des verwendeten Bildmaterials unerkennbar, ebenso wie die haggadische Tendenz. Der Leitgedanke des Abschnitts ist christlogisch und christozentrisch. Inwieweit die Situation der johanneischen Gemeinden zur Zeit der Abfassung des vierten Evangeliums die Blutige Prägung von Joh 10, 1-21 mitbestimmt hat, kann man nur vermuten. Der Streit mit dem Judentum des ausgehenden I. Jahrhunderts scheint in der Erwähnung der „Räuber und Diebe” mitzuklingen. Auch die Betonung der Unmöglichkeit, einen wahrhaft Glaubenden dem Guten Hirten zu entreissen, muss von Kampfsituation der Gemeinde her verstanden werden. Endlich wird auf den Einfluss von J 10, 1ff auf die frühchristliche Literatur (Hirt des Hermas, Aberkiosinschrift) hingewiesen.
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Sind die grossen Strukturlinien der prophetischen Botschaft eschatologisch oder nur heilsgeschichtlich bedingt? Dies ist die Hauptfrage, mit welcher sich die zeitgenössische Forschung des Prophetismus beschäftigt. Die endgültige Antwort auf diese F rage hängt freilich mit dem allgemeineren Verständnis der Eschatologie eng zusammen. Wenn man diese als eine allgemeine Schau in die Zukunft als eine Erfüllungsperiode vesteht. müsste die gesamte Heilsgeschichte als „eschatologisch” bezeichnet werden. Im übrigen wären in diesem Falle auch die grossen theologischen Traditionen „eschatologisch”, da sie weitgehend den Verheissungscharakter aufweisen. Fasst man aber die Eschatologie als spezifisches Zeitverständnis auf, als eine Trennung der Geschichte in zwei grundverschiedene Zeitperioden, die der sündigen Vergangenheit und die der heilswollen Zukunft, dann wäre die Eschatologie erst bei den Propheten der Exilszeit (Deuterojesaja) nachweisbar. Nähere Analyse der prophetischen Texte ergibt aber, dass bereits die Propheten der Königszeit eschatologische Züge besitzen, die während des Exils und bei den späteren Propheten zu einer ausgesprochen Enderwartung ausgebaut werden. Die ältere eschatologische Prophetie nimmt gewöhnlich auf geschichtliche Ereignisse bezug; mit Rücksicht auf die Verzögerung und auf das Ausbleiben der endzeitlichen Ereignisse aber, werden diese in eine immer fernere Zukunft und sodann in eine unbestimmte Zeit verlegt Dies geschieht unter Einfluss der Apokalyptik, die in der Makkabäerzeit den Prophetismus in der Endzeiterwartung allmählich ablöste.
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Trotz der zahlreichen Funde der assyrischen Annalen und Inschriften bleiben manche Fragen nach den Vorgängen in Juda zur Zeit des Tiglat-Pilesers und besonders des Sennachribs unbeantwortet. Dies gilt vor allem dem Verhältnis der assyrischen Annalen und der biblischen Berichte über den Feldzug des Sennacheribs im Jahre 702/701 nach Palästina. Die-altsemtische Historiographie hebt in manchen Punkte von der Geschichtsschreibung der Gegenwart ab; weder die assyrischen noch die biblischen Berichte sind von gewissen Tendenzen frei. Die Chronologie wird mancherorts zugunsten der „sachlichen” Darstellungsweise vernachlässigt. Die Assyrer wollen ihren siegreichen Eroberungsgang zum Ausdruck bringen, die Bibel ist an der Darstellung der erfolgreichen Hilfte Gottes interessiert während der Gang der Geschichte einen gewissen Rahmen bildet. Es ist daher eine sehr schwierige Aufgabe hinter dem deuteronomistisch gefärbten Bericht der 2 Kön und Is die geschichtlichen Vorgänge zu entziffern. Die Schwierigkeiten beginnen bereits bei der Rolle des Azarias (Osias) in der antiassyrischen Verschwörung und erreichen dann ihren Höhepunkt bei den Vorgängen des Jahres 701. Der voreilige Abschluss des Krieges gegen Juda, die Verschonung der Hauptstadt und des Königs Ezechias finden keine Erklärung in den bisher bekannten Quellen der assyrischen Könige; der biblische Bericht macht den Eindruck einer volkstümlichen Reflexion im Dienste der deuteronomistischen Theologie. Die konkordistischen Versuche helfen nicht weiter, den geschichtlichen Kern der Erzählung aufzuzeigen.
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Książę pokoju (Iz 8,23b-9,6)

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In dieser umstrittenen Perikope aus Jesajas Denkschrift aus Zeit des syrischephraimitischen Krieges handelt es sich um die Gestalt eines jungen davidischen Prinzen, dessen Eigenschaften im Lichte des altorientalischen Inthronisationsritus dargestellt werden. Die eingehende Textanalyse soll die sachlichen, geographischen und historischen Umstände klären, die dem sprechenden Propheten bzw. dem schreibenden Redaktor vorschwebten. Die kritische Bewertung der Identifikationsversuche des angekündigten Prinzen dient ais eine Vorstufe, die richtigen Dimensionen der zugrunde liegenden theologischen Sicht zu bestimmen. Im Zusammenhang mit Jes 7, 14 und 11, 5-5 karniman wohl von einer eschatologischen oder gar messianischen Tendenz der Aussage und der königlich Titel des davidischen Knaben reden, ohne dass die zeitliche Perspektive des heutigen Textes sicher wäre. Bemerkenswert ist der Titel „Fürst des Friedens” bzw. „Friedelürst”, der auf Gott die Quelle jeglichen Friedens hinweist und die Voraussetzung der vielseitigen Entwicklung des Gottesvdlkes ist.
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